Berlin im Jahr 1888
19. 01. Wilhelm Röntgen legt der Preußischen Akademie der Wissenschaften durch den Physiker Hermann von Helmholtz eine Mitteilung »Über die durch Bewegung eines im homogenen Felde befindlichen Dielektrikums hervorgerufene elektrodynamischen Kraft« vor.
24. 01. Der Geheime Hofrath Prof. Remigius Fresenius stellt bei einer Untersuchung der »Soolquelle im Admiralsgartenbad« deren Wassertemperatur mit 15,2°C bei einer Lufttemperatur von 5°C fest. Das Wasser war salzig und vollkommen klar.
26. 01. Die Stadtverordneten Moses und Kalisch beschweren sich auf der Stadtverordnetenversammlung über die Vernachlässigung der Straßen im Westen der Stadt.
01. 02. Die erste Freiwillige Feuerwehr in Pankow ist einsatzbereit.
01. 02. Im Saal des Architektenhauses (Wilhelmstraße 92, Mitte) konstituiert sich der Verein »Frauenwohl« - die erste nichtproletarische Organisation für Frauenrechte.
03. 02. Der Tiermediziner und seit Februar 1859 Direktor des Zoologischen Gartens in Frankfurt am Main, Maximilian Schmidt, stirbt in Berlin.
06. 02. Friedrich Wilhelm Daniel Levi wird in Mühlhausen (Elsaß) geboren. Als ordentlicher Professor für Mathematik forschte und lehrte er ab 1952 an der Freien Universität Berlin. Levi wurde 1956 emeritiert.
14. 02. In einem Brief an Hermann von Helmholtz berichtet Hermann Wilhelm Vogel über einen Aufsatz zu spektroskopischen Fragen, der in den Sitzungsberichten der Akademie unter der Überschrift »Über das Spektrum des Cyans und des Kohlenstoffs« erschienen ist.
17. 02. Die Königliche Staatsregierung und die Stadtgemeinde Berlin unterzeichnen einen Vertrag zur Kanalisierung der Unterspree und zum Umbau des Mühlendamms.
20. 02. In Rixdorf (Neukölln) beginnt die Tätigkeit des Roten Kreuzes mit der Bildung der »Freiwilligen Sanitätskolonne« des Roten Kreuzes.
23. 02. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den Bau des Urbanhafens am Landwehrkanal.
29. 02. Herbert Ihering wird in Springe bei Hannover geboren. Ihering war zeitweilig Dramaturg am Deutschen Theater und lange Jahre in Berlin als Theaterkritiker wirksam.
01. 03. Theodor Echtermeyer, der von 1884 bis 1886 die Königliche Gärtnerlehranstalt Wildpark (bei Potsdam) besuchte, tritt als Obergärtner in die Gartenbaufirma L. Späth in Berlin-Baumschulenweg ein, in der er bis Ende September 1890 tätig war.
01. 03. Der elektrische Kandelaber gegenüber dem Torhäuschen am Potsdamer Platz wird abends gegen 9.00 Uhr von einem Omnibus angefahren und umgeknickt.
02. 03. Starker Schneefall führt in ganz Berlin zu zahlreichen Verkehrsstörungen. Am empfindlichsten traf es die Pferdebahnlinien; für Lastfuhrwerke waren besonders die asphaltierten Straßen unpassierbar.
03. 03. In der Gala-Parade-Vorstellung im Zirkus Renz bietet Franz Renz mit einer Quadrille aus der Zeit Friedrichs des Großen, die von acht Damen und acht Herren vorgetragen wird, ein Meisterstück seiner Dressur- und Reitkunst.
03. 03. Ein Orkan braust in den frühen Morgenstunden über Berlin.
03. 03. Auf Initiative des Astronomen Max Wilhelm Meyer und des Sternwartendirektors Wilhelm Julius Foerster gründet sich die wissenschaftliche Gesellschaft Urania. Sie finanzierte sich durch Aktien, u.a. erwarb Werner Siemens Aktien im Wert von 10 000 Mark.
04. 03. Die Pantomime »Mazeppa«, ein historisch-volkstümliches und überaus beliebtes Ausstattungsstück, wird im Zirkus Krembser mit großem Erfolg gespielt.
04. 03. Im Zoologischen Garten (Tiergarten) findet wie an jedem Sonntag ein großes Militärkonzert des Kadettenmusikkorps statt.
05. 03. Der Gärtner Fritz Janke, der von 1859 bis 1861 die Königliche Gärtnerlehranstalt besucht hatte, ab 1866 Königlicher Obergärtner und ab 1870 Königlicher Hofgärtner in Monbijou in Berlin war, stirbt in Brühl am Rhein.
