1816 |
Rudolf Gneist wird in Berlin geboren. Gneist war Professor der Rechte an der
Berliner Universität und setzte sich als langjähriges Mitglied der
Stadtverordnetenversammlung wirksam für das Volksbibliothekswesen ein.
|
1819 |
Die Polizei erteilt dem Magistrat die Erlaubnis zur Anlage eines
Begräbnisplatzes auf dem Feldstück »Der Weddinger Acker«.
|
1825 |
Der Mathematiker und Dozent an der Berliner Universität Carl Gustav Jacob
Jacobi erlangt im Alter von 21 Jahren gleichzeitig seine Promotion und
Habilitation.
|
1827 |
Die königliche Regierung des Regierungsbezirks Potsdam bietet in einer
Zirkularverfügung an alle Superintendenten und Schulinspektoren den
Seidenanbau für Schullehrer und Küster als Nebenverdienst an.
|
1828 |
Lambert Wilhelm Hauchecorne wird in Aachen geboren. Der Bergbauingenieur war von
1866 bis 1900 Direktor der Bergakademie in Berlin.
|
1834 |
Der Berliner Arzt Ernst Ludwig Heim beendet die Niederschrift meteorologischer
Beobachtungen in seinen Tagebüchern.
|
1844 |
Prof. Martin Lichtenstein berichtet in den Berliner Blättern, daß
täglich mehr als 100 Personen den Zoologischen Garten, der am 1.
August 1844 eröffnet wurde, besuchen.
|
1862 |
Die Redakteure Dr. Alexis Schmidt von der »Spenerschen Zeitung«, Dr.
Johann Georg Ludwig Hesekiel von der »Kreuzzeitung« und Dr. Alexander
Meyer legen das Statut für den geplanten Verein »Berliner Presse«
vor, der sich am 20. August konstituiert.
|
1874 |
Die Kommunalbehörden der Stadt billigen den Entwurf von Direktor Gill zur
Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Berliner Wasserwerke und
bewilligen die erforderlichen Mittel.
|
1874 |
In Köpenick wird letztmalig stadtoffiziell der traditionelle Grenzenzug
durchgeführt.
|
1889 |
Anläßlich der Weddinger 600-Jahr-Feier steht die »Pankgrafschaft
von 1381 zu Berlin bei Wedding an der Panke« an der Spitze des
Festausschusses. Den »Hof Wedding« schenkte Markgraf Otto V. am 14.
August 1289 den Berliner Bürgern.
|
1891 |
Im »Türkischen Zelt« in der Berliner Straße
87 (Charlottenburg) wird gegen geringes Eintrittsgeld »das
größte Rindvieh Deutschlands«, ein gewichtiger Ochse, vom
Hofschlächtermeister W. Beck ausgestellt.
|
1891 |
Die Transparentträger und Geschäftsanzeigenverteiler gründen
einen Verein zur Wahrung ihrer Interessen.
|
1899 |
Etwa 500 Angestellte der Buchdruckerei und Verlagsanstalt Ullstein und Co.
unternehmen von der Dampferabfahrtstelle Jannowitzbrücke eine Ausflugsfahrt
nach Karolinenhof.
|
1907 |
Das neue Gebäude des Königlich Preußischen
Oberverwaltungsgerichts in der Hardenbergstraße (ab 8. Juni 1953 Sitz
des Bundesverwaltungsgerichts, Charlottenburg) wird seiner Bestimmung
übergeben.
|
1910 |
Gerhard Gustmann wird geboren. Der Ruderer des R.V. Friesen gewann bei den
Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille im Zweier mit
Steuermann. In dieser Bootsklasse war er 1970 Weltmeister und Vize-
Europameister, 1936 - 1939 Deutscher Meister.
|
1914 |
Im Kriegsministerium wird die vom AEG-Generaldirektor Walther Rathenau geleitete
Kriegsrohstoffabteilung gebildet.
|
1914 |
Im Alter von 91 Jahren stirbt in Waldsieversdorf bei Buckow der Geheime
Oberbaurat Julius Raschdorff, Erbauer des neuen Berliner Doms.
|
1917 |
Der Chemiker Eduard Buchner, von 1898 bis 1909 Direktor des Chemischen
Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, stirbt in Focsani. Buchner
arbeitete auf den Gebieten der Biochemie und der organischen Chemie,
1907 erhielt er den Nobelpreis.
|
1918 |
Der »Lokalanzeiger« informiert darüber, daß die Polizei
gegen die Trägerinnen ungeschützter Hutnadeln vorgehen wird.
|
1923 |
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde
beträgt 100 000 Mark.
|
1929 |
Die römisch-katholische St.-Hedwigs-Kirche (Mitte) wird durch Erlaß
der Apostolischen Konstitution »Pastoralis officii nostri cura ...«
zur Kathedrale des neuen Bistums Berlin erhoben.
|
1930 |
Der Apostolische Administrator Christian Schreiber wird erster katholischer
Bischof von Berlin seit Einführung der Reformation. Die Errichtung des
Bistums Berlin entsprach dem Konkordat zwischen dem Vatikan und Preußen
vom 14. Juni 1929.
