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Gerhart Hauptmann: Hanneles Himmelfahrt

Berlin 1893

Die deutschsprachigen Literaturnobelpreisträger (4)

Daß Gerhart Hauptmann 1912, nur zwei Jahre nach Paul Heyse, mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, mußte für die Zeitgenossen mehr als überraschend kommen. Denn Heyse und Hauptmann galten als Antipoden unversöhnlicher literarischer Richtungen. Und das Nobelkomitee hatte sich 1910 eindeutig auf die Seite Heyses gestellt. Im Gutachten zu Heyses Kandidatur wurde gerade hervorgehoben, daß seine Kunst „jedem naturalistischen Abphotographieren der niedrigen, der häßlichen Wirklichkeit“ fernstehe. Gerhart Hauptmann aber galt natürlich als Repräsentant ebendieses Naturalismus - und war deshalb ja auch schon in einem Gutachten aus dem Jahre 1902 für die Preisverleihung des Jahres 1903 rigoros abgelehnt worden.

Man muß also von einem Sinneswandel bei den Verantwortlichen der schwedischen Akademie ausgehen, wenn man die Ehrung 1912 betrachtet. Tatsächlich hatte es einen personellen Wechsel von entscheidender Bedeutung gegeben. Carl David von Wirsén (1842-1912), der im ersten Jahrzehnt die Preisverleihung entscheidend prägte, berief sich stets auf eine Bestimmung im Testament von Alfred Nobel, wonach die zu würdigenden Werke eine „idealistische Prägung“ besitzen sollten. Indem Wirsén seine eigene Interpretation unterlegte, kamen für ihn solche Dichter und Schriftsteller wie Emile Zola, Henrik Ibsen oder auch Leo Tolstoi für den Nobelpreis nicht in Frage. Diese Haltung kam in einer Stellungnahme zu Zola, der für den ersten Nobelpreis 1901 vorgeschlagen worden war, besonders klar zum Ausdruck. Darin wurde festgestellt, daß „das Geistlose, oft grob Zynische in seinem Naturalismus bewirkt, daß er schwerlich für einen Preis empfohlen werden kann, der nach der Bestimmung des Stifters dem Ausgezeichnetsten mit ,idealistischer Prägung` verliehen werden soll“.

Die Auszeichnung Gerhart Hauptmanns im Jahre 1912 war so das Ergebnis veränderter Kriterien und Kräfteverhältnisse innerhalb des Nobelpreiskomitees. Er wurde „vornehmlich für seine reiche, vielseitige, hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiete der dramatischen Dichtung“ geehrt. „In dem gewissenhaften, nie pedantischen Studium Ihrer Darlegungen, in der Folgerichtigkeit Ihrer Gefühle, Ihrer Gedanken, Ihrer Taten, im strengen Aufbau Ihrer Dramen sind Sie zur höchsten Künstlerschaft gelangt“, hieß es in der Verleihungsurkunde. Sicher unter dem Einfluß des schwedischen Dichters Erik Axel Karlfeldt (1864-1931), der 1912 zum Sekretär des Komitees gewählt worden war, anerkannte man nunmehr im Schaffen des deutschen Dramatikers, daß es vom ausgeprägt Realistischen bis hin zur Traumdichtung reiche, wobei man auf die so unterschiedlichen Werke wie Die Weber und Hanneles Himmelfahrt verwies.

Gerhart Hauptmann war in dieser Zeit nicht nur im Zusammenhang mit der Nobelpreisverleihung eine umstrittene Künstlerpersönlichkeit. Auch in Deutschland hatte er glühende Anhänger und offene Gegner. Dabei brachte es die wechselvolle Entwicklung seines Schaffens mit sich, daß oft gerade seine Anhänger seinen neuen Werken mit Unverständnis gegenüberstanden. Und das sollte auch in der Folgezeit so bleiben.

