Müller, Georg

* 01.03.1905,
† April 1945 Ungarn (?),
Friseur.

Dia-Serie Müller, Georg M. war Kommunist und Funktionär des Bundes der Freunde der Sowjetunion in Berlin. Ab 1933 hielt er als Mitglied der Reichsleitung des nun illegalen Bundes Kontakte zur Berliner, zur Leipziger und Magdeburger Bezirksorganisation. Sie gaben illegale Flugschriften heraus. Gemeinsam mit Siegmund Sredzki (1892–1944) wurde er am 09.12.1934 verhaftet. Das Gericht verurteilte ihn am 09.06.1936 zu sechs Jahren Zuchthaus, die er in der Haftanstalt Luckau und in den Justizhaftlagern im Moor (Emsland) verbüßte. Er wurde dann ins Konzentrationslager Sachsenhausen überführt. Im November des Jahres 1944 wurde M. mit anderen politischen Häftlingen in die Sondereinheit der SS "Dirlewanger" gepresst. Vermutlich lief M. wie die Mehrzahl der Häftlinge zur Roten Armee über. Er starb an einer Verwundung im Lazarett der Roten Armee. An seinem Wohnhaus in der Wilhelm-Stolze-Straße 31 erinnert eine Gedenktafel an ihn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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