01. 01. |
Die »Südliche Berliner Vorortbahn Aktiengesellschaft« und die »Nordöstliche Berliner Vorortbahn AG« werden von der
»Großen Berliner Straßenbahn Aktien Gesellschaft« übernommen.
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01. 01. |
F. Schaefer, der am 1. Dezember 1915 aus dem Vorstand ausgeschieden war, tritt nach zweijähriger Tätigkeit beim
»Märkisches Elektricitätswerk AG« (MEW) wieder in den stellvertretenden Vorstand der »Städtische Elektrizitätswerke Berlin«
(StEW) ein.
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01. 01. |
In der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) findet die Premiere von Heinrich von Kleists Drama »Die
Hermannschlacht« statt.
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12. 01. |
Günter Ludwig wird in Zäckerick (Siekierki/Odra) geboren. Ludwig war ordentlicher Professor für theoretische Physik an der Freien
Universität Berlin und Direktor des Instituts.
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19. 01. |
Die erste Sitzung der Arzneibuchkommission findet in Berlin statt.
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19. 01. |
Die »Berliner Burschenschaft Arminia« beschließt auf einem Konvent einstimmig, einen »Hausverein« zu gründen und
zur Zeichnung von Hausanteilen aufzurufen, um das von ihr derzeit nur gemietete Haus kaufen zu können.
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24. 01. |
Der Professor für Kinderheilkunde, Clemens Freiherr von Pirquet, hält im Charlottenburger Rathaus einen Vortrag über moderne
Ernährung. Er plädierte aufgrund von Versuchen für einen geringen Eiweißverbrauch und hielt Fett für völlig ersetzbar.
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26. 01. |
Als Tochtergesellschaft von »Telefunken« wird die »Drahtlose Übersee-Verkehrs-AG« (Transradio Nauen) in Berlin
gegründet. Die Gesellschaft baute Sende- und Empfangsanlagen in Nauen und Geltow bei Berlin.
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28. 01. |
414 gewählte Betriebsvertrauensleute konstituieren sich als Groß-Berliner Arbeiterrat.
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28. 01. |
Die Munitionsarbeiter in Berlin beginnen zu streiken.
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29. 01. |
Das Abhalten von Streikversammlungen und die Bildung von Streikkomitees wird vom Oberbefehlshaber der Marken verboten. Zur Unterstützung der
Polizei wurden 5 000 Unteroffiziere und vier feldmarschmäßig ausgerüstete Jägerbataillone eingesetzt.
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31. 01. |
Nach dem Beginn des großen »Rüstungsstreiks« im Januar wird am Abend der verschärfte Belagerungszustand über
Berlin verhängt. Die Schwartzkopff-Werke in Wedding wurden mit sieben anderen Berliner Großbetrieben unter militärische Leitung gestellt.
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31. 01. |
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst Gustav von Kessel, läßt auf dem Platz vor dem Berliner Schloß den
verschärften Belagerungszustand und die Einsetzung von außerordentlichen Kriegsgerichten verkünden.
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01. 10. |
Der Teuerungszuschlag für elektrischen Niederspannungsstrom wird von den Städtischen Elektrizitätswerken Berlin (StEW) um
50 % erhöht.
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01. 10. |
Der Physiologe und Biochemiker Prof. Otto Heinrich Warburg, der vorzeitig von der Ostfront zurückgekehrt ist, nimmt seine Tätigkeit am
Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie wieder auf.
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02. 10. |
Im »Berliner Lokalanzeiger« erscheint die Warnung: »Jeder, der Nachrichten verbreitet, die geeignet sind, Beunruhigung zu
verbreiten, wird mit Gefängnis bestraft.
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03. 10. |
Prinz Max von Baden wird Reichskanzler und bezieht die Reichskanzlei in der Wilhelmstraße (Mitte).
