Bürgermeister
von 1488 bis 1489, 1490 bis 1491,
1492 bis 1493, 1494 bis 1495,
1495 bis 1496, 1497 bis 1498,
1499 bis 1500
Wie bereits bei Bürgermeister Valentin Wins (Amtsantritt 1465) erwähnt, gehörten die Wins zu den ersten Berliner Patrizierfamilien, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts in kurfürstliche Dienste traten. Vermutlich versah auch Jacob Wins ein solches Hofamt, denn bereits 1481 erhielt er für "geleistete Dienste" vom damaligen Kurfürsten Albrecht III. Achilles einen Hof zu Treben an der Oder als erbliches Lehen. Diese Verdienste können allerdings auch in Geldbeihilfen für den Hof bestanden haben.
1487, ein Jahr vor seiner Wahl zum Bürgermeister,
bestätigte ihm Johann I. Cicero sein vom kurfürstlichen
Sekretär Brunnemann erworbenes Burglehen in der Klosterstraße.
Burglehen oder Burglehenhäuser waren ehemalige kurfürstliche
Gebäude, die nach der Fertigstellung des Schlosses 1451 vom
Landesherrn ursprünglich an seine Gefolgsleute als Wohnstatt
übergeben worden waren. Im Laufe der Zeit erhielten aber
auch Angehörige begüterter und angesehener Familien
aus der Bürgerschaft das Privileg, solch ein Haus zu erwerben,
dessen Bewohner von der Zahlung städtischer Steuern befreit
waren und überdies nicht der Gerichtsbarkeit der Stadt, sondern
unmittelbar der des Hofes unterstanden.
© Edition Luisenstadt, 1998
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