Kaisersaal

Kreuzberg,
Hasenheide 31.

Der K. gehörte ursprünglich zur Berliner Unions-Brauerei, die einmal zu den größten Brauereien Berlins zählte. Die Unions-Brauerei ging 1870 aus der Brauerei "Louis Gratweil & Söhne" hervor, die 1863 gegründet worden war. Für die Unions-Brauerei wurden von Ende & Böckmann der architektonisch bedeutsame Restaurationssaal sowie 1889/90 von Wilhelm Walter (1853–1943) der K. errichtet, der sich als einziges Gebäude erhalten hat. 1914 wurde die Berliner Unions-Brauerei Aktiengesellschaft der Schultheiss- Brauerei als Abteilung VI, Hasenheide, angegliedert. 1917 wurde der Braubetrieb eingestellt. Im Zusammenhang mit dem 1995 errichteten Büroneubau der Deutschen Telekom wurde der K. restauriert. Von 1998 an befand sich hier für zwei Jahre die Stadtbibliothek Neukölln, die diesen Saal mit nutzte. Der K. steht mit seiner Längsachse quer zu Straße, die Außenfront besteht aus gelben Klinkern, die den Dachabschluss besonders hervorheben. Eine helle Putzfläche jeweils an den Giebelseiten schmückt mit bogenförmigen Abschluss die Wand. Den oberen Abschluss bilden zu beiden Seiten des Bogens Flächen mit Eichenlaub und eine Bacchusdarstellung. Der K. steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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