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06. 10. |
Vor dem Reichstag (Tiergarten) versammeln sich etwa 5 000 bis 6 000 Arbeiter zu einer Friedensdemonstration. Die Polizei
versuchte, die Demonstration gewaltsam aufzulösen.
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07. 10. |
Auf der Reichskonferenz der Vertreter der Spartakusgruppe und anderer linker Kräfte wird das Aktionsprogramm für die sich
ankündigende Revolution beschlossen.
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12. 10. |
Die Borsigschen Maschinenfabriken liefern die 1 000. Lokomotive (eine preußische G 12) an die Heeresverwaltung ab.
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20. 10. |
Kaiser Wilhelm II. empfängt im Berliner Schloß Bellevue die neuernannten Staatssekretäre, unter ihnen auch den SPD-Politiker
Philipp Scheidemann.
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23. 10. |
Der Sozialdemokrat Karl Liebknecht trifft nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau auf dem Anhalter Bahnhof ein und wird von Tausenden
Berliner Arbeitern begrüßt.
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24. 10. |
Einen Tag nach seiner Freilassung aus dem Zuchthaus Luckau spricht Karl Liebknecht auf verschiedenen Berliner Arbeiterveranstaltungen. Am Abend
besuchte er die Sowjetische Botschaft Unter den Linden (Mitte), wo zu seinen Ehren ein Empfang gegeben wurde.
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24. 10. |
In der Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften spricht der Chemiker Prof. Ernst Otto
Beckmann über die »Beschaffung der Kohlehydrate im Kriege«.
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27. 10. |
Die Freie Sozialistische Jugend (FSJ) wird im Gebäude des Berliner Büros der USPD und der Arbeiterbildungsschule gegründet.
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27. 10. |
Karl Liebknecht spricht im Handwerksvereinshaus in der Sophienstraße 17/18 (Mitte) vor fast 2 000 Personen zu den
Kampfaufgaben in der kommenden Revolution.
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29. 10. |
Kaiser Wilhelm II. flieht angesichts der drohenden Revolution aus Berlin ins belgische Spa, wo in der Villa Fraineuse das Große
Hauptquartier seinen Sitz hatte.
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05. 11. |
Gisela Arendt wird geboren. Die Berliner Schwimmerin errang bei den Olympischen Spielen 1936 die Silbermedaille über 4 x
100 m Freistil und die Bonzemedaille über 100 m Freistil. Sie war Deutsche Meisterin über 100 m Freistil von 1933 bis 1939.
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07. 11. |
Der militärische Oberbefehlshaber für Berlin und die Mark Brandenburg, Generaloberst Alexander von Linsingen, verbietet die Bildung von
»Arbeiter- und Soldatenräten nach russischem Muster«, da sie die »öffentliche Sicherheit gefährden«.
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07. 11. |
Zum Jahrestag der Russischen Oktoberrevolution werden in Berlin alle Großbetriebe und Bahnhöfe militärisch besetzt, die
Hauptverkehrsstraßen kontrolliert sowie öffentliche Gebäude wie das Polizeipräsidium, das Rote Rathaus und das Schloß verbarrikadiert.
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07. 11. |
Der Magistrat schlägt zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung die Bildung einer Bürgerwehr vor. Das Kriegsministerium
lehnte diesen Vorschlag ab, da es von der Zuverlässigkeit der in Berlin stationierten Truppen überzeugt war.
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09. 11. |
In Berlin wird der Generalstreik ausgerufen, der die Abdankung des Kaisers, den Sturz der Regierung und die Beendigung des Krieges zum Ziel
hatte.
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09. 11. |
Der Flugplatz Johannisthal wird von bewaffneten Fabrikarbeitern und revolutionären Angehörigen der in Johannisthal stationierten
Marineeinheit gemeinsam besetzt.
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09. 11. |
Der Metallarbeiter und »Führer der proletarischen Jugendbewegung« (SPD-Jugendsektion) Erich Habersath wird zusammen mit zwei
weiteren Arbeitern vor der »Maikäfer-Kaserne« (Chausseestraße, Mitte) von regimetreuen Offizieren erschossen.