|
1930 |
Auf der Basis des Konkordats zwischen dem Vatikan und Preußen vom 14. Juni
1929 wird durch Papst Pius XI. die Diözese Berlin errichtet. Zu ihr
kam der nördliche Teil der Diözese Breslau bis einschließlich
Jüterbog und Dahme.
|
1932 |
Der Berliner Boxer Erich Campe gewinnt bei den Olympischen Spielen in Los
Angeles 1932 die Silbermedaille im Weltergewicht. Campe war Deutscher
Meister 1932, 1934 und 1936.
|
1932 |
Hans Eller, Horst Hoeck, Walter Meyer, Carlheinz Neumann und Joachim Spremberg,
Ruderer des Berliner Ruder-Clubs, gewinnen bei den Olympischen Spielen in Los
Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer mit Steuermann.
|
1932 |
Gerhard Boetzelen und Herbert Buhtz, Ruderer des Berliner Ruder-Clubs, erringen
bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Silbermedaille im
Doppelzweier.
|
1932 |
Der Berliner Boxer Hans Ziglarski gewinnt bei den Olympischen Spielen in Los
Angeles 1932 die Silbermedaille im Bantamgewicht.
|
1936 |
Mehr als 2 000 Militärmusiker verschiedener Waffengattungen geben
im Innenraum des Olympiastadions (Charlottenburg) ein Konzert.
|
1936 |
Auf dem Maifeld (Charlottenburg) werden die olympischen Wettkämpfe im
Dressurreiten abgeschlossen. In der Mannschaftswertung gewann Deutschland vor
Frankreich und Schweden.
|
1936 |
Eine Tagung des Internationalen Fußballverbandes findet im Hotel
Russischer Hof statt.
|
1936 |
Eine Gruppe ungarischer Polizeioffiziere begibt sich nach Berlin, um dort die
Maßnahmen zu studieren, mit denen die deutsche Polizei den Massenverkehr
anläßlich der Olympischen Spiele meistert.
|
1938 |
Die viermotorige Maschine vom »Typ Focke-Wulf FW 200 Condor« mit
dem Kennzeichen »D-ACON« kehrt vom Nonstopflug von New York nach
Berlin-Tempelhof zurück. Sie bewältigte den Flug in 19 Stunden
und 55 Minuten.
|
1943 |
Das NSDAP-Kreisgericht 10 in Neukölln beschließt, Dr. Hellmut
Späth, den letzten Inhaber der Gartenbaufirma »L. Späth,
Großbetrieb für Gartenkultur«, aus der Partei
auszuschließen.
|
1945 |
Das erste Säuglings- und Kinderkrankenhaus wird im früheren Mosse-
Stift, Homburger Straße 77 (Wilmersdorf), eröffnet. Es stand
unter der Leitung der Ärztin Dr. Graupp.
|
1946 |
Eine Vorläufige Verfassung für die Stadt Berlin wird durch die
Alliierte Kommandantur an den Magistrat übergeben.
|
1948 |
Während der Landung auf dem Flugplatz Tempelhof verunglücken zwei
amerikanische Versorgungsflugzeuge. Besatzung und Ladung nahmen keinen Schaden.
|
1948 |
Die Berliner Landesverbände von SPD, CDU und LDP sowie die Kommissarische
Leitung des FDGB (UGO) fordern in einem Memorandum an die westlichen
Militärregierungen die umgehende Einführung der DM (West) als
alleiniges Zahlungsmittel in den Westsektoren.
|
1960 |
Am 47. Todestag August Bebels, des Mitbegründers und langjährigen
Vorsitzenden der SPD, enthüllen Vertreter des Bezirksamtes Schöneberg
in der Hauptstraße 97, wo er in den letzten zehn Jahren seines Lebens
wohnte, eine Gedenktafel.
|
1961 |
Der durchgehende S-Bahn-Betrieb zwischen Ost- und West-Berlin sowie aus dem
Umland nach West-Berlin wird unterbrochen.
|
1961 |
West-Berlin wird durch militärische Kräften der DDR mit Stacheldraht
von Ost-Berlin und dem Umland abgeriegelt (Mauerbau ab 15.08.). Ostberlinern und
DDR-Bewohnern war der Zugang nach West-Berlin verwehrt. Westberliner hatten noch
Zugang nach Ost-Berlin.
|
1963 |
Bei einer Protestdemonstration in West-Berlin aus Anlaß des zweiten
Jahrestages des Mauerbaus setzt die Polizei Schlagstöcke ein, um
300 Jugendliche an dem Versuch zu hindern, bis zum Checkpoint Charlie zu
ziehen.
|
1971 |
Am zehnten Jahrestag des Mauerbaus gibt es in West-Berlin Kranzniederlegungen
und Gedenkstunden für die Opfer der Berliner Mauer; in Ost-Berlin findet
Unter den Linden (Mitte) eine Parade der Kampfgruppen statt.