06. 03. Der erste Pferdemarkt des Jahres findet in Charlottenburg statt. Beeinträchtigt durch die ungünstige Witterung, hatten sich einige Händler gänzlich vom Markt ferngehalten.
07. 03. Bei Arbeiten an der Kanalschleuse nahe der Stechbahn (Schleusenbrücke, Mitte) werden im Schlamm zahlreiche Münzen, zumeist aus der Zeit Friedrich Wilhelms IV., gefunden.
09. 03. Kurze Zeit nach Bekanntgabe des Todes von Kaiser Wilhelm I. werden die Fahnen sämtlicher Regimenter aus dem Palais des Kaisers zur Vereidigung der Truppen in die betreffenden Kasernen gebracht.
09. 03. In den frühen Morgenstunden versammelt sich eine große Menschenmenge vor dem Kaiserlichen Palais Unter den Linden (Mitte) und wartet mit Spannung auf Nachrichten über das Befinden des Kaisers.
09. 03. Wilhelm I., deutscher Kaiser und König von Preußen, stirbt kurz vor Vollendung seines 91. Lebensjahres. Seine Ruhestätte erhielt er im Mausoleum in Charlottenburg.
09. 03. Nach Bekanntwerden des Todes von Wilhelm I. wird in sämtlichen Berliner Gymnasien und Realschulen der Unterricht aufgehoben. Die Knaben wurden in die Aula geführt, wo der Rektor jeder Schule eine Rede zum Anlaß des Tages hielt.
11. 03. Nach dem Ableben des Kaisers Wilhelm I. bietet der Königliche Hoflieferant J. A. Heese in großer Aufmachung schwarze reinwollene Robenstoffe, schwarze reinseidene Trauer-Crepes, aber auch »einzelne Roben und Reste zu bedeutend ermäßigten Preisen« an.
11. 03. Der neue Kaiser Friedrich III. trifft mit dreistündiger Verspätung mit dem Extrazug auf dem Bahnhof Westend-Charlottenburg ein, um an den Trauerfeierlichkeiten für Wilhelm I. teilzunehmen, der am 9. März gestorben war.
11. 03. Die »Goldene 110«, ein »Berliner Konkurrenz-Geschäft« in der Leipziger Straße, »fühlt sich durch die tiefe Trauer, in welche das Vaterland durch das Hinscheiden unseres großen Heldenkaisers versenkt ist, veranlaßt, Gedichte« vorerst »nicht zu bringen«.
12. 03. Während das Antlitz des toten Wilhelm I. fotografiert wird, skizzieren Maler und Zeichner der Königlichen Akademie sowie Zeichner vieler europäischer Zeitungen den Aufgebahrten.
12. 03. Ein die Trauerzeremonien bespöttelnder russischer Edelmann wird während der Überführung Wilhelms I. vom Palais zum Dom in der Grenadierstraße verhaftet, um der Lynchjustiz durch die aufgebrachte Menge zu entgehen.
12. 03. Mit Genehmigung des Hofmarschallamtes werden photographische Aufnahmen von Wilhelm I. im offenen Sarg und vom Trauerkatafalk von der Firma Reichard & Lindner gemacht.
13. 03. Kaiser Friedrich III. empfängt im Schloß Charlottenburg eine Deputation der städtischen Behörden Berlins, bestehend aus fünf Mitgliedern des Magistrats und sieben Mitgliedern des Vorstandes der Stadtverordnetenversammlung.
13. 03. Nach Beendigung der öffentlichen Parade-Ausstellung der Leiche Wilhelms I. finden Militär und Schutzleute, den Dom säubernd, zahlreiche Schirme, Hüte, Schleier, Muffen und Handschuhe in zerrissenem Zustand.
13. 03. Die Berliner Polizei bewältigt »die Riesenarbeit des Tages« vor dem Dom, in dem Wilhelm I. aufgebahrt liegt, nach offiziellen Angaben »vorzüglich«. Vielfach wurden Geldverluste beklagt, die »wohl zumeist auf Rechnung zahlreicher Taschendiebe gingen«.
13. 03. Das Gedränge vor dem Dom, in dem der tote Kaiser Wilhelm I. aufgebahrt liegt, ist nach einhelligen Augenzeugenberichten lebensgefährlich.
14. 03. Eine größere Deputation Deutscher aus Moskau trifft in Berlin ein, um an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Wilhelm I. teilzunehmen.
15. 03. Bei den Direktoren der Berliner Privattheater trifft die Erlaubnis ein, ab Sonntag, dem 18. März 1888, wieder mit den Vorstellungen zu beginnen, die während der Trauertage nach dem Tod Wilhelms I. unterbrochen worden waren.
