Haberkern, Emil Paul

* 01.05.1837,
† 22.08.1914,
Unternehmer.

H. galt als einer der größten Bauspekulanten der Gründerzeit. Er errichtete Häuser, die er dann verkaufte. H. bebaute die Lübbener und die Oppelner Straße und stellte den Antrag, die spätere Sorauer Straße als Privatstraße anzulegen. Von 1871 bis 1886 ließ er die Mietskasernenanlage Haberkerns Hof bauen. Typisch waren die fünfgeschossigen Blöcke mit Kleinstwohnungen, Toiletten und Wasserpumpe auf dem Hinterhof. Die Wohnblöcke sind heute meist saniert und zu enge Hinterhöfe entkernt. Unter Denkmalschutz steht das von ihm erbaute Haus Sorauer Straße 17. 1873 musste er die Grundstücke an die Rheinische Baugesellschaft verkaufen, für die er dann arbeitete. Ihm gehörte die Insel Valentinswerder im Tegeler See, wo er die Villenkolonie Valentinswerder erbaute, und die Schifffahrtsgesellschaft Brandenburgia mit zwei Dampfschiffen zur Verbindung der Insel mit Tegel betrieb. H. wohnte u. a. in der Naunynstraße 39 und der Lübbener Straße 16.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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