Bürgermeister
von 1525 bis 1526, 1527 bis 1528,
1529 bis 1530, 1531 bis 1532,
1533 bis 1534, 1535 bis 1536
Mit Melchior Funcke - offensichtlich identisch mit dem Kürschner Melchior Funcke, der am 9. Dezember 1503 das Bürgerrecht in Berlin erworben hatte - leitete wieder ein Handwerker die städtische Verwaltung. Bemerkenswert ist, daß es diesmal kein Vertreter der privilegierten Viergewerke war, zu denen die Bäcker, Fleischer, Schuh- und Tuchmacher gehörten, sondern ein Angehöriger einer Innung, deren Mitglieder zu den "gemeinen Bürgern" gerechnet wurden.
1533 befahl Kurfürst Joachim I. Nestor Bürgermeistern und Rat, auf den an der "Lehmgrube" gelegenen Hügeln Wein anzubauen (heute läßt sich der genannte Ort nicht mehr genau bestimmen). Die Besitzer dort befindlicher Äcker sollten, falls sie sich nicht selber mit dem Weinanbau befassen wollten, diese an anbauwillige Bürger verkaufen.
Melchior Funcke erlebte in seiner letzten Amtsperiode
- 1536 wurde er von der Bürgermeisterfunktion entbunden -
noch den Regierungsantritt von Kurfürst Joachim II. Hector,
der nach dem Tod seines Vaters Joachim I. Nestor neuer Landesherr
der Mark Brandenburg wurde.
© Edition Luisenstadt, 1998
www.luise-berlin.de