Ostbahnhof

Friedrichshain,
Stralauer Platz.

Dia-Serie Ostbahnhof Am 23.10.1842 wurde der O. als Frankfurter Bahnhof der Frankfurter Bahn, später Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn in Betrieb genommen. Ende der 1860er Jahre wurde der Kopfbahnhof nach Plänen des Architekten Eduard Römer (1814–1895) umgebaut und erweitert. Der Bahnhof erhielt eine neue Bahnhofshalle nach Entwürfen von Wilhelm Schwedler (1823–1894) mit dem Haupteingang auf der Südseite. Der Bau der  Kontext: Stadtbahntrasse zwischen Ostbahnhof und MichaelbrückeStadtbahn von Charlottenburg auf Viadukten bis zum Frankfurter Bahnhof führte zu erheblichen Umbauten des O. 1878–1881 wurde die nördliche, zweite Bahnhofshalle errichtet. Die Gleise und der Bahnhof wurden um 5-6 m angehoben und an der östlichen Seite Rampen aufgeschüttet, die auch eine Überbrückung der Fruchtstraße (heute Straße der Pariser Kommune) ermöglichten. Am 15.10.1881 wurde der Frankfurter Bahnhof in Schlesischer Bahnhof umbenannt und am 07.02.1882 der Stadtverkehr nach Charlottenburg aufgenommen. Die verschiedenen Bahnsteige für den Stadtverkehr sowie den Vorort- und Fernverkehr wurden durch drei Personentunnel miteinander verbunden. Dazu kamen Gepäcktunnel an beiden Enden des Bahnhofs. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts stieß der Schlesische Bahnhof an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Zur Entlastung wurde 1896/97 der Wriezener Bahnhof gebaut. Von 1926 bis 1929 wurde die Nordhalle umgebaut und erhielt zwei Stadtbahnsteige und einen Fernbahnsteig. Am 11.06.1929 wurde der elektrische Stadtbahnbetrieb aufgenommen. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Empfangsgebäude wurde 1948–1950 in vereinfachter Form wieder errichtet. Am 01.12.1950 erhielt der Bahnhof die Bezeichnung O. Nach Abriss des alten Empfangsgebäudes wurde von 1985 bis 1987 ein Neubau mit großer Halle errichtet und am 15.12.1987 wurde der Bahnhof als der neue zentrale Bahnhof Ostberlins unter dem Namen Hauptbahnhof eröffnet. Nach der Wende erfolgte eine Verlängerung der Bahnsteige der Südhalle für die Aufnahme des elektrifizierten Fernverkehrs in Richtung Westen und am 24.05.1998 die Rückbenennung in O. Nach 18 Monaten Bauzeit wurde ein neues Empfangsgebäude mit einer Glasfassade und einem transparenten Vordach am 26.06.2000 eingeweiht.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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