* 04.02.1845 Berlin,
um 1931 Berlin,
Kaufmann.
Ab 1873 war der gelernte Seifensieder Mitinhaber der Talgschmelzerei, Licht- und Seifenfabrik Rengert & Co. in der Linienstraße. In der 1838 gegründeten Fabrik wurden ab 1878 auch Palmkernöl und Cocosöl gepresst, für den Handel und den Einsatz in der eigenen Margarine- und Schwefelkohlenstoff-Fabrik. Ab 1887 produzierten Rengert & Co. zusätzlich in der neuerrichteten Filiale in Stralau Dorfstraße 7/8 (ab 1893 nach geänderter Zählweise Nr. 44/45). R. betätigte sich auch in der Kommunalpolitik und war von 1889 bis 1891 Amtsvorsteher von Stralau. 1891 wurde der Familienbetrieb in eine Commandit-Gesellschaft für Fettwarenhandel Engros, Palmkernöl- und Cocosölfabrik, Talgschmelzerei, Margarinefabrik, Seifensiederei und Schwefelkohlenstoff-Fabrik überführt, deren alleiniger Gesellschafter R. ab 1893 war. Nach dem Konkurs der Firma 1899 wandte R. sich vor allem dem Lagereigeschäft zu, sowohl in der Linienstraße als auch am verkehrsgünstigen Stralauer Standort. R. wohnte 1888 auf dem Gelände der Ölmühle in Stralau und 1893 Dorfstraße 21 im eigenen Haus, später zog er nach Charlottenburg. Ab 1923 lebte er im Ruhestand. Die Familie R. besaß auf dem St. Marien-Kirchhof (Prenzlauer Berg) ein Erbbegräbnis.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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