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09. 11. |
Philipp Scheidemann ruft von einem Fenster des Reichstagsgebäudes (Tiergarten) die deutsche Republik aus; Karl Liebknecht ruft vom Balkon
des Berliner Schlosses (Mitte) die freie sozialistische Republik Deutschland aus.
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09. 11. |
Ein am Vortag von dem am 31. Oktober an die Öffentlichkeit getretenen »Vollzugsausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates«
publizierter Aufruf zum Generalstreik für den Sturz der Monarchie wird in Berlin und seinen Vororten hunderttausendfach befolgt.
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09. 11. |
Hermann Duncker und Ernst Meyer geben in der Redaktion des »Berliner Lokal-Anzeigers« die erste Nummer der Zeitung »Die Rote
Fahne« heraus.
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09. 11. |
Kaiser Wilhelm II. übergibt den Oberbefehl über die Armee an den Chef der Obersten Heeresleitung Paul von Hindenburg.
Reichskanzler Max von Baden verkündet aus eigenem Entschluß die Abdankung Kaiser Wilhelms II.
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10. 11. |
Im Zirkus Busch, Kleine Präsidentenstraße (Mitte), bestätigen etwa 3 000 Arbeiter- und Soldatenräte den Rat der
Volksbeauftragten als Provisorische Regierung und wählen einen Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte aus SPD-Mitgliedern.
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11. 11. |
Gegen 15.00 Uhr wird im Berliner Marstall (Mitte) unter maßgeblichem Einfluß des Spartakusbundes die Volksmarinedivision
gegründet. Bereits zwei Tage später zählte die Einheit 1 500 Mann.
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11. 11. |
Im Berliner Hotel »Excelsior« nennt sich die Spartakusgruppe in Spartakusbund um.
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12. 11. |
Der Berliner Arbeiter- und Soldatenrat legt dem Verlag Scherl die Verpflichtung auf, die Zeitung »Die Rote Fahne« unter der Leitung von
Rosa Luxemburg zu drucken.
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12. 11. |
Als Nachfolgerin der »Norddeutschen Allgemeinen Zeitung« erscheint in Berlin erstmals die »Deutsche Allgemeine Zeitung«.
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12. 11. |
Mehrere Städte und Gemeinden des Zweckverbandes Groß-Berlin bilden den Wohnungsverband Groß-Berlin. Er wollte den Wohnungsbau
durch Gewährung von Zuschüssen und Erschließung von Bauland unterstützen.
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12. 11. |
In Berlin tritt erstmals die revolutionäre preußische Regierung unter der Kontrolle der Arbeiter- und Soldatenräte zusammen.
Einer der ersten Beschlüsse galt der Beschlagnahmung des gesamten Vermögens des Königshauses.
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13. 11. |
Der örtliche Arbeiter- und Soldatenrat in Weißensee erklärt den Gemeindevorstand und die Gemeindevertretung für
aufgelöst und übernimmt selbst die Amtsführung.
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13. 11. |
Nach einer Reichsverordnung wird die Erwerbslosenfürsorge auch für Berliner geregelt.
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13. 11. |
Eine Gaunerbande in Uniform raubt unter dem Vorwand einer »Beschlagnahme im Auftrag des Arbeiter- und Soldatenrates« eine
Tabakgroßhandlung in der Pariser Straße/Ecke Fasanenstraße (Charlottenburg) aus. Sie »beschlagnahmten« 40 Kisten Zigarren.
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14. 11. |
Paul Wieczorek, Kommandeur der am 11. November gegründeten Volksmarinedivision, fällt einem Attentat, ausgeführt von einem
kaiserlichen Offizier, zum Opfer.
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14. 11. |
Die Königliche Oper Unter den Linden (Mitte) nimmt nach längerer Unterbrechung ihren Spielbetrieb wieder auf.