Der am 15. November 1862 geborene Gastwirtssohn Gerhart Hauptmann verbrachte seine Kindheit und Jugend im heimatlichen Schlesien. Hier hatte er seine Mißerfolge an der Realschule in Breslau, als Landwirtschaftseleve auf dem Gut eines Onkels und auch an der Breslauer Kunstschule, wo er sich zwischen 1880 und 1882 zum Bildhauer ausbilden lassen wollte. Auch in den darauffolgenden Jahren war er noch auf der Suche nach seiner wirklichen Berufung. Studienbeginne in Jena und Berlin blieben letztlich ebenso erfolglos wie ein Versuch, sich in Rom als Bildhauer zu etablieren.

Erst als er durch die Beziehung mit Marie Thienemann, der Tochter eines Großkaufmanns aus Sachsen, materielle Ordnung in sein Leben bekam, fand er auch seinen künstlerischen Weg: 1885 wurde geheiratet, 1887 erschien die Novelle Bahnwärter Thiel, und 1889 erfolgte der Durchbruch mit dem Theaterstück Vor Sonnenaufgang. In wenigen Jahren wurde Gerhart Hauptmann zum vielgespielten Bühnenautor. Bis zu seinem Tode kam es in kurzen Abständen von ein bis drei Jahren zu regelmäßigen Uraufführungen. Dabei reicht der Bogen seiner Themen von den Stücken Die Weber, Der Biberpelz oder Fuhrmann Henschel, die ihm den Ruf eines Dichters sozialer Dramen einbrachten, bis hin zu den großen allgemeinmenschlichen Problemen in Iphigenie in Delphi, Iphigenie in Aulis, Agamemnons Tod und Elektra. Von den mehr als vierzig Bühnenstücken gehören viele bis heute zum Repertoire der Bühnen.

Auch der Film nahm sich der Hauptmanntexte an. Bereits 1913 wurde der Roman Atlantis verfilmt. Hanneles Himmelfahrt, schon 1922 als Stummfilm aufgeführt, war 1934 der erste Tonfilm nach Werken von Hauptmann.

Weniger bekannt sind seine Lyrik und Versepen, wie zum Beispiel das Terzinenepos Der große Traum. Manche Literaturkritiker bezeichnen das Epos in Hexametern „Des großen Kampffliegers, Landfahrers, Gauklers und Magiers Till Eulenspiegel Abenteuer, Streiche, Gaukeleien, Gesichte und Träume“ sogar als das zentrale Werk des Dichters.

Auch mit seinen Novellen und Romanen errang Hauptmann nicht solche Erfolge wie mit seinen Theaterstücken, obwohl Der Narr in Christo Emanuel Quint (1910) und Der Ketzer von Soana (1918) seinerzeit vielgelesene Bücher waren. Gerade in seinen Romanen hat Hauptmann viel Autobiographisches verarbeitet. Davon zeugen vor allem Buch der Leidenschaften (1930) und Im Wirbel der Berufung (1936). In seinem Erinnerungsbuch Das Abenteuer meiner Jugend (1937) zeichnet er ein sehr persönliches Bild seiner geistigen Entwicklung.

Thomas Mann beschrieb 1952 diese Entwicklung Hauptmanns einprägsam mit den Worten: „Es gab eine Zeit, nach dem Ersten Weltkrieg, wo ein expressionistisches Literatengeschlecht sich darin gefiel, dem Werke Hauptmanns das ,Geistige` abzusprechen. Und doch ist nichts eindrucksvoller, um nicht zu sagen: interessanter, an diesem großen, weitgespannten, immerfort fruchtbaren und solche Kritik majestätisch überdauernden Leben, als die geistgewollten, geistbewirkten vitalen Zuströme, die seiner Natur beschieden waren, und die aus dem schmalen und bläßlichen, wohl etwas brustkranken, sektiererisch abstinenten Jüngling von einst den breiten und stämmigen, lebensstolzen Mann, den rüstigen Zecher und starken Esser, den Eichbaum und den königlichen Greis machten, der, aus einem kleineren Geschlechte ragend und durch seine Person auf größte Erinnerungen anspielend, das Dichterisch-Deutsche in gelassenem Selbstbewußtsein repräsentierte.“

