* 23. 04. 1589 in Berlin
+ 28. 06. 1640 in Berlin
Oberbürgermeister
von 1632 bis 1633,
1634 bis 1635, 1636 bis 1637,
1638 bis 1639, 1640
Caspar Mieser leistete den Bürgermeistereid am 17. Januar 1632. Für etwas mehr als vier Jahre stand er zusammen mit Benedikt Reichardt an der Spitze der Berliner Verwaltung.
Er war der Sohn des Berliner Kämmerers Caspar Mieser. Bis zu seinem 16. Lebensjahr besuchte er die Schule und wurde anschließend Schreiber beim Konsiliarrat und Protonotar (erster Notar) Erhard Heyden, in dessen Dienste er sieben Jahre verbrachte. Danach betätigte sich Caspar Mieser als öffentlicher Notar, als Kurfürstlich-Brandenburgischer Kammergerichtsadvokat, ab 1612 als Kirchenvorsteher, von 1613 bis 1623 als Gerichtsschreiber und von 1623 bis 1632 als Stadtschreiber.
Seinem Wunsch, studieren zu dürfen, hatte er entsagen müssen, weil ihn seine Eltern nicht von sich lassen wollten, da sein Bruder unmittelbar nach Beendigung seines Studiums ermordet worden war. 1610 heiratete er. Seine Frau ging nach seinem Tod die Ehe mit dem Berliner Bürgermeister Michael Zarlang (Amtsantritt 1649) ein.
Mieser übte das Bürgermeisteramt in der
Zeit des Dreißigjährigen Krieges aus, der auch Berlin
nicht verschonte. 1634 wurde zum Beispiel das Bergdorfsche Regiment
mit mehr als 1000 Mann in der Stadt stationiert, um ihr mehr Schutz
vor Landknechtstrupps der kaiserlichen Armee zu bieten.
© Edition Luisenstadt, 1998
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