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17. 11. |
Das bisherige »Gemeindeblatt der Haupt- und Residenzstadt Berlin« erscheint erstmalig unter dem neuen Namen »Gemeindeblatt der
Stadt Berlin«.
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18. 11. |
Im Gesellschaftshaus in Britz versammeln sich 200 Mitglieder des USPD-Wahlvereins Teltow-Beeskow zur Generalversammlung. Wegen wichtiger
»weltpolitischer Ereignisse« änderten sie die Tagesordnung und informierten sich über die Ereignisse in Rußland.
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19. 11. |
Im Zirkus Busch, Kleine Präsidentenstraße (Mitte), beginnt um 10.00 Uhr vormittags die Vollversammlung der Berliner Arbeiter- und
Soldatenräte.
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20. 11. |
Nach einer Massenkundgebung auf dem Tempelhofer Feld und einer Demonstration erfolgt in der Parkanlage Friedrichshain auf dem Friedhof der
Märzgefallenen von 1848 die Beisetzung von sieben der am 9. November gefallenen Revolutionsopfer.
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20. 11. |
Die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) wird gegründet. Der vom Chefredakteur des »Berliner Tageblattes«, Theodor
Wolff, verfaßte Gründungsaufruf der DDP trug u.a. auch die Unterschriften von Albert Einstein, Otto Nuschke und Rudolf Mosse.
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21. 11. |
Der Demobilisierungsausschuß Groß-Berlin, dem die meisten Städte und Gemeinden des Zweckverbandes Groß-Berlin zugeordnet
sind, wird auf der Grundlage der Bundesratsverordnung vom 7. November gebildet.
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25. 11. |
Am Schlesischen, Görlitzer und Stettiner Bahnhof, am Wedding und Bülowplatz, in der Chaussee-, Linien- und Ackerstraße finden
Friedensdemonstrationen statt.
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28. 11. |
Der Preußische Ministerpräsident und Innenminister Paul Hirsch berät mit Bürgermeistern von Städten des Zweckverbandes
Groß-Berlin die kommunale Neugliederung der künftigen Stadtgemeinde Berlin.
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28. 11. |
Der Chemiker Prof. Emil Fischer hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über seine Arbeiten zu Depsiden
und Gerbstoffen.
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28. 11. |
Kaiser Wilhelm II. verzichtet in seinem niederländischen Exil auf den preußischen Königsthron und damit auch auf die
Kaiserwürde. Er bestätigte damit die am 9. November ohne seine Kenntnis vom Reichskanzler Max von Baden mitgeteilte Abdankung.
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01. 12. |
An der Beuth-Schule in Berlin wird der Studienbetrieb, der im April 1917 völlig eingestellt werden mußte, mit
100 Hörern wieder aufgenommen.
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01. 12. |
Im »Berliner Tageblatt« bekennt sich Heinrich Mann zur Revolution: »Die Gerechtigkeit verlangt schon längst eine weitgehende
Verwirklichung des Sozialismus ... Wir sind dabei - sind nicht nur mit unserer Vernunft, auch mit unserem Herzen dabei.
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03. 12. |
Der Maler und Grafiker Max Pechstein begründet die avangardistische »Novembergruppe«, eine oppositionelle Vereinigung von Malern,
Architekten, Schriftstellern und Musikern, der Otto Dix, George Grosz, Conrad Felixmüller, Ludwig Meidner u.a. angehörten.
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06. 12. |
Der Vorsitzende des Rates der Volksbeauftragten Friedrich Ebert hält eine Ansprache an die aktiven Unteroffiziere vor dem
Reichskanzlerpalais.
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06. 12. |
Angehörige einiger Berliner Regimenter verhaften den Vollzugsrat der Berliner Arbeiter- und Soldatenräte und zerstören die
Redaktionsräume der Zeitung »Die Rote Fahne«.
