* in Neuruppin
+ 30. 10. 1695
Bürgermeister
von 1694 bis 1695
Hofrat Caspar Litzmann war, bevor man ihm das Bürgermeisteramt
in Berlin neben Dr. Christoph Schmidt übertrug (Amtseid erst
am 12. September 1695), Lizentiat der Rechte, also berechtigt,
juristische Vorlesungen zu halten, seit 1670 Kurfürstlich-Brandenburgischer
Kammergerichtsadvokat und seit 1688 Syndikus der Stadt.
Caspar Litzmann entstammte einer angesehenen Neuruppiner
Familie. Sein Vater, ein Kaufmann, gehörte zu den einflußreichsten
Männern in Neuruppin. Er heiratete zweimal, zuerst 1624 Elisabeth
Stenger, die aber im Mai 1634 verstarb, und dann 1635 Katharina,
Tochter des Doktor med. und Stadtphysikus (Amtsarzt) Kaspar Kalb
zu Neuruppin, und hatte drei Töchter und drei Söhne,
von denen Caspar Litzmann der jüngste war.
Caspar Litzmann nahm 1652 das Jurastudium in Frankfurt
an der Oder auf. Am 6. März 1670 heiratete er Magdalena Sabina
Tiefenbach, Tochter des Berliner Bürgermeisters Johann Tiefenbach
(Amtsantritt 1657), die am 20. August 1648 geboren wurde, am 1.
November 1717 verstarb und in der Berliner Marienkirche beigesetzt
wurde. Aus dieser Ehe stammte der spätere Berliner Bürgermeister
Johann Joachim Litzmann (Bürgermeister von 1709 - 1712),
der kinderlos blieb, so daß diese Linie der Litzmanns ausstarb.
Caspar Litzmann bewohnte mit seiner Familie ein massives Haus
in der Clandergasse an der Klosterstraße, später Kalandsgasse
genannt, das seine Witwe dann dem Berliner Gymnasium übereignete.
© Edition Luisenstadt, 1998
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