Berliner Velvetfabrik

Kreuzberg,
Köpenicker Straße 18-20.

Die Fabrik erbaute Carl Lüdecke (1826–1894) im Jahr 1881. Ein dreigeschossiges Gebäude wurde weiß-rot geklinkert, ein zweiter, viergeschossiger Bau erhielt eine rot-gelbe-Verklinkerung. Eigentümer war Jacques Aron Meyer (1815–1896), der hier seine Wollgarnfärberei Breslauer & Meyer führte – Meyer war auch der Erbauer der Mietskasernenanlage Meyers Hof in Wedding. 1873 wurde die B. von Martin Mengers (1824–1915) als Aktiengesellschaft gegründet. Mit Velvet, dem englischen Wort für Samt wurde in Deutschland der "unechte" bzw. Baumwollsamt bezeichnet. Mengers hatte um 1850 als Leiter einer Weberei in Hannover die Herstellung dieser Gewebe eingeführt. Die B. firmierte um 1890 als B. – M. Mengers & Söhne unter Leitung von Martin, Paul und Dr. Alfred Mengers und befand sich bis 1939 im Besitz der Familie Mengers, danach gehörte es der Berliner Färberei und Druckerei R. Wolff KG. Heute wird das denkmalgeschützte Gebäude von der Firma Sala-Druck genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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