Polizeidienststellen Friesenstraße

Kreuzberg,
Friesenstraße 15/16, Columbiadamm, Golßener/Jüterboger Straße.

Von 1895 bis 1897 wurde die Kaserne des Königin-Augusta-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4 von Schönhals, Vetter und Müssigbrodt errichtet. Die Gebäude wurden in Ziegelverkleidung unter Verwendung von Sandstein für die Gesimse im Neorenaiccancestil errichtet. Westlich hiervon schloss sich der Bau für die Kaserne des Garde-Kürassier-Regiments an. Die Entwürfe der Neorenaissancebauten lieferte unter Nutzung der Grundrissskizzen des Kriegsministeriums Carl Schäfer. Umbauten erfolgten 1935 und nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg 1956–1959 unter Leitung von Bruno Grimmek. Gleichzeitig entstanden eine Sporthalle, das Wachgebäude Golßener Straße 6 und Kraftfahrzeughallen. Anfangs hatte hier das Königin-Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 seinen Standort. Nach dem Ersten Weltkrieg diente der Komplex der berittenen Schutzpolizei und nach 1935 dem Wachregiment der Luftwaffe. Heute nutzen verschiedene Polizeidienststellen die Anlagen, so der Polizeiabschnitt 52 und die Meldestelle 52 sowie das Polizeiorchester. Eine Gedenktafel am Columbiadamm erinnert an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Garde-Kürassier-Regiments. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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