Georg Freiberg jr.



Bürgermeister
von 1537 bis 1538,
1539 bis 1540, 1541 bis 1542,
1543 bis 1544, 1545 bis 1546,
1547 bis 1548, 1549 bis 1550

Nach der Einführung der Reformation in Berlin und Cölln 1539 gingen Bereiche, die bislang von den Kirchen betreut worden waren, in die Verantwortung der Stadtverwaltungen über. So beispielsweise 1540 die Hospitäler Sankt Georg und Heiliggeist, die der Berliner Rat für die Armenfürsorge nutzte. Um diese zu finanzieren, war im selben Jahr der "Gemeine Kasten" bzw. "Armenkasten" geschaffen worden. Er setzte sich aus Erträgen der Klingelbeutel und anderen Almosensammlungen sowie aus Einkommen von Altarlehen (Stiftungen) zusammen.

Ebenfalls im Jahre 1540 wurden die Marienschule und die Nikolaischule, die den jeweiligen Berliner Pfarrkirchen angehörten, zu einer Schule vereinigt, die bei der Nikolaikirche verblieb. In Cölln bestand eine Schule, die der Petrikirche angeschlossen war. Zuständig für diese Schulen waren - wie früher - städtische und kirchliche Institutionen, wobei letztere seit 1543 durch das neugebildete landesfürstliche evangelische Konsistorium vertreten wurden. Der vermittelte Bildungsgrad war sehr niedrig. Auch der Lehrkörper bestand im allgemeinen nur aus einem Schulmeister, einem Kantor und einem Bakkalaureus. Der Nikolaischule wurde nach der Vereinigung mit der Marienschule lediglich noch ein "gelehrter Geselle" hinzugefügt.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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