16. 03. Der Berliner »Deputierten-Convent« der Burschenschaften beteiligt sich anläßlich der Beisetzung von Kaiser Wilhelm I. an der Spalierbildung.
16. 03. Im Berliner Dom (Mitte) findet die Trauerfeier für den am 9. März verstorbenen Kaiser Wilhelm I. statt. Der Leichnam wurde im Mausoleum des Charlottenburger Parks beigesetzt. Während der Überführung bildeten die Berliner bis nach Charlottenburg Spalier.
20. 03. Berlin leidet seit 61 Tagen unter der Last ungewöhnlicher Schneemengen. Zweitausend Lastwagen und fünfhundert Arbeiter waren fünfunddreißig Tage damit beschäftigt, die ungeheuren Schneemassen aus der Stadt zu schaffen.
20. 03. Renée Sintenis wird in Glatz geboren. Die Bildhauerin wurde 1955 Mitglied der Akademie der Künste. Ihre 1957 geschaffene Bronzeplastik eines aufrecht schreitenden Bären wurde als Berlin-Symbol in der Nähe des Zehlendorfer Kleeblattes aufgestellt.
22. 03. In Berlin liegen nach anhaltenden Schneefällen regelrechte Schneegebirge. Auf beiden Seiten des Trottoirs aufgetürmt, ergaben sich Schneehöhen von 1,5 m bis 2 m.
22. 03. Der Kellner Franz Krause wird zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt, weil ihm in drei Fällen Heiratsschwindelei und erhebliche Bereicherung auf Kosten der betrogenen und verführten Mädchen nachgewiesen werden konnte.
23. 03. Der Berliner Polizeipräsident, Bernhard Ludwig Eduard Freiherr von Richthofen, warnt in einem öffentlichen Aufruf die Berliner vor dem Verzehr mangelhaft untersuchten Schweinefleischs.
27. 03. Im dramatischen Verein trägt der Schauspieler Wirth vom Deutschen Theater unter großem Beifall das patriotische Gedicht »Kaiser Wilhelms Begegnung mit dem Veteranen Wille im Himmel« von Otto Mylius vor.
28. 03. Der Wasserstand der Spree steigt unaufhörlich. Den Schiffen war es nicht möglich, bei starker Strömung Berlin zu verlassen.
28. 03. Der Berliner Zirkusdirektor Ernst Renz übersendet dem Königlichen Polizeipräsidium fünfhundert Mark, um mit dieser Spende den Opfern der verheerenden Überschwemmungen zu helfen.
29. 03. Kaiser Friedrich III. erläßt eine Kabinetts-Order an den Kultusminister von Goßler zum Umbau des Berliner Doms.
29. 03. Die Liebesinsel im Rummelsburger See ist nach heftigen Regenfällen und der andauernden Schneeschmelze zum größten Teil unter Wasser gesetzt.
31. 03. An das Berliner Wasserleitungsnetz sind 19 775 Grundstücke angeschlossen.
01. 04. Vor dem Reichskanzlerpalais in der Wilhelmstraße (Mitte) fährt in den frühen Morgenstunden ein festlich geschmückter Bierwagen des »Urbock am Tempelhofer Berg« vor, um damit Otto Fürst von Bismarck zu seinem 73. Geburtstag zu erfreuen.
03. 04. Die erste Ballonfahrt des Jahres, zu der der Luftschiffer Lattermann aufsteigt, mißglückt. Die Gondel, von vielen Schaulustigen beobachtet, stürzte am Vinetaplatz ab.
06. 04. Das Holsteiner Ufer wird von der Claudiusstraße bis zur Lessingbrücke bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
08. 04. Unter DRP Nr. 46312 erhält Otto Lilienthal das Patent auf ein mit seinem Bruder Gustav entwickeltes Metallbaukasten-System für Kinder, das später von den Firmen Märklin, Stabil und Mecano auf den Markt gebracht wurde.
09. 04. In der Männer-Siechenanstalt, Stralauer Straße 58 (Friedrichshain), und in der Frauen-Siechenanstalt, Gitschiner Straße 104/105 (Kreuzberg), wird je eine städtische Sanitätswache nach dem Vorbild von London und Paris errichtet.
13. 04. Im Konzerthaus gelangt der »Reichstags-Walzer« von Gregor Beer zur Erstaufführung.
13. 04. Der Berliner Malzextraktfabrikant Johann Hoff wird per Dekret vom Hofmarschallamt in Athen zum Hoflieferanten Sr. Majestät des Königs von Griechenland bestellt.
13. 04. Der schwerkranke Kaiser Friedrich III. verläßt mittags um halb zwölf das Charlottenburger Schloß, um nach Berlin zu fahren. Tausende Berliner erwarteten ihn Unter den Linden.