Das Leben des Dichters verlief keineswegs konfliktlos und gradlinig. Ehekrisen führten zur Trennung von seiner Frau Marie, die mit den drei Söhnen Ivo, Eckart und Klaus nach Dresden zog. 1904 erfolgte die Scheidung. Im gleichen Jahr ging Hauptmann eine zweite Ehe mit Margarete Marschalk ein. Charakteristisch war auch der geradezu rhythmische Ortswechsel: Hauptmann lebte in Agnetendorf in seiner schlesischen Heimat und in Kloster auf Hiddensee; einige Jahre war er in Erkner bei Berlin zu Hause, und ein paar Jahre lebte er mit der Familie seines Bruders Carl in Schreiberhau zusammen; viele Jahre verbrachte er bestimmte Zeiten in Rapallo und anderen Orten Italiens. Aber nicht nur im Leben gab es diesen Hang zur Veränderung. „Ich bin ein Vagant, ein Verehrer der Wandrung und Wandlung“, hat er einmal über sich gesagt und damit einem Wesenszug seines Schaffens Ausdruck verliehen, den seine Kritiker mit einer gewissen Zweipoligkeit, seine Freunde mit „Nu juju - nu neenee“ bezeichneten.

Voller Widersprüche waren auch Hauptmanns Haltungen - und Handlungen - in den großen gesellschaftlichen Konflikten seines Zeitalters. Hatte er auf dem Bankett zur Nobelpreisverleihung 1912 noch auf das „Ideal des Weltfriedens“ angestoßen, so antwortete er 1914 nach Kriegsbeginn Romain Rolland auf dessen Frage, ob denn die Deutschen die Enkel Goethes oder Attilas seien, mit dem Hinweis: „Krieg ist Krieg. Sie mögen sich über den Krieg beklagen, aber nicht über Dinge wundern, die von diesem Elementarereignis unzertrennlich sind.“ Zwar hatte er am 1. März 1933 seinem Tagebuch anvertraut, daß mit dem Reichstagsbrand das Deutschland abschließe, in dem er geistig gelebt habe. Aber er unterschrieb öffentliche Erklärungen, die der NS-Regierung Legitimation verschafften. Zugleich äußerte er tiefes Verständnis dafür, daß ihn der zur Emigration gezwungene Alfred Kerr geradezu verfluchte. „Ich kann seinen Schmerz, seinen Haß verstehen“, äußerte Hauptmann - aber Deutschland verlassen, das könne er nicht.

Diese Ja-Nein-Haltung war wohl keine einfache Kompromißbereitschaft und schon gar keine Charakterschwäche. Peter Suhrkamp hat in einem Brief vom 11. November 1945 an den greisen Dichter eine vielleicht klarste Deutung dafür gegeben, wenn er schrieb: „Ich sah, daß Deutschland in einem buchstäblicheren Sinn als für uns andere, daß Deutschland unmittelbar naturhaft Ihre Mutter ist. Wie ein Kind, das noch nicht an der Nabelschnur von der Mutter gelöst ist, jede Krankheit der Mutter zu leiden hat, so hatten Sie jede Veränderung im Körper Deutschlands zu leiden. Und ich begriff darin Ihre Größe und Ihre Schwäche, Ihre Natur.“

Leben und Werk Gerhart Hauptmanns wurden in vielfältiger Weise gedeutet, gelobt und verteufelt, verehrt und verachtet, verspottet und ausgezeichnet. Liest man heute zeitgenössische Theaterkritiker in ihren Besprechungen von Aufführungen, hat man häufig den Eindruck, die Leute wären auf ganz verschiedenen Veranstaltungen gewesen. Als Fünfundsiebzigjähriger urteilte der Dichter über sich selbst: „... einmal hieß man mich den ,naturalistischen` Dichter, andere fanden in mir den ,Klassiker`. Ich selber, wenn Sie den Begriff nicht schulmeisterlich eng nehmen, bekenne mich zur Romantik.“

