Gottfried Scharden

* 29. 01. 1621
+ 07. 06. 1667 in Elterle/Sachsen
Wappen Scharden
Oberbürgermeister
von 1665 bis 1666, 1667

Gottfried Scharden, Sohn des Johannes Scharden und Bruder des Berliner Bürgermeisters Lewin Scharden (Amtsantritt 1671), studierte in Frankfurt an der Oder, in Franken und Leiden Jura. Nach dem Abschluß des Studiums unternahm er mehrere Reisen. Er heiratete Catharina Weiler, mit der er vier Söhne und zwei Töchter hatte. Gottfried Scharden starb mit 46 Jahren auf einer Reise nach Karlsbad (heute Karlovy Vary) in dem sächsischen Städtchen Elterle. Beigesetzt wurde er in Berlin.

Scharden leistete den Bürgermeistereid erst am 1. Februar 1666 und übte das Amt nur etwas mehr als ein Jahr zusammen mit Michael Zarlang aus. Seine Berufung zum Bürgermeister ging wahrscheinlich auf eine kurfürstliche Anordnung zu Beginn der 60er Jahre zurück, nach der auch Reformierte in den Rat aufzunehmen waren.

Zuvor betätigte sich Scharden als Geheimer Kanzlist (Mitarbeiter der Kanzlei des preußischen Geheimen Staatsrates), von 1659 bis 1665 als Kurfürstlich-Brandenburgischer Kammergerichts-Protonotar (erster Notar), als Protonotar im Konsistorium (Zentralbehörde der protestantischen Kirche) und ab 1659 als Konsistorialrat. Seit 1665 war er zugleich Jagdrat (Beamter für Forst- und Jagdsachen) und dann auch Grenzrat (fiskalischer Beamter für Grenzsachen).

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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