30. Oktober 1806 |
Nach dem Einzug Napoleons wählen auf dessen Anordnung hin 2000 wohlhabende Bürger einen Ausschuß von 60 Bürgern, der ein siebenköpfiges »Comité administratif« als Stadtregierung einsetzt |
15. Oktober 1807 |
Erstmalige Erhebung einer Vermögenssteuer in Berlin |
25. März 1809 |
Einrichtung eines Berliner Polizeipräsidiums |
22. April 1809 |
Auf Grundlage der Städteordnung von 1808 erstmalige Wahl von Stadtverordneten |
1. Mai 1809 |
Erste Wahl eines Berliner Oberbürgermeisters durch die Stadtverordneten |
6. Juli 1809 |
Feierliche Amtseinführung des gewählten Magistrats in der Nikolaikirche |
1. März 1816 |
Einrichtung eines eigenen Regierungsbezirks Berlin |
31. Dezember 1821 |
Wiederauflösung des Regierungsbezirks Berlin, Eingliederung in den Regierungsbezirk Potsdam |
26. Juni 1829 |
Eingliederung der Rosenthaler und Oranienburger Vorstadt in das städtische Weichbild |
19. Oktober 1847 |
Erste öffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung |
19. März 1848 |
Nach dem durch Barrikadenkämpfe erzwungenen Abzug des Militärs wird eine Berliner Bürgerwehr errichtet |
25. Mai 1848 |
Eröffnung der Preußischen Verfassunggebenden Versammlung als erstem in Berlin tagenden Parlament |
12. November 1848 |
Verhängung des Belagerungszustands über Berlin; Auflösung der Bürgerwehr |
28. Juli 1849 |
Aufhebung des Belagerungszustands |
1. Oktober 1850 |
Ersetzung der Stadtverordnetenversammlung durch einen Gemeinderat |
24. Mai 1853 |
Wiedereinführung der Stadtverordnetenversammlung durch Gesetz über eine neue Städteordnung |
1. Januar 1861 |
Eingliederung von Gesundbrunnen/Wedding und Moabit in das Stadtgebiet |
1. Juli 1867 |
Mit dem Inkrafttreten der Verfassung des Norddeutschen Bundes wird Berlin Bundeshauptstadt |
27. April 1868 |
Mit dem »Zollparlament« des Deutschen Zollvereins tritt erstmals ein gesamtdeutsches Parlament in Berlin zusammen |
16. April 1871 |
Die Verfassung des Deutschen Reichs tritt in Kraft: Berlin wird Reichshauptstadt |
1. Januar 1876 |
Berlin scheidet aus der Verwaltungshoheit der Provinz Brandenburg aus, bleibt aber deren Oberpräsidenten unterstellt |
30. März 1878 |
Das Gebiet für den städtischen Zentralviehhof wird an Berlin angeschlossen |
15. Januar 1881 |
Der Tiergarten mit dem Areal des Zoologischen Gartens wird zu Berlin geschlagen |
1. April 1898 |
Stadtrechtsverleihung an Schöneberg |
1. April 1899 |
Rixdorf (ab 1912 Neukölln) erhält Stadtrecht |
20. August 1906 |
Wilmersdorf wird mit Stadtrechten ausgestattet |
17. Oktober 1907 |
Lichtenberg erhält Stadtrecht |
1. April 1912 |
Der »Zweckverband Groß-Berlin« tritt ins Leben; er besteht aus der Stadtgemeinde Berlin, den Kreisen Teltow und Niederbarnim und den darin gelegenen kreisfreien Städten |
9. November 1918 |
In Berlin wird die Deutsche Republik ausgerufen, Kaiser Wilhelm II. dankt ab |
27. April 1920 |
Die Preußische Landesversammlung verabschiedet das Gesetz über die Einheitsgemeinde Berlin |
1. Oktober 1920 |
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Einheitsgemeinde entsteht Groß-Berlin aus acht Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken. Es wird in 20 Verwaltungsbezirke eingeteilt |
1. Januar 1929 |
Mit der Schaffung der BVG nimmt Berlin die vereinigten Bus-, Straßenbahn- und U-Bahnbetriebe in städtische Hand |
31. März 1931 |
Ein neues Berlin-Gesetz tritt in Kraft, das die Stellung des Oberbürgermeisters als Oberhaupt der Exekutive stärkt und ihn zum »Führer der Verwaltung« erhebt |
13. März 1933 |
Ein NS-Staatskommissar mit unbeschränkten Vollmachten wird für Berlin eingesetzt |
23. September 1933 |
Stadtverordnetenversammlung und Bezirksversammlungen Berlins werden faktisch aufgelöst |
1. Mai 1934 |
Berlin wird aus der Zuständigkeit des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg entlassen |
29. Juni 1934 |
Gesetz über die Verfassung der Hauptstadt Berlin: der Oberbürgermeister leitet nicht nur die Stadt als Ganzes, sondern über die Bezirksbürgermeister auch die Verwaltungsbezirke; Aufhebung des Magistrats als Kollegium |
1. August 1936 |
Berlin ist für 16 Tage Austragungsort der X. Olympischen Sommerspiele |
1. Dezember 1936 |
