Du Bois-Reymond, Emil Heinrich

* 07.11.1818 Berlin,
† 26.12.1896 Berlin,
Physiologe.

Dia-Serie Du Bois-Reymond, Emil Heinrich D. studierte Naturwissenschaften in Berlin und Bonn, ab 1939 Medizin in Berlin, wo er 1843 promoviert wurde und sich 1846 habilitierte. 1855 wurde D. außerordentlicher Professor und erhielt 1858 den Berliner Lehrstuhl für Physiologie. D. galt als einer der Hauptvertreter der physikalischen Richtung in der Physiologie. Bereits 1843 legte er Untersuchungsergebnisse vor, die die elektrische Aktivität in Nerven und Muskeln nachwiesen. Auch auf wissenschaftspolitischem Gebiet leistete D. Bedeutendes. So zählte er 1845 zu den Mitbegründern der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin, wurde am 06.02.1851 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und war von 1867 bis 1895 ihr leitender Sekretär. 1869/70 sowie 1882/83 war D. Rektor der Berliner Universität. 1877 eröffnete er das modernste physiologische Institut Deutschlands in der Dorotheenstraße 35 (Mitte). D. galt als glänzender Rhetoriker und gehörte seinerzeit zu den herausragendsten Berliner Wissenschaftlern. Er publizierte eine Vielzahl von fachwissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Schriften. Er wohnte u. a. in der Puttkamerstraße 19. Heute erinnern Gedenktafeln an seinen Wirkungsstätten in der Dorotheenstraße 94-96 und am Kupfergraben 7 (Mitte) an sein Wirken.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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