Heute sind wohl alle Messen zur Leistung Gerhart Hauptmanns gelesen. Sein zentraler Platz in der deutschen Literatur ist unbestritten. Und doch - vielleicht hat er gar nicht so unrecht, wenn er in einem seiner letzten Briefe vom Februar 1946 schreibt: „Es steckt etwas Ungehobenes in meinem Werk, das der Gegenwart und zukünftigen Zeit viel, viel helfen kann.“

***

Traumdichtung nannte Gerhart Hauptmann sein Stück in zwei Akten Hannele Matterns Himmelfahrt, aus dem dann Hanneles Himmelfahrt wurde. Es spielt in einem Armenhaus eines Gebirgsdorfes. Wie schon in früheren Stücken des Dichters wird zu Beginn mit naturalistischer Deutlichkeit die Armseligkeit der hier lebenden Ausgestoßenen vorgeführt. Das alte Bettelweib Tulpe und der alte, etwas kindische Pleschke leben dort mit der liederlichen Hete und dem „jungen Liedrian“ Hanke vom Betteln und vom Stehlen. Gerade eben ist es wieder einmal zum Streit zwischen ihnen gekommen; zuerst giften sich die beiden Frauen an, dann kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den beiden jungen Leuten.

In diese häßliche Szene hinein platzen der Waldarbeiter Seidel und der Lehrer Gottwald, der ein etwa vierzehnjähriges Mädchen - Hannele Mattern - auf dem Arm trägt. Während sie das völlig verängstigte Kind zu beruhigen und ihm etwas Heißes einzuflößen suchen, wird an dem unterschiedlichen Verhalten der Armenhäusler deutlich, wie viel Menschlichkeit noch in ihnen steckt und wie verhärtet sie bereits sind: Der alte Pleschke kramt sein letztes Stückchen Zucker heraus, während Hete sich einfach davonstiehlt.

Als der Amtsvorsteher Berger dazukommt, erzählen Seidel und Gottwald, daß sich das Hannele in einem Eisloch im Schmiedeteich das Leben nehmen wollte. Seit dem Tode ihrer Mutter wird sie von ihrem Stiefvater, dem Maurer Mattern, drangsaliert und geschlagen. In Andeutungen erfährt man, daß ihr eigentlicher Vater eine angesehene Person sein soll. Vom später auftretenden Dorfschneider hört man den Satz: „Der Herr Vater, seine Durchlaucht der Herr Graf ...“

Amtsvorsteher Berger erhält auf seine Fragen von Hannele keine Antwort. Man spürt nur ihre wahnsinnige Angst. Nur dem Lehrer Gottwald, den sie offensichtlich verehrt, antwortet sie, wenn auch vage. Mit der Drohung, den Vater Mattern verhaften zu lassen, und der Weisung, den Doktor zu schicken, geht der Amtsvorsteher ab. Als der Doktor und Martha, die Diakonissin, kommen, phantasiert Hannele bereits. Der Diakonissin erklärt sie immer wieder: „Ich mag nicht gesund werden ... Ich möchte so gern ... in den Himmel kommen.“

In den nun folgenden Fieber-Halluzinationen erscheinen zuerst Maurer Mattern, der ihr gräßliche Angst einflößt, dann die Mutter, die sie in den Schlaf singt und zuletzt drei Engel.