Berlin wird Stadtkreis und zugleich Provinzialverband; Umwandlung des Staatskommissars in den Stadtpräsidenten und Zusammenlegung von dessen Amt mit dem des Oberbürgermeisters |
1. April 1938 |
Veränderung eines Teils der seit 1920 zwischen den Berliner Verwaltungsbezirken bestehenden Grenzen |
1. April 1944 |
Der Berliner Gauleiter der NSDAP wird zugleich Stadtpräsident. Berlin erhält den Rang eines Regierungsbezirks |
1. Februar1945 |
Berlin wird »Verteidigungsbereich« |
24. April 1945 |
Ernennung eines sowjetischen Stadtkommandanten für Berlin durch das Oberkommando der Roten Armee |
2. Mai 1945 |
Kapitulation der letzten Reste der Berliner Garnison vor der Roten Armee; Übernahme aller Verwaltungsvollmachten durch die Besatzungsmacht |
17. Mai 1945 |
Ein durch die sowjetischen Militärbehörden eingesetzter deutscher Magistrat nimmt seine Tätigkeit auf |
3. Juli 1945 |
Britische und US-Truppen übernehmen je sechs westliche Verwaltungsbezirke Berlins (im August treten die Briten zwei Bezirke an die Franzosen ab) |
11. Juli 1945 |
Die Alliierte Kommandantur konstituiert sich: Beginn der Vier-Mächte-Verwaltung Berlins |
13. August 1946 |
Erlaß einer Vorläufigen Verfassung für Berlin durch die Alliierte Kommandantur |
20. Oktober 1946 |
Gesamtberliner Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung - erste freie Wahlen seit 1933 |
5. Oktober 1947 |
Wahl eines (von der Verfassung vorgeschriebenen) Allparteien-Magistrats durch die neue Stadtverordnetenversammlung |
22. April 1948 |
Verabschiedung einer Berliner Verfassung durch die Stadtverordnetenversammlung (tritt infolge Nichtbestätigung durch die Alliierte Kommandantur nicht in Kraft) |
16. Juni 1948
|
Beendigung der de facto Vier-Mächte-Verwaltung Berlins durch Auszug des sowjetischen Vertreters aus der Alliierten Kommandantur |
24. Juni 1948 |
Im Widerstreit der BesatzungsMächte erfolgende Berliner Währungsspaltung durch Einführung einer Ost-(Kupon-) und einer West-(»B«-)Mark. Beginn der Abschnürung der Berliner Westsektoren von den deutschen Westzonen durch sowjetische Blockade der Land- und Wasserwege |
26. Juni 1948 |
Betriebsaufnahme der anglo-amerikanischen Luftbrücke zur Versorgung der Berliner Westsektoren |
30. November 1948 |
»Stadtstreich« in Ostberlin: Einsetzung eines eigenen Magistrats für die Ostberliner Bezirke; administrative Trennung der Stadt |
12. Mai 1949 |
Aufhebung der sowjetischen Blockade Westberlins |
14. Mai 1949 |
Erlaß des »Kleinen Besatzungsstatuts« durch die drei westlichen Militärkommandanten zur Abgrenzung der Befugnisse der alliierten Militär- und der deutschen Behörden in Westberlin |
7. Oktober 1949 |
Ostberlin wird Hauptstadt der DDR |
1. Oktober 1950 |
Inkrafttreten der neuen Verfassung für Berlin in Westberlin; Berlin wird damit ein Land, das von Abgeordnetenhaus und Senat (mit einem Regierenden Bürgermeister an der Spitze) regiert wird |
17. Juni 1953 |
Nach Streiks und Arbeiterunruhen verhängt der sowjetische Stadtkommandant über Ostberlin den Belagerungszustand (bis 11. Juli) |
17. Juli 1955 |
Erstmals tagt die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten in Berlin |
27. November 1958 |
Sowjetische Berlin-Note: sie verlangt den Abzug der Alliierten und die Umwandlung Westberlins in eine »Freie Stadt« |
25. Juli 1961 |
US-Präsident Kennedy definiert die westliche Position zur Berlin-Frage als Interesse an militärischer Präsenz in, freiem Zugang zu und Lebensfähigkeit für Westberlin |
13. August 1961 |
Hermetische Abriegelung Westberlins vom Umland und dem Ostteil der Stadt infolge DDR-Aktion mit Drahtverhau (ab Oktober durch Mauern) |
23. August 1962 |
Auflösung der sowjetischen Stadtkommandantur in Ostberlin und Ersetzung durch einen DDR-Stadtkommandanten |
17. Dezember 1963 |
Erstes Abkommen zwischen Senat und DDR-Regierung zur zeitweiligen Regelung von Besuchen Westberliner Bürger bei Verwandten in Ostberlin |
3. September 1971 |
Vier-Märzchte-Abkommen über Berlin; es regelt die freie Zufahrt nach Westberlin und die Art seiner Verbindungen zur Bundesrepublik |
20. Dezember 1971 |
Abkommen zwischen dem Senat von Berlin und der DDR-Regierung über erleichterten Besucherverkehr von Westberlinern nach Ostberlin und über Gebietsaustausch |
5. Januar 1979 |