14. 04. Die Spandauer Straße (Mitte) wird von der Königstraße bis zum Molkenmarkt einschließlich der kreuzenden Straßen wegen Verlegung eines zweiten Gleises der Pferde-Eisenbahn bis auf weiteres gesperrt.
18. 04. Zwei neue Markthallen werden in der Dresdner und in der Holzmarktstraße eröffnet. Vormittags wurden in diesen Hallen Lebensmittel verkauft, abends hingegen Wirtschaftsartikel verauktioniert.
18. 04. Die Bewohner der Zimmerstraße richten an Kaiser Friedrich III. ein Immediatgesuch, in welchem sie um eine durchgehende Verbindung zur Königsgrätzer Straße bitten.
22. 04. Der Luftschiffer Lattermann unternimmt vom Bassin der Riesenfontäne in der Charlottenburger Ausflugs- und Großgaststätte »Flora« aus eine Ballonfahrt ohne Gondel mit dem drehbaren Patent-Ballon »Rotateur«.
22. 04. Die sonst so lästigen Extrablattverkäufer werden am Nachmittag sehnlichst erwartet, weil viele Berliner neueste Nachrichten über den prekären Gesundheitszustand von Kaiser Friedrich III. aus dem Neuen Palais in Potsdam erfahren wollen.
24. 04. Das Fahren auf Drei- und Vierrädern wird auf den dem Fuhrwerksverkehr freigegebenen öffentlichen Straßen und Plätzen innerhalb des Polizeibezirks von Berlin Personen, die im Besitz einer polizeilichen Fahrkarte sind, gestattet.
24. 04. In den Auktionshallen am Stadtbahnhof Börse konfisziert die Veterinärpolizei die Schlackwurst eines Händlers, der seine verdorbene Ware zum Verkauf bringen wollte.
24. 04. Die Königin von England trifft mit ihrem Hofzug zu einem Besuch in Berlin ein. Die Kriminalpolizei war während der Ankunft der Königin auf dem Bahnhof Westend und vor dem Charlottenburger Schloß zahlreich vertreten.
26. 04. Zu Ehren der Königin von England, die zu einem Staatsbesuch in Berlin weilt, findet auf dem großen Exerzierplatz in Charlottenburg die Parade der Charlottenburger Garnison statt.
27. 04. In der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz (Mitte) wird an Standinhaber Gift ausgehändigt. Nach der Eindämmung einer Rattenplage wollte man nun mittels Gift gegen das Überhandnehmen von Mäusen vorgehen.
27. 04. Im Homöopathischen Verein hält der Tierarzt Fischer einen Vortrag über das Seelenleben der Tiere »im Vergleich zu dem des Menschen«.
28. 04. Carl Costa, der Verfasser des neuen Stücks »Die Goldtante«, trifft in Berlin ein, um den Proben seines Stücks im Belle- Alliance-Theater beizuwohnen.
01. 05. An der Kreuzung Andreas- und Krautstraße (Friedrichshain) wird eine neue Markthalle eröffnet. Die Halle zeichnete sich durch viele technische Neuerungen aus.
03. 05. Alfred Braun wird in Berlin geboren. Er gilt als Rundfunk-Pionier und war von 1954-1957 Intendant des Senders Freies Berlin.
03. 05. Die Kaiserin Augusta reist von Berlin ab, um die Überschwemmungsgebiete an der Elbe zu besuchen.
04. 05. Die Maikäfer-Börse findet in Berlin an allen Straßenecken, auf jedem Hof und auf den Spielplätzen statt. Jugendliche handelten mit so beliebten Käfern wie Kaiser, Könige, Müller, Türken und Schornsteinfegern.
04. 05. In den Räumen der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin beginnt ein dreimonatiger Sommerkurs der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei. Vorlesungsinhalte waren u.a.: Brauereibetriebslehre, Betriebskontrolle, Chemie und Physik, Botanik, Maschinenlehre.
05. 05. Der Ingenieur Werner Siemens wird aufgrund seiner Verdienste um die Berliner Elektroindustrie durch Kaiser Friedrich III. in den Adelsstand erhoben.
07. 05. Mehrere Zentner Räucherware, vornehmlich Bücklinge, Flundern und Heringe, werden in der Zentral-Markthalle am Alexanderplatz wegen üblen Geruchs durch die Veterinärpolizei beschlagnahmt.
08. 05. Deputationen sämtlicher Berliner Brauereien veranstalten mit Genehmigung des Polizeipräsidiums einen Fackelzug zu Ehren des fünfzigjährigen Bestehens der Berliner Bockbrauerei.
10. 05. In der Dorotheenstraße 97 (Mitte) findet eine Auktion der ausrangierten Pferde aus dem Kaiserlichen Marstall statt. Das Gros der Käufer bestand aus Pferdehändlern.
