Sebastian Friedrich Striepe

+ 14. 4. 1709
Wappen Striepe
Oberbürgermeister
von 1699 bis 1700,
1701 bis 1702, 1703 bis 1704,
1705 bis 1706, 1707 bis 1708

Bevor Sebastian Striepe im Jahre 1699 das höchste städtische Amt einnahm, arbeitete er ab 1695 als Adjunkt (Gehilfe des Bürgermeisters mit Anwartschaft auf die Stelle des Stadtoberhauptes) von Bürgermeister Levin Scharden. Seinen diesbezüglichen Eid hatte er bereits am 12. September 1693 abgelegt. Striepe stand fünf Jahre zusammen mit Andreas Müller an der Spitze der Berliner Stadtverwaltung.

Vordem war er als Kurfürstlich-Brandenburgischer Kammergerichts-Protonotar (erster Notar) und Altmärkischer Quartalsgerichtsherr (vierteljährlich tagendes Gericht), später auch als Kammergerichtsrat tätig. In seinem Todesjahr, 1709, wurde er noch für kurze Zeit Schreiber des Uckermärkischen Kreises und Verordneter der Städtekasse.

Berlin verfügte während der Amtszeit Striepes bereits über ein verhältnismäßig dichtes Netz von Schulen. Neben Armenschulen gab es um 1700 sechs Kirchspielschulen für die Söhne der Handwerker, drei Gymnasien und private Nebenschulen.

Sebastian Striepe, Erbherr auf West- und Ostinsel (Mark Brandenburg), war mit Louise Catharina Scharden, der Tochter des Berliner Bürgermeisters Levin Scharden (Amtsantritt 1671), verheiratet.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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