Johann Philipp Eisenberg

* 25. 11. 1756 in Treptow (Rega)
+ 06. 03. 1804

Bildnis Johann Philipp Eisenberg

Stadtpräsident und Polizeidirektor
von 1794 bis 1804

Johann Eisenberg war von 1786/87 bis 1794 Kammergerichtsrat im Instruktionssenat (zusammengesetzter Entscheidungssenat an obersten Gerichten) und in der Kriminaldeputation. Er übte auch die Ämter eines Königlich-Preußischen Geheimen Kriegsrates und des Direktors sämtlicher Berliner Armenanstalten aus und nahm die Mitgliedschaft beim Berliner Manufaktur- und Commerzienkollegium wahr. Er wohnte am Molkenmarkt 1.

Als Johann Eisenberg an der Spitze der Berliner Verwaltung stand, gehörten im Jahre 1802 etwa 14,4 Prozent der Einwohner der Stadt dem sogenannten Militärstand (Soldaten mit ihren Familien) an. 1803 sollen ca. 23 000 Meister und Fabrikherren, mehr als 17 000 Gesellen, mehr als 4000 Lehrlinge, etwa 49 400 Manufakturarbeiter, 105 Ackerbauern und in den 90er Jahren etwa 1000 Schriftsteller, Wissenschaftler und Künstler in Berlin gelebt haben. Die Stadt wurde von 300 Viehmästern, 250 Bäckern, 162 Fleischern, etwa 100 Branntweinbrennern, 80 Brauern und anderen versorgt. Im September 1800 begann die Stadtpost (Postaustragung innerhalb Berlins) ihre Tätigkeit.

Johann Eisenberg führte in Berlin Straßenschilder ein, die mit ihrer weißen Schrift auf blauem Grund sehr gut zu lesen gewesen sein sollen.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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