11. 05. Kaiserin Augusta besucht mit ihrer Enkelin Victoria von Baden die Zentral-Markthalle am Alexanderplatz (Mitte). Sie wurde vom Markthallendirektor Schröder und vom Polizeipräsidenten Freiherr von Richthofen empfangen. Eilig war die Halle dekoriert worden.
12. 05. Sein 50. Künstlerjubiläum begeht Professor James Jones, von seinem früheren Auftreten im Zirkus Renz, im Zirkus Salamonsky und in den Reichshallen den Berlinern als der beste Artist seiner Zeit bekannt.
12. 05. Die (Aktien-)Gesellschaft Urania wird in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts I zu Berlin eingetragen.
12. 05. Mehrere Mitglieder des Berliner Ruderclubs retten zwei Männer vor dem Tod des Ertrinkens aus der Spree.
14. 05. An der Ecke König- und Heiligegeiststraße (Mitte) ereignet sich die erste Karambolage zwischen einem Dreirad und einer Droschke in Berlin. Die Presse sprach von einer »Premiere«.
15. 05. Kaiserin Augusta besucht mit ihrer Enkelin Victoria von Baden das Städtische Krankenhaus Friedrichshain. Die Ärzte verschiedener Abteilungen wurden ihr vorgestellt. Die Kaiserin führte Gespräche mit Patienten und ließ Körbe mit Blumen verteilen.
16. 05. Ein aus einem Käfig entsprungener Lippenbär sorgt auf dem Bahnhof Spandau zähnefletschend und brummend für erhebliche Unruhe.
17. 05. Der als Pferdehändler und Pferdekenner gerühmte Robert Krüger, ein echtes Berliner Original, wird unter großer öffentlicher Anteilnahme zu Grabe getragen.
17. 05. Ein großer Tiertransport aus dem Zoologischen Garten von Carl Hagenbeck in Hamburg durchfährt nachts Berlin und bringt Tiere in den Breslauer Zoo.
18. 05. Die Wilmersdorf-Schmargendorfer-Dampfstraßenbahngesellschaft Reymer & Masch eröffnet die verlängerte Strecke Nollendorfplatz (Schöneberg) - Schmargendorf. Zwischen Zoologischer Garten und Halensee verkehrte die Bahn seit dem 5. Mai 1886.
23. 05. Am Luisenufer 4-5 (Kreuzberg) eröffnet eine neue Markthalle ihre Pforten. Die Halle verfügte über dreihundert feste Verkaufsplätze und zweihundert Tagesplätze für fliegende Händler.
24. 05. Ein Millionär-Diner wird im Zoologischen Garten arrangiert. Ein zu Besuch in Berlin weilendes Mitglied der Familie Rothschild aus den Vereinigten Staaten gab einer kleinen Schar auserlesener Börsianer dieses Essen.
24. 05. Prinz Heinrich von Preußen vermählt sich mit Prinzessin Irene von Hessen im Schlosse zu Charlottenburg.
28. 05. Im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt kommt es während umfassender Bauarbeiten zum Einsturz der Decke im Bühnenraum. Der Zimmermann August Müller, der erst seit wenigen Tage in Berlin weilte, wurde tödlich verletzt. Es gab zehn Schwerverletzte.
28. 05. Zwischen Akazienstraße, Goltzstraße und Nollendorfplatz (Schöneberg) beginnen die Bauarbeiten zur Anlage einer Dampfstraßenbahn, die von Steglitz kommend über Zoologischer Garten und die Kaiserstraße (Bundesallee) nach Steglitz zurück führen soll.
29. 05. Das erste Dreirad wird gestohlen. Opfer wurde »ein armer Stadtreisender«. Der Dieb hatte das Rad entwendet, als der Besitzer gerade ein Metallwarengeschäft in der Prinzenstraße (Kreuzberg) betreten hatte.
01. 06. Kaiser Friedrich III. verläßt Berlin am Vormittag per Schiff und begibt sich - 14 Tage vor seinem Tode - nach Friedrichskron, wie das Neue Palais im Park Sanssouci damals hieß.
01. 06. In der Zimmerstraße (Kreuzberg) eröffnet das neue Römerbad seine Pforten. Es galt als Musterinstitut zur Kräftigung und zur Genesung für Kranke.
01. 06. In allen städtischen Badeanstalten wird die Badesaison eröffnet. Der Eintrittspreis betrug fünf Pfennig pro Person.
03. 06. Im »Türkischen Zelt« in Charlottenburg brechen Diebe eine im Vorgarten aufgestellte automatische Waage auf. Sie entwendeten den Geldinhalt des Automaten.
