Kreuzberg,
Friedrichstraße 17.
Das G. wurde 1895/96 von Heinrich Kayser (1842–1917) und Karl von Großheim (1841–1911) für den Kaufmann A. Gutschow errichtet. Das fünfgeschossige Vorderhaus erhielt eine reich gegliederte und geschmückte historistische Fassade mit Erkern und Balkonen. Das Ladengeschoss besitzt Korbbogenfenster. Die Natursteinfassade ist mit Säulen und Putten, den Inschriften "A. Gutschow", "1895" und "Salve" verziert, die Erker tragen links und rechts eine goldene Krone und das Berliner Wappen und der Balkon in der Mitte einen Adler. An das Vorderhaus schließen sich zwei weiß verklinkerte Seitenflügel an. Bis 1920 war A. Gutschow Eigentümer des Hauses und ab 1925 Gutschow jun. Ab 1910 befand sich hier Horsters Akademie für magische Kunst, später Zauber-Zentrale F. W. C. Horster. Außerdem hatten hier die Verlage "Nowaja Slowo" und R. Bamberger, eine Gesellschaft für Gasentgiftung GmbH, die Multiplex GmbH für Gasapparate sowie die Aachener-und Münchener Lebensversicherungs-AG ihr Domizil. Heute befindet sich im Untergeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes eine Gaststätte "Engelhardt-Stübchen" und eine Filiale der Kampfkunstakademie "Aikido" Frankfurt/Main.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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