Ballhaus Naunynstraße

Kreuzberg,
Naunynstraße 27.

Das spätklassizistische Mietshaus wurde 1863 von Maurermeister Hoppe und Zimmermeister Coloni für den Cafetier Peters gebaut. 1876 ließ der Restaurateur F. Renz auf dem Hinterhof das B. von Baumeister Witting errichten. Es hatte einen Tanzsaal und Gartensaal, im Vorderhaus befanden sich Wohnungen und Kneipe. Spätere Besitzer waren die Gastwirte A. Uebel und Gustav Graumann, seit den 20er Jahren gehörte es dem Saalbesitzer Wilhelm Döring. Nachdem es ab 1961 nur als Lagerraum diente, wurde es 1983 restauriert und als Spielstätte des Kunstamts Kreuzberg neu eröffnet. Erhalten blieben die Lichtkuppel und Galerien sowie die historische Guckkastenbühne. Bis zu 200 Besucher finden im B. Platz. Wichtigste Programmpunkte sind derzeit interkulturelle Veranstaltungen im Bereich Musik und Theater, experimentelle Arbeiten, insbesondere im Bereich Tanz- und Musiktheater sowie Konzerte und Projekte der  Kontext: Musikschule Kreuzberg (Filiale)Musikschule Kreuzberg mit klassischer und Neuer Musik, Jazz und türkischer Volks- und Kunstmusik. Das B. steht als typisches Beispiel der Berliner Ballhauskultur des 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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