Der Theaterarchitekt Oskar Kaufmann errichtete 1910/11 das fünfgeschossige Gebäude und verkleidete es mit Muschelkalkplatten. Der bildhauerische Schmuck der Jugendstilfassade stammt vermutlich von Hermann Feuerhahn (18731955). Kaufmann war über die Immobilien-Gesellschaft Oranienstraße GmbH auch Eigentümer des Gebäudes. Das Geschäft war bereits ab 1911 an das Schuhhaus Carl Stiller (Jerusalemer Straße 32-35) vermietet worden, 1924 erwarb Reinhold Stiller das Gebäude von der Immobiliengesellschaft Brandt. Er vermietete zudem u. a. an einen Feuerzeughersteller und eine Sprechmaschinenfabrik. 1919 war im Erdgeschoss das Oranien-Theater, ein Kino mit 350 Plätzen eingerichtet worden. Nutzer des G. waren 1990 neben verschiedenen Firmen auch das Tonstudio Rififi und die Prima-Klima Musikproduktion. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 2001 total saniert.