03. 06. Der Luftschiffer Eduard Damm unternimmt eine Auffahrt vom Schonertschen Konzertpark an der Ostbahn. Damms Ballon wurde durch Sturm abgetrieben, deshalb mußte er bei Kunow (Mark) notlanden, wo ihm der Sturm den Ballon davontrieb.
04. 06. Der siebzehnjährige Arbeiter Rudolf Ulrich erbricht in der St.-Hedwigs-Kirche (Mitte) ein Opferbecken und versucht mit Hilfe eines Nachschlüssels einen Opferkasten zu öffnen.
05. 06. In Marzahn brennt eine mit Getreide und landwirtschaftlichen Gerätschaften gefüllte Scheune nieder. Auch einige Kühe wurden ein Raub der Flammen. Vermutlich lag Brandstiftung vor.
05. 06. Auf dem Fahrdamm Belle-Alliance-Straße (Kreuzberg) erregt der Kadaver eines fetten Schweins eine größere neugierige Menschenansammlung.
08. 06. Der Geheime Oberregierungsrat Friedheim besichtigt unter der Führung des Leutnants Neudeck in der Joachimstraße (Mitte) eine Einrichtung, die für herren- und markenlose Hunde eingerichtet wurde.
08. 06. Die Strecke Lichterfelde-Ost - Stahnsdorf durch den Kreis Teltow wird in Betrieb genommen.
10. 06. Im Lustgarten (Mitte) wird ein großer Radfahrer-Korso eröffnet. Zwei- und Dreiradfahrer und -fahrerinnen begeisterten mit ihrem Können Hunderte Zuschauer.
11. 06. Bruno Krüger, Buchhalter der Städtischen Werke (Gasanstalten, Wasserwerke, Kanalisationswerke und Rieselgüter), meldet sich krank und taucht unter. Es war zuvor bekanntgeworden, daß er amtliche Gelder in Höhe von 50 000 Mark veruntreut hatte.
13. 06. Aus dem Karpfenteich der städtischen Anlagen in Treptow werden sechs junge Schwäne im Alter von elf Tagen von der Brutstätte gestohlen.
14. 06. Das Berliner Intelligenz-Blatt meldet, daß der Gesundheitszustand des Kaisers Friedrich III. prekär ist.
15. 06. Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen, stirbt nach schwerer Krankheit an Kehlkopfkrebs im Alter von 57 Jahren im Schloß Friedrichskron (Neues Palais, Potsdam). Er war 99 Tage im Amt. Zu seinen Ehren begann eine sechswöchige Landestrauer.
16. 06. Die Kaffeehäuser Kranzler und Bauer zeigen zur Trauer des am 15. Juni verstorbenen Kaisers Friedrich III. reiche Floradraperien. Viele Berliner Handschuh-, Juwelier- und Galanteriewarengeschäfte glichen »vollständigen Trauer-Magazinen«.
16. 06. In der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz (Mitte) beschlagnahmt die Sanitätspolizei eine ganze Wagenladung Kirschen. Die teils unreifen, teils verdorbenen Kirschen waren aus Italien eingeführt worden.
16. 06. Das Schaufenster der Firma Felsing zeigt eine aufsehenerregende Trauerdekoration. Kaiser Friedrich III., der am Tage zuvor an Kehlkopfkrebs verstorben war, wurde, umgeben von historischen Zeitgenossen, in sechs verschiedenen Bronzefiguren ausgestellt.
18. 06. Auf dem St.-Georgen-Kirchhof am Königstor (Prenzlauer Berg) werden zwei elegant gekleidete Frauen als »Rosen-Marderinnen« ertappt.
18. 06. Ein langer Trauerzug bewegt sich vom neuen Palais zur Friedenskirche, wo die Trauerfeier für den am 15. Juni verstorbenen Kaiser Friedrich III. stattfindet.
21. 06. Die Carl Hagenbecksche Tierschau zeigt in der Charlottenburger Ausflugs- und Großgaststätte »Flora« eine Novität. Innerhalb der großen zoologischen Ausstellung wurde ein Ziegenbock mit einem phänomenalen Hörnerpaar vorgeführt.
24. 06. Kaiser Wilhelm II. trifft in Berlin ein.
24. 06. Eine serbische Tambura-Kapelle spielt zum erstenmal im Konzert-Park vor Berliner Publikum. Die originellen Spezialvirtuosen hatten einen großen Erfolg.
24. 06. Vor der Landungsbrücke der Dampferstation Eierhaus auf der Oberspree (Schöneweide) erfaßt der Dampfer »Berlin« ein Fährboot. Durch den Zusammenstoß kenterte das Fährboot mit seinen sieben Insassen.
