+ 01. 11. 1733 in Berlin
Stadtpräsident
von 1726 bis 1733
Simon Hünicke war vor seiner Berliner Stadtpräsidentschaft Kurmärkischer Kammerrat und Kammermeister (höherer Finanzbeamter), seit 1723 Geheimer Finanz-, Kriegs- und Domänenrat beim Generaldirektorium und Kammerdirektor des zweiten Departements der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer sowie seit 1725 Vizepräsident der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer. Er gehörte dem Kirchenrat am Berliner Dom an.
Im Zusammenhang mit der 1723 erfolgten Umstrukturierung der Staatsverwaltung Preußens unter Friedrich Wilhelm I. und der damit verbundenen Unterstellung Berlins unter die Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer entstand 1726 das Amt eines Stadtpräsidenten von Berlin, mit dem Simon Hünicke als erster von Friedrich Wilhelm I. betraut wurde. Er nahm damit eine bevorrechtete Stellung in der städtischen Verwaltung ein; ihm unterstanden nun seine bisherigen Bürgermeisterkollegen.
Während der Amtszeit Hünickes vollendete
sich die Umwandlung Berlins in eine Stadt des Militärs. Es
ist anzunehmen, daß Hünicke daran als erfahrener Staatsbeamter
auf dem Gebiete des Militär- und Domänenwesens in der
Funktion des Stadtpräsidenten mitgewirkt hat.
© Edition Luisenstadt, 1998
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