Müller, Heiner

* 09.01.1929 Eppendorf/Sachsen,
† 30.12.1995 Berlin,
Dramatiker.

Dia-Serie Müller, Heiner M. kam 1951 nach Berlin, wo er größtenteils freischaffend tätig war. 1960/61 gehörte er dem Deutschen Schriftstellerverband an, der ihn wegen des als konterrevolutionär eingestuften Stückes "Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande" ausschloss. 1976 gehörte er zu den Erstunterzeichnern des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns (* 1936).
Mitglied der Akademie der Künste (DDR) ab 1983 und von 1990 bis 1993 deren Präsident, war er seit 1986 auch Mitglied der Akademie der Künste (West-Berlin). Seit 1993/94 einer der Direktoren des Berliner Ensembles, wurde er ab Anfang 1995 dessen alleiniger künstlerischer Leiter. M. gehörte mit seinen düsteren Klassikeradaptionen zu den häufig gespielten deutschen Dramatikern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In seinen letzten Lebensjahren wohnte er in einer ehemaligen Fabriketage in der Muskauer Straße. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (Mitte).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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