Mietshäuser und Gewerbebauten Mainzer Straße

Friedrichshain.

Die gegliederte Wohnbebauung mit Mietshäusern, Mainzer Straße Nr. 15-19, zwischen Scharnweber- und Boxhagener Straße, ist Teil der überlieferten Bebauung der Straße um 1900. Auffallend im Straßenbild ist das Eckgebäude Mainzer Straße 19/Scharnweberstraße 33 mit seinen die Fassade hierarchisch gliedernden Gesimsbändern, Fensterverdachungen und Balkonen mit schmiedeeisernen Korbgittern. Das von Otto Roeder für den Zimmermeister und Bauherrn Anton Puzowski 1896/97 errichtete fünfgeschossige Gebäude steht als großstädtisch geprägter Baukörper für die Wohnbebauung in der Zeit kurz vor 1900. Dekorelemente der Neorenaissance und des Neobarock unterstützen die architektonische Fassadenwirkung. Die Mietshäuser Mainzer Straße 17 und 18 wurden 1897 bzw. 1898 nach Entwürfen von Guido Mackenzie bzw. W. Steinhof gebaut. Die Grundstücke weisen die für Berliner Vorstädte dieser Zeit typische Bebauungsstruktur aus straßenseitiger Wohnhausbebauung und Gewerbebauten im Hinterhof auf. Diese Mischung aus Wohnhäusern mit repräsentativer Stuckfassade zur Straßenseite und kleingewerblicher Bebauung im Hofraum findet sich gut erhalten auf den Grundstücken Mainzer Straße 16 und 15/Boxhagener Straße 98. Auf dem Grundstück Nr. 16 hatte der Fabrikant Fritz Drews 1899–1900 neben der Schmiede und dem Pferdestall auf dem Hof eine dreigeschossige Etagenfabrik errichtet. Auf dem Grundstück Nr. 15 erhalten sind ein Stall von 1895 und ein 1904 gebautes Lagerhaus. Der Komplex steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html