* 29.10.1790 Siegen,
† 07.07.1866 Berlin,
Pädagoge.
Der Reformpädagoge wirkte nach dem Studium der Naturwissenschaften, der Mathematik, Philosophie und Geschichte zunächst als Lehrer und Schuldirektor und wurde 1832 als Direktor des Seminars für Stadtschulen nach Berlin berufen, wo er die Pädagogische Gesellschaft gründete. 1847 wurde er wegen progressiver Ansichten aus dem Amt entlassen. Nach seiner Pensionierung 1850 gab D. das "Pädagogische Jahrbuch für Lehrer und Schulfreunde" heraus und setzte sich in seinen Veröffentlichungen sowie als Mitglied des Abgeordnetenhauses des Preußischen Landtages und als Stadtverordneter für seine bildungs- und sozialpolitischen Ziele ein. D. s Ideal war die Erziehung zu Selbständigkeit im Dienste der Humanität. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Kirchhof St. Matthäus (Schöneberg). Die Diesterwegstraße (Prenzlauer Berg), das Diesterwegdenkmal und die Diesterweg-Oberschule (Mitte) erinnern an ihn. Eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus, Hafenplatz 2, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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