* 05. 05. 1605 in Berlin
+ 13. 04. 1694
Oberbürgermeister
von 1688 bis 1689,
1690 bis 1691, 1692 bis 1693
Andreas Weber leistete den Amtseid als Bürgermeister am 24. April 1688 und stand danach zwei Jahre zusammen mit Dr. Christoph Schmidt an der Spitze der Berliner Stadtverwaltung. Zuvor war er seit 1643 Ratsherr und ab 1661 Kämmerer.
Der Vater, Johann Weber, gehörte dem Berliner Rat über 30 Jahre als Ratsverwandter (Ratsmitglied) an. Andreas Weber besuchte in Berlin das Gymnasium zum Grauen Kloster, dessen Subrektor seit 1617 sein ältester Bruder Georg Weber, später auch Bürgermeister Berlins (ab 1642), war.
Andreas Weber, der das Reisen liebte, begleitete als Gehilfe seinen Vetter Andreas Lindenberg, der sich als Hoffourier (zuständig für die Verpflegung) in der Geleitschaft der Brandenburgischen Prinzessin Catharina, Gemahlin des Siebenbürger Fürsten Bethlem Gabor, befand. Danach war er Musterschreiber in Preußen, Sekretär des Gouverneurs von Götze, dann im Dienst beim Freiherrn von Blumenthal, der als Gesandter in die Pfalz und nach Holland ging, und hielt sich ein Jahr im Klevischen auf. 1642 geriet er in spanische Gefangenschaft, erlangte durch Zahlung eines Lösegeldes jedoch wieder die Freiheit.
Danach kehrte er nach Berlin zurück und heiratete
1643 die Witwe des Kurfürstlichen Hofküchenmeisters
Jacob Stechow, mit der er 44 Jahre zusammenlebte und zwei Kinder
hatte - Johann Georg, der im 16. Lebensjahr verstarb, und Anna
Catharina, die zunächst den Handelsmann Melchior Breunicke
und dann den praktizierenden Arzt Georg David Sultze in Berlin
ehelichte. Tochter und Schwiegersohn ließen ihm ein Epitaph
in der Marienkirche errichten, das sich dort noch heute befindet.
© Edition Luisenstadt, 1998
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