Die Fieberträume setzen sich fort und nehmen immer realere Gestalt an. Sie sieht den Todesengel und wird von der jetzt als Engel erscheinenden Diakonissin auf den Tod vorbereitet. Auf ihre schüchterne Frage, „soll ich zerrissen und zerlumpt im Sarge liegen?“ erscheint ein buckliger Dorfschneider, der ihr ein Brautkleid und gläserne Pantoffeln bringt. So geschmückt, erwartet sie den Tod: „Nun werd ich endlich doch erfahren, was das Sterben ist ...“

In den nächsten Szenen verschmelzen Wirklichkeit und Fiebertraum: Der schwarzgekleidete Lehrer Gottwald kommt mit seinen Schülern und trauert um die tote Hannele. Frauen aus dem Dorf und auch die Armenhäusler umringen Hannele und staunen über ihre Schönheit. Weißgekleidete Jünglinge bringen einen gläsernen Sarg, in den sie Hannele legen. Als der wütende Mattern erscheint, tritt ihm „Der Fremde“ entgegen, der die Züge des Lehrers Gottwald trägt, aber wie Jesus spricht: „Ich komme vom Vater, und ich gehe zum Vater ...“ Er vertreibt Mattern, bleibt allein mit Hannele, die er aufstehen läßt. Unter Klängen einer sanften Musik, umringt von Engeln, spricht er - in Versen - einen langen Monolog, der mit den Worten beginnt:
„Die Seligkeit ist eine wunderschöne Stadt,
wo Friede und Freude kein Ende mehr hat.“

Danach verschwindet der Traum, alles ist wie am Anfang, und der Doktor antwortet auf die bange Frage der Diakonissin „Tot?“ mit einem einfachen: „Tot“.

Hanneles Himmelfahrt ist eine Geschichte vom Sterben, vom Sterben eines Kindes, das in seinem letzten Lebensabschnitt das schaut, was es bisher erlebt hat: die schlimme Wirklichkeit des Lebens beim Stiefvater, die zarte Jugendliebe zum Lehrer, die Erinnerung an die Kindermärchen in den Motiven vom Glassarg und den gläsernen Pantoffeln sowie - besonders stark - der tiefe religiöse Glaube an ein schönes Sein nach dem Tod. -

In Hanneles Himmelfahrt sieht die Literaturwissenschaft oft eine Weg- und Wendemarke des Schaffens von Hauptmann. Die ersten Aufführungen waren von Verboten - so in New York 1894 -, von Angriffen und Beschimpfungen, von Ablehnung und Unverständnis begleitet. Auf die Berliner Uraufführung am 14. September 1893 im Schauspielhaus - die Musik zum Stück schrieb Max Marschalk, der Vater der zweiten Frau von Hauptmann - reagierte Fürst zu Hohenlohe-Schillingfürst, von 1894 bis 1900 Reichskanzler, mit der Bemerkung: „Ein gräßliches Machwerk, sozialdemokratisch-realistisch, dabei von krankhafter sentimentaler Mystik ...“ Thomas Mann dagegen stellte fest: „Der Fieberhimmel des armen Hannele, was ist es anderes als naturalistische Pathologie, zur reinsten Dichtung erhoben?“

Die Anhänger des Naturalismus sahen in diesem Stück einen „Rückfall“ in frühere Zeiten. Und als der Berliner Germanistikprofessor Erich Schmidt Hauptmann 1896 für die Traumdichtung Hanneles Himmelfahrt für den Schiller-Preis vorschlug, wurde das auf kaiserlichen Einspruch hin abgelehnt.

Der seelenverwandte Ernst Barlach dagegen schrieb 1894 nach dem Besuch einer „Hannele“-Vorstellung überschwenglich: „... und mit beiden Sinnen sauge ich in mich hinein - ... mit dem Bewußtsein, eine Offenbarung zu empfangen, die lauterste, wunderbarste, innigste deutsche Poesie!“

Es zeigte sich, daß Hauptmann wohl recht hatte, als er an Max Burghard vom Wiener Burgtheater wegen der dortigen Aufführung von „Hannele“ schrieb: „Manches daran und
darin ist vielleicht zu neu und außergewöhnlich, um gleich verstanden zu werden.“

Eberhard Fromm

Berliner LeseZeichen, Ausgabe 08+09/00 (c) Edition Luisenstadt, 2000
www.berliner-lesezeichen.de

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