|
1973 |
Am Marx-Engels-Platz (ab 15. November 1994 Schloßplatz, Mitte)
beginnen Tiefbauarbeiten für den Bau des Palastes der Republik. Die
Grundsteinlegung erfolgte am 2. November. Leiter des Entwurfskollektivs und
Chefarchitekt war Heinz Graffunder.
|
1977 |
Am Morgen wird Berlin von starken Schauern und Gewittern heimgesucht, die
über das Stadtgebiet nach Westnordwesten ziehen. Danach stand das Wasser in
einigen Straßen fast einen halben Meter hoch.
|
1979 |
Im Palast der Republik beginnt der IV. Kongreß der Internationalen
Vereinigung der Lehrkräfte für russische Sprache und Literatur
(MAPRJAL), an dem fast 2 000 Russisten aus mehr als
60 Ländern teilnehmen.
|
1984 |
Am 23. Jahrestag des Mauerbaus finden in West-Berlin zahlreiche
Kranzniederlegungen für die insgesamt 72 Menschen statt, die seit
1961 bei Fluchtversuchen in Berlin ums Leben kamen.
|
1986 |
An der Bernauer Straße (Wedding) findet eine Gedenkfeier zum 25. Jahrestag
des Mauerbaus statt.
|
1989 |
In Berlin gedenken Senat und Abgeordnetenhaus des Mauerbaus vor 28 Jahren.
|
1991 |
Zum 30. Jahrestag der Grenzschließung beschließt der Senat, eine
Gedenkstätte an der Bernauer Straße (Wedding) zu errichten. Zu diesem
Zweck sollte ein ca. 70 Meter langes Teilstück der Berliner Mauer mit
»Todesstreifen« rekonstruiert werden.
|
1996 |
Senatssprecher Michael-Andreas Butz erklärt, daß der Berliner Senat
beschlossen hat, im nächsten Jahr insgesamt 5 200 Stellen zu
streichen. U.a. sollten bei der Polizei 570, bei der Justiz 200 und bei den
Schulen 1 000 Stellen entfallen.
|
1996 |
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt feiert Richtfest in dem im Umbau
befindlichen Deutschen Arbeitsschutzmuseum (Charlottenburg). Das Gebäude
wurde für 80 Millionen Mark restauriert.
|
1996 |
Der Sprecher des katholischen Erzbistums Berlin, Andreas Herzig, teilt mit,
daß sein Bistum die rechtliche Rehabilitierung von fünf Priestern,
die am 13. November 1944 verurteilt und danach hingerichtet wurden, beim
Berliner Landgericht beantragt hat.
|
1996 |
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen empfängt seinen
Amtskollegen aus Sofia, Stefan Antonow Sofianski, der im Louise-Schroeder-Saal
des Roten Rathauses einen öffentlichen Vortrag über »Sofia - eine
Hauptstadt im Umbruch« hielt.
|
1997 |
Die Mitarbeiter des Museums der Verbotenen Kunst beginnen damit, im Schlesischen
Busch (Treptow) den Verlauf des einstigen Todesstreifens zu markieren. Auch
einer der letzten original erhalten gebliebenen Grenzwachtürme wurde
einbezogen.
|
1997 |
Bis zu 80 Sternschnuppen pro Stunde werden in der Nacht am Berliner Himmel
registriert. Hunderte Hobby-Astronomen beobachteten nach 22.00 Uhr den
Himmel, um dieses Ereignis zu erleben.
|
1997 |
Die Bundesregierung teilt auf Anfrage der PDS-Bundestagsgruppe mit, daß
die Inventarverkäufe aus dem ehemaligen Palast der Republik rund
4,6 Millionen Mark einbrachten. Das Archiv wurde dem Bundesarchiv und dem
Deutschen Historischen Museum überlassen.
|
1998 |
Mitarbeiter des Deutschen Tierhilfswerkes kaufen auf Berliner
Wochenmärkten, in Markhallen und Supermärkten 1 500 Eier, um
die angegebene Freilandhaltung zu überprüfen. Die Eier wurden mit UV-
Licht auf Käfigspuren an der Schale geprüft.
|
1998 |
Am 37. Jahrestag des Mauerbaues werden am Peter-Fechter-Kreuz in der
Zimmerstraße (Kreuzberg) Kränze niedergelegt. An der Bernauer
Straße/Ecke Ackerstraße wurde die Gedenkstätte Berliner Mauer
(70 m Mauer, Todesstreifen und Grenzlaternen) eröffnet.
|
1998 |
Dem Leiter der Abteilung Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung beim
Landesarbeitsamt Berlin-Brandenburg, Bernhard Jenschke, wird im Roten Rathaus
(Mitte) das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
|
1999 |
Die ersten Arbeiten zur Umgestaltung des Schloßplatzes werden mit dem
Pflanzen der 18. Hainbuche abgeschlossen. Durch die angelegten Rasenflächen
und die Hainbuchenreihe wurden die Konturen des Schlosses sichtbar gemacht.
|