25. 06. Kaiser Wilhelm II. eröffnet anläßlich seiner Thronbesteigung im Weißen Saal des Berliner Schlosses den Deutschen Reichstag mit einer von Bismarck aufgesetzten Rede. Anwesend waren u.a. auch Prinzregent Luitpold von Bayern und König Albert von Sachsen.
26. 06. Wegen eines drohenden Hauseinsturzes wird mittags um 12.00 Uhr der Mühlendamm (Mitte) zwischen Molkenmarkt und Fischerbrücke für den Verkehr gesperrt.
26. 06. Als Kaiser Wilhelm II. mit seiner Gemahlin abends im offenen Wagen das Schloß verläßt, trifft ein Blumenbouquet fast das Gesicht der Kaiserin. Der Kaiser sprach sich daraufhin entschieden gegen das Werfen von Blumen in den königlichen Wagen aus.
27. 06. Der Preußische Landtag, der Ende Mai seine Sitzungsperiode beendet hatte, tritt im Weißen Saal des Berliner Schlosses noch einmal zu einer Schlußsitzung zusammen, um die Thronrede des neuen Kaisers, Wilhelm II., zu hören.
27. 06. Vor der Kaserne des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments wird eine Frau verhaftet. Sie hatte zuvor einen Militärposten mit unflätigen Redensarten überschüttet.
27. 06. Der Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck übergibt dem Zoologischen Garten einen wild eingefangenen Sumatratiger.
28. 06. Das Projekt des Gartendirektors Hermann Mächtig zur Anlage des Viktoriaparks auf dem Kreuzberg wird von der Berliner Stadtverordnetenversammlung genehmigt.
28. 06. Am Schloß Weißensee wird ein historisches Kunst-Feuerwerk veranstaltet. Zum Schluß des Feuerwerks wurde das Kaiser-Manöver des deutschen Panzer-Geschwaders vor Kiel illuminiert.
01. 07. In der Charlottenburger Ausflugs- und Großgaststätte »Flora« findet das erste patriotische Riesen-Kunst-Feuerwerk statt. Neben der Huldigung für Kaiser Wilhelm II. wurde das »Bombardement von Straßburg« illuminiert.
01. 07. Das Unternehmen »Dampfstraßenbahn Groß-Lichterfelde - Seehof - Teltow« hat Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte von Groß-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof) nach Teltow.
01. 07. Die »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) übernehmen pachtweise den Betrieb der Blockstation Friedrichstraße bis zur Stillegung im Jahr 1893.
07. 07. Der erste Spatenstich für das Schaugebäude der Gesellschaft Urania im Landesausstellungspark am Lehrter Bahnhof (Tiergarten) wird getan.
14. 07. Wegen der Teilnahme an einer verbotenen Veranstaltung wird vor dem Schöffengericht in Köpenick gegen zwölf Personen verhandelt. Sie hatten an einer Gedenkfeier für Ferdinand Lassalle teilgenommen.
29. 07. Leo von zur Mühlen wird in Dorpat geboren. Der Geologe war seit 1916 an der Geologischen Landesanstalt in Berlin tätig.
08. 08. Aus den Dampfschiffahrtsgesellschaften Stralau und Berlin gründet der Kaufmann Krokisius die »Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern«, die über ein Aktienkapital von 750 000 Mark und nach wenigen Jahren über 33 Personenschiffe verfügte.
17. 08. Der Magistrat gibt die Verfügung »Zur Rettung von in öffentliche Flußläufe der Stadt gefallenen Personen« heraus. Dieser Verordnung entsprechend mußten auf Brücken künftig Rettungsbälle angebracht werden.
25. 08. Das Installationsmonopol der »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) wird aufgehoben.
25. 08. Zwischen dem Magistrat und dem »Berliner Elektricitäts-Werk« (BEW) wird ein neuer Vertrag über die Erweiterung des Versorgungsgebietes abgeschlossen. Der Vertrag sah u.a. den Bau von zwei weiteren Kraftwerken vor.
27. 08. Reinhard Schmiele wird in Groß-Lichterfelde bei Berlin geboren. Schmiele absolvierte von 1911 bis 1913 die Höhere Gärtnerlehranstalt in Dahlem und wurde später Direktor in der Berliner Gartenbaufirma L. Späth.
29. 08. Bei der Hauptstiftungskasse werden 300 Mark aus dem Nachlaß des Buchhändlers Johann Georg Kampffmeyer zur wohltätigen Zinsverwendung entsprechend den Wünschen des Verstorbenen eingezahlt.
30. 08. Zur Feier der Anwesenheit der Könige von Schweden und Sachsen sowie des Erzherzogs Karl Ludwig wird im Rahmen der laufenden Versuche die Straße Unter den Linden (Mitte) elektrisch beleuchtet.
