Bürgermeister
von 1720 bis 1722
Hofrat Johann von Hammerstein legte seinen Amtseid als Bürgermeister Berlins am 18. Mai 1720 ab. Zuvor war er, mindestens seit 1704, Königlich-Preußischer Kammerdiener beim Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm I. Am 20. August 1708 erhielt er den preußischen Adelstitel.
Bei dieser engen Beziehung zu Friedrich Wilhelm I.
liegt es nahe, daß Hammerstein als Bürgermeister Berlins
seinem König behilflich war, die Entwicklung der Stadt militärischen
Gesichtspunkten unterzuordnen. Wenngleich er in dieser Funktion
nur die Anfänge dafür erlebte, so wurden doch in dieser
Zeit Grundlagen dafür gelegt, daß zwischen 1720 und
1733 das Steueraufkommen Berlins um 60 Prozent stieg und die Kriegsreservekasse
Friedrich Wilhelms I. füllen half, und Berlin zu einer Stadt
des Militärs wurde.
© Edition Luisenstadt, 1998
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