Grunwald, Clara

* 11.06.1877 Rheydt, heute zu Mönchengladbach,
† Frühjahr 1943 Auschwitz,
Pädagogin.

G. war die Gründerin und erste Vorsitzende der Deutschen Montessori-Gesellschaft, die nach der italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870–1952) benannt wurde. Konzept der Bewegung war die Förderung der Selbständigkeit und Selbstbildung der Kinder. G. hatte u. a. in an der Mädchenschule in der Gubener Straße unterrichtet, bevor sie 1924 am Weddinger Leopoldplatz das erste Volkskinderhaus einrichtete. Von 1924 bis 1934 wirkte sie im Montessori-Volkskinderhaus, Scharnweberstraße 19. 1933 vom Dienst suspendiert, war sie dann als Erzieherin im Umschulungsheim für jüdische Kinder in Neuendorf tätig. G. wurde mit einigen der ihr anvertrauten jüdischen Kinder mit dem 37. Todestransport am 19.04.1943 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie umkam. Am Standort der Montessori-Volkskinderhäuser in der Ruheplatzstraße 13 (heute Mitte) und in der Scharnweberstraße 19 erinnern Gedenktafeln an sie. Die  Kontext: Clara-Grunwald-GrundschuleClara-Grunwald-Grundschule in der Halleschen Straße 24 trägt ihren Namen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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