Die Stadtverordnetenversammlung von Ostberlin beschließt die Schaffung des neuen Stadtbezirks Berlin-Marzahn |
10. Juni 1979 |
An den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament beteiligt sich Westberlin durch die Wahl von drei Berliner Vertretern durch das Abgeordnetenhaus |
14. Juni 1981 |
Bei den Einheitslisten-Wahlen zur Volkskammer wählen die Ostberliner ihre Abgeordneten erstmals direkt in die DDR-Volkskammer |
1. September 1985 |
Als neuer Ostberliner Stadtbezirk wird Berlin-Hohenschönhausen geschaffen |
1. Juni 1986 |
Hellersdorf wird 11. Stadtbezirk Ostberlins; gravierende Veränderung der Bezirksgrenzen zwischen Berlin-Weißensee und Berlin-Pankow |
22. Oktober 1987 |
Treffen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und des Oberbürgermeisters von Berlin/Hauptstadt der DDR bei der kirchlichen Abschlußveranstaltung zur 750-Jahr-Feier Berlins in der Nikolaikirche |
9. November 1989 |
Die DDR-Behörden öffnen die Grenze nach Westberlin für den normalen Besucherverkehr |
6. Mai 1990 |
Erste freie Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Ostberlin |
30. Mai 1990 |
Wahl des ersten frei gewählten Oberbürgermeisters von Ostberlin |
12. Juni 1990 |
Magistrat (von Ostberlin) und Senat (von Westberlin) tagen gemeinsam im Roten Rathaus |
2. Oktober 1990 |
Die drei alliierten Stadtkommandanten von Westberlin erklären die Aufhebung ihrer Besatzungsrechte |
3. Oktober 1990 |
Feierliche Vollziehung der Vereinigung beider deutscher Staaten vor dem Reichstag in Berlin |
4. Oktober 1990 |
Im Reichstag tritt der gesamtdeutsche Bundestag zu seiner ersten Sitzung zusammen |
2. Dezember 1990 |
Erste Gesamtberliner Wahlen zum Stadtparlament seit 1946 |
20. Dezember 1990 |
Der am 2. Dezember erste gesamtdeutsch gewählte Bundestag konstituiert sich im Berliner Reichstag |
11. Januar 1991 |
Konstituierende Sitzung des Gesamtberliner Abgeordnetenhauses in der Nikolaikirche |
24. Januar 1991 |
Wahl des Regierenden Bürgermeisters und des Senats von Berlin als Gesamtberliner Landesregierung |
20. Juni 1991 |
Der Bundestag stimmt mit 338 zu 320 Stimmen für Berlin als Bundeshauptstadt und Sitz der Bundesregierung |
18. Mai 1992 |
Die erste Sitzungswoche des Bundestages beginnt im Berliner Reichstagsgebäude |
28. März 1993 |
Auf einem Festakt in der Staatsoper erfolgt die Neukonstituierung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften |
18. Juli 1994 |
Die drei West-Alliierten verabschieden sich mit einer Truppenparade von den Berlinern |
31. August 1994 |
Die Westgruppe der russischen Streitkräfte wird mit einem militärischen Zeremoniell in
Berlin verabschiedet |
27. April 1995 |
Der Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg über die Bildung eines gemeinsamen Bundeslandes wird durch Ministerpräsident Manfred Stolpe und den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen unterzeichnet |
5. Mai 1996 |
Die Bildung eines gemeinsamen Bundeslandes scheitert. Bei der Volksabstimmung spricht sich eine Mehrheit in Brandenburg und im Ostteil Berlins gegen die Länderehe von Berlin und Brandenburg aus. Insgesamt stimmen in Berlin 53,4 Prozent für die Fusion, in Brandenburg zählt man 63 Prozent Gegenstimmen. |
27. September 1996 |
Der Bundesrat beschließt, seinen Sitz in Berlin zu nehmen |
1. Juli 1999 |
Die Bundesregierung beginnt mit dem Umzug von Bonn nach Berlin |
23. August 1999 |
Der Bundeskanzler nimmt seine Regierungsgeschäfte in Berlin auf. |
10. März 2000 |
Die Museumsinsel (Mitte) wird offiziell in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Bei einem Festakt in Alten Museum übergab der UNESCO- Generaldirektor Koichiro Matsuura die Urkunde an den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen. |
1. September 2000 |
Das Kreuzberg-Denkmal im Viktoriapark wird nach fünfjähriger Restaurierung der Öffentlichkeit übergeben. Mehr als 13 Mill. Mark kostete die Sanierung des vom Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfenen Wahrzeichens des Bezirks. |
1. Januar 2001 |
Mit dem Gongschlag 0.00 Uhr tritt die Bezirksgebietsreform in Kraft, damit beginnt die Amtszeit der neuen Bezirksbürgermeister. Die Ernennung und Vereidigung der jeweiligen Stadträte erfolgte in den Großbezirken unterschiedlich von 0.00 bis 18.00 Uhr. |