* 29. 01. 1586 in Berlin
+ 21. 05. 1642 in Berlin
Oberbürgermeister
von 1637 bis 1638, 1639 bis 1640
Heinrich Retzlow, Sohn des Berliner Bürgermeisters Valentin Retzlow (Amtsantritt 1585) und dessen Frau Sawina (Sabina) Schragin (Schragen), besuchte das Berliner Gymnasium und studierte anschließend Jura in Wittenberg und Frankfurt an der Oder. Am 9. Dezember 1622 heirate er in Berlin Anna Margarita Förster aus Wittenberg, mit der er einen Sohn namens Valentin hatte, der jedoch noch im Jahr seiner Geburt, 1624, verstarb.
Heinrich Retzlow leistete den Bürgermeistereid am 3. Januar 1637 und bekleidete das Amt zwei Jahre - jeweils ein Jahr zusammen mit Valentin Döring und Friedrich Blechschmied. Schon davor, 1631, war er zum Ratsherrn gewählt worden. Seit 1610 betätigte er sich als öffentlicher Notar.
Gleich im ersten Amtsjahr als Bürgermeister erlebte Retzlow eine Pestepidemie, die Berlin neben Cölln und Spandau heimsuchte und mehr als 500 Bürgern das Leben gekostet haben soll.
Heinrich Retzlow wurde in der Berliner Marienkirche
beigesetzt. Von ihm und seiner Frau existiert dort ein Epitaph.
© Edition Luisenstadt, 1998
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