Alexis, Willibald (eigtl. Häring, Georg Wilhelm Heinrich)

* 29.06.1798 Breslau,
† 16.12.1871 Arnstadt,
Schriftsteller.

Er gilt als Begründer des realistischen historischen Romans in der deutschen Literatur. A. studierte ab 1817 Rechtswissenschaften in Berlin und Breslau und wurde zum Dr. jur. promoviert. Er war zunächst Referendar am Kammergericht in der Lindenstraße. 1924 gab er nach seinem ersten Romanerfolg die Beamtenlaufbahn auf und suchte seinen Lebensunterhalt als freier Schriftsteller und Journalist zu sichern. Ab 1827 arbeitete er in Berlin u. a. für das "Berliner Conversationsblatt" und die "Vossische Zeitung". Er gab 1842 den "Neuen Pitaval" mit heraus und machte sich auch als Gründer von Lesekabinetten und Buchhandlungen einen Namen. Bis heute ist er jedoch durch seine Romane, Erzählungen und Theaterstücke, vor allem durch die, die sich Themen der brandenburgischen Geschichte widmen, im Gedächtnis geblieben. Seine wichtigsten Titel: "Der Roland von Berlin" (1840), "Der falsche Woldemar" (1842), "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht" (1852) und "Die Hosen des Herrn von Bredow" (1846). Er wohnte u. a. von 1820 bis 1825 in der Kochstraße 20. 1851 zog er nach Arnstadt. Die Willibald-Alexis-Straßen in Kreuzberg und Köpenick sind nach ihm benannt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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