+ 16. 4. 1586
Oberbürgermeister
von 1582 bis 1583,
1584 bis 1585
Burckhardt Baurath übte zunächst die Tätigkeit eines Unterstadtschreibers (1560 und 1567) sowie eines Buchhalters und Gerichtsschreibers (1562) aus. Im Jahre 1570 avancierte er zum Oberstadtschreiber - all die genannten Tätigkeiten versah er als Mitglied des Rates - und schließlich 1582 zum Bürgermeister von Berlin. Seinen Amtseid hatte er bereits am 21. Dezember des Vorjahres geleistet.
Burckhardt Baurath veranlaßte 1584 gemeinsam mit dem im selben Jahr zum Bürgermeister gewählten Georg Scholle den Wiederaufbau des 1581 abgebrannten Rathauses sowie die Reparatur der beschädigten Spitze der Nikolaikirche.
Gleichfalls seit 1584 ist in Berlin eine Armenschule nachweisbar, eine Freischule für Kinder der gemeinen Leute und Tagelöhner, die sich Almosen durch Kurrende singen erbaten: zwischen elf und zwölf Uhr durften die Schüler vor den Bürgerhäusern geistliche Lieder singen - zum Lohne übergaben ihnen die Bewohner Brot oder auch Geld, das in verschlossenen Büchsen gesammelt wurde. Die Verteilung des Brotes übernahm der Rektor der Schule. Von dem gespendeten Geld wurden Bücher und Schreibpapier angeschafft.
Burckhardt Baurath war verheiratet mit Gertrud Schütz.
Nachweisbar aus dieser Ehe ist ein Sohn, Sebastian, der 1610 gleichfalls
Bürgermeister von Berlin wurde.
© Edition Luisenstadt, 1998
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