Generalszug

Kreuzberg.

Bereits Peter Joseph  Kontext: Lenné, Peter JosephLenné plante 1845 einen repräsentativen Boulevard von der Köllnischen Heide bis zum Schloss Charlottenburg. Diese Planung findet sich auch im Hobrechtplan (1861/62) wieder. Zu der Gürtelstraße nach Pariser Vorbild gehörten die Gneisenau-, die York-, die Bülow- und die Kleiststraße (Tempelhof-Schöneberg), deren Benennung auf einem königlichen Erlass vom 09.07. und einer Kabinettsorder vom 31.10.1864 beruhte, wonach Straßen und Plätze zur Erinnerung an Schlachten bzw. Militärführer der Befreiungskriege benannt wurden. Die Gürtelstraße wurde demzufolge als G. bezeichnet. Repräsentative Plätze sollten mit dem Wahlstattplatz als zentralem Platz sowie dem Dennewitzplatz (Schöneberg) und dem Wartenburgplatz entstehen. Der Verlauf des Straßenzuges wurde in der Folge durch Planungen für einen Hafen und schließlich durch die Gleisanlage der Potsdamer und Anhalter Bahn nach Süden verlegt, die Straße biegt an der Hornstraße und der Bülowstraße (Tempelhof-Schöneberg) in einem Knick ab. Wahlstattplatz und Wartenburgplatz entfielen. Die Yorckstraße wurde in dem geänderten Bereich, der ab 1882 von zahlreichen Eisenbahnlinien überbrückt wurde, weniger breit als geplant ausgeführt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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