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06. 12. |
Ein Demonstrationszug, der sich auf dem Weg ins Innere der Stadt befindet, wird in der Chausseestraße abgeriegelt. Gardefüsiliere,
»Maikäfer« genannt, feuerten mit Maschinengewehren in die Menge. Der Überfall forderte 14 Tote und mehrere Schwerverletzte.
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06. 12. |
H. Boruttau spricht in der Sitzung der »Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin« über
»Emil du Bois-Reymond als Physiologe und Historiker der Naturwissenschaften«.
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10. 12. |
Regierung und Magistrat begrüßen am Pariser Platz (Mitte) die heimkehrenden Fronttruppen, die die revolutionäre Bewegung in
Berlin unterdrücken sollten.
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10. 12. |
Max Planck, 1889 als Professor für mathematische Physik an die Berliner Universität berufen, und Prof. Fritz Haber, seit
1912 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie in Dahlem, erhalten den Nobelpreis für Physik bzw. für Chemie.
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10. 12. |
In Tempelhof konstituiert sich ein »Arbeiter- und Soldatenrat« und besetzt das Rathaus.
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13. 12. |
Der Verband Deutscher Sportlehrer wird in Berlin gegründet.
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16. 12. |
Anläßlich des Reichsrätekongresses in Berlin halten Anhänger des Spartakusbundes vor dem Preußischen Abgeordnetenhaus
eine Kundgebung ab.
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16. 12. |
Der »Allgemeine Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte Deutschlands« (Reichsrätekongreß) wird eröffnet. Er
tagte bis zum 21. Dezember im Preußischen Abgeordnetenhaus in der Prinz-Albrecht-Straße 5 (Niederkirchnerstraße, Mitte).
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18. 12. |
Der Mitbegründer der Deutschen Lehrerbücherei (1874) und ab 1894 Ehrenvorsitzende des Berliner Lehrervereins, Hermann Gallee, wird
in Berlin von einem Fuhrwerk umgerissen und überfahren. Er verstarb am nächsten Tag an den Folgen seiner Verletzungen.
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19. 12. |
Der »Stern erster Größe ... für die Lehrerschaft« Hermann Gallee, der seit 1867 als Lehrer in Berlin wirkte und ab
1894 Ehrenvorsitzender des Berliner Lehrervereins war, stirbt in Berlin an den Folgen eines am Vortag erlittenen Unfalls.
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20. 12. |
Der erste Reichsrätekongreß, der im Preußischen Abgeordnetenhaus tagte, wird beendet.
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20. 12. |
Der Film »Carmen« von Ernst Lubitsch wird am Kurfürstendamm uraufgeführt.
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21. 12. |
Karl Liebknecht spricht auf der Trauerkundgebung in der Siegesallee (Tiergarten) für die Opfer des konterrevolutionären Putsches. Am 6.
Dezember 1918 hatten Gardefüsiliere mit Maschinengewehren auf einen Demonstrationszug geschossen.
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23. 12. |
Zwischen Matrosen der Volksmarinedivision und Soldaten der Reichswehr kommt es in Berlin-Mitte zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
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24. 12. |
Der Angriff des Korps Lequis auf die Volksmarinedivision in Schloß und Marstall (Mitte) wird mit Unterstützung von Arbeitern
abgewehrt. Bei der als Blutweihnacht bezeichneten Aktion fanden elf Matrosen und 56 Soldaten den Tod.
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25. 12. |
Revolutionäre Arbeiter besetzen in Berlin Redaktionsbüro und Druckhaus des »Vorwärts« (Parteiorgan der SPD). Sie wollten
die Herausgabe eines »Roten Vorwärts« erzwingen.
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30. 12. |
Im Preußischen Abgeordnetenhaus in der Prinz-Albrecht-Straße 5 (Niederkirchnerstraße, Mitte) findet der
Gründungskongreß der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) statt.
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