30. 08. Die elektrische Beleuchtung der Straße Unter den Linden wird laut Vertrag zwischen dem Magistrat und den BEW vom 31. Oktober 1887 in Betrieb genommen. Im Kraftwerk Markgrafenstraße wurden die ersten direkt gekoppelten Maschinensätze (350 PS) eingesetzt.
31. 08. 104 Bogenlampen werden auf dem Pariser Platz, Unter den Linden, auf dem Opernplatz, der Schloßbrücke, dem Platz am Lustgarten, der Kaiser-Wilhelm-Brücke, der Kaiser-Wilhelm-Straße bis zur Spandauer Straße offiziell in Betrieb genommen.
03. 09. Walther Moede wird in Sorau/Niederlausitz geboren. Moede erhielt 1917 einen Lehrauftrag für Wirtschaftspsychologie an der Handels- Hochschule Berlin. Weiterhin war er als Dozent an der Technischen Hochschule Berlin und an der Berliner Universität tätig.
10. 09. Kaiser Wilhelm II. nimmt auf dem Tempelhofer Feld die jährliche Parade des III. Armeekorps ab.
11. 09. Das Lessing-Theater am Friedrich-Karl-Ufer (Kapelleufer), dessen Leitung der Schriftsteller und Kritiker Oskar Blumenthal übernommen hatte, wird mit Gotthold Ephraim Lessings Schauspiel »Nathan der Weise« eröffnet.
12. 09. Erzherzog Albrecht von Österreich trifft zum Besuch des Kaiserlichen Hofes und zur Teilnahme an Manövern in Berlin ein.
16. 09. Das Berliner Theater in der Charlottenstraße (Kreuzberg) unter Leitung von Ludwig Barnay wird nach seinem Umbau mit Friedrich Schillers Tragödie »Demetrius« in der Bearbeitung von Laube eröffnet.
05. 10. Die »Philharmonie« in der Bernburger Straße (Kreuzberg) wird mit einem festlichen Konzert eingeweiht.
06. 10. Der Komponist Max Butting wird in der Brunnenstraße 148 (Mitte) geboren.
19. 10. Otto Oswald Hermann Hubert Freiherr von Mering wird in Straßburg geboren. Von Mering war von 1929 bis 1936 Professor an der Handels-Hochschule Berlin.
22. 10. Aus Anlaß der Übergabe der 100 000. Telegrafenstange findet in Friedrichsruh ein Fest statt, an dem führende Vertreter des Reiches und der Landesbehörden teilnehmen.
27. 10. Kaiser Wilhelm II. und die Kaiserin Auguste Victoria wohnen der Einweihung der von Kaiser Friedrich III. ausgestatteten Kirche zum Heiligen Kreuze in der Kreuzberger Blücherstraße bei.
27. 10. Kaiser Wilhelm II. erhält den in Arbeit befindlichen Schloßbrunnen (Neptunbrunnen) des Bildhauers Reinhold Begas als Huldigungsgeschenk der Stadt Berlin.
29. 10. Das von Julius Moser geschaffene Denkmal für den Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso wird am Monbijouplatz (Mitte) eingeweiht.
01. 11. Die Militäreisenbahnstrecke Berlin - Zossen wird für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
08. 11. Der Belletrist und Nestor der Militärhumoreske Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld stirbt in Berlin.
09. 11. Auf einer Versammlung des Berliner akademischen Vereins »Hütte« wird der Entschluß gefaßt, ein eigenes Vereinshaus zu bauen.
11. 11. Edwin Fels wird auf Korfu (Griechenland) geboren. Fels wirkte ab 1948 als ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeographie an der Freien Universität Berlin.
16. 11. Der Vieh- und Schlachthof Spandau zur Versorgung der ca. 55 000 Einwohner wird in der Nauener Straße in Betrieb genommen.
20. 11. In Berlin werden während eines starken Regens, der mit einem Temperaturfall von 11°C auf 9°C einherging, einzelne Schneeflocken beobachtet.
22. 11. Hans Heinrich Franck wird in Würzburg geboren. Franck übernahm 1920 eine Aufgabe bei den Bayrischen Stickstoffwerken in Berlin. Er war Extraordinarius an der Technischen Hochschule zu Berlin und übernahm nach 1945 den Lehrstuhl für technische Chemie.
29. 11. Max Planck wird zum außerordentlichen Professor für theoretische Physik an die Berliner Universität berufen.
13. 12. Der Physiker Heinrich Hertz hält vor der Berliner Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über »Strahlen elektrischer Kraft«.
23. 12. Das Berliner Dampfstraßenbahn Consortium eröffnet die Strecke Nollendorfplatz - Schöneberg - Friedenau - Steglitz.

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