Lapidarium

Kreuzberg,
Hallesches Ufer 78.

Dia-Serie Lapidarium Das Lapidarium (lat. Steinsammlung) befindet sich im ehemaligen  Kontext: Pumpwerk Hallesches Ufer Pumpwerk Hallesches Ufer des Radialsystems III der Berliner Abwasserentsorgung. Im November 1976 hatte der Senat beschlossen, das ehemalige Pumpwerk als Aufbewahrungsort für erhaltenswerte und gefährdete Denkmäler zu nutzen. Von 1977 bis 1980 wurde das Pumpwerk als technisches Baudenkmal restauriert. Mit der Senatsaktion von 1978 "Rettung der Denkmäler" wurde begonnen, die erhaltenswerten Denkmäler aus verschiedenen Bereichen Berlins zusammenzutragen und geschützt vor schädlichen Umwelteinflüssen, sicher aufzustellen. Anfangs wurde das L. als Abformwerkstatt für die Rettungsaktion der Denkmäler genutzt. Hier wurden originalgetreue Kopien von Denkmälern angefertigt und an den alten Standorten wieder aufgestellt, so z. B. im Tiergarten die Denkmäler von Goethe, Fontane, König Friedrich Wilhelm III., Königin Luise und die Statuen der Königskolonnaden am Kleistpark. Aufgestellt wurden auf dem Freigelände des L. auch 26 Herrscherfiguren der Askanier, Wittelsbacher und der Hohenzollern sowie Büsten aus der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten. Hier lagert auch der unvollendete Gedenkstein vom Potsdamer Platz zur Erinnerung an den 01.05.1916, an dem Karl Liebknecht (1871–1919) für Frieden und Beendigung des Ersten Weltkrieges aufrief. Heute wird das ehemalige Pumpwerk auch zu Ausstellungszwecken für Arbeiten von Berliner Künstlern genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html