Piscator, Erwin Friedrich Max

* 17.12.1893 Ulm,
† 30.03.1966 Starnberg,
Regisseur, Theaterleiter.

Dia-Serie Piscator, Erwin Friedrich Max P. beteiligte sich 1919 an der Berliner Dada-Bewegung, wurde 1920 Mitglied der KPD und gründete das "Proletarische Theater". Spielorte waren Säle in verschiedenen Berliner Arbeitervierteln. 1922 übernahm er zusammen mit Hans José  Kontext: Rehfisch, Hans José (Pseud. Georg Turner, René Kestner, Sydney Phillips)Rehfisch das Central-Theater in der Alten Jakobstraße. Von 1924 bis 1927 war er als Regisseur an der Volksbühne (Mitte) tätig. 1927 erfolgte die Gründung der 1. Piscator-Bühne am Nollendorfplatz (Schöneberg). Mit dieser wie mit seinen weiteren Bühnengründungen scheiterte er finanziell. 1932 ging P. in die Sowjetunion, 1936 dann nach Paris und 1938 in die USA. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück. Zunächst ohne feste Anstellung, war er dann von 1962 bis 1966 Intendant der Freien Volksbühne in West-Berlin. P. war Mitglied der Akademie der Künste (West-Berlin) und Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Um 1925 wohnte er in der Oranienstraße 83. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Zehlendorf. Am Nollendorfplatz 5 erinnert eine Gedenktafel an ihn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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