Wilhelm Rhode



Bürgermeister
von 1362 bis 1363, 1368 bis 1369,
1370 bis 1371, 1372 bis 1373,
1374 bis 1375

Die Familie Rhode gehört zu den früh nachweisbaren Fernhändlerfamilien, die Getreide exportierten. Sie besaß einen umfangreichen Lehnsbesitz, der neben den Naturalabgaben, die den Bauern auferlegt waren, und dem Aufkauf von bäuerlichen Ernteüberschüssen die Quelle der gewinnträchtigen Ausfuhrgeschäfte darstellte.

Während der Amtszeit Wilhelm Rhodes übernahm Kaiser Karl IV. die Herrschaft über die Mark. Am 27. August 1373 bestätigten er und sein 12jähriger Sohn Wenzel als nomineller Kurfürst von Brandenburg die Rechte und Privilegien der Bürger von Berlin und Cölln. 1375 wurde auf Anordnung Karls IV. das sogenannte "Landbuch der Mark Brandenburg" angelegt, in dem detailliert die in der Mark Brandenburg bestehenden Abgabenleistungen verzeichnet waren. 47 Berliner und 17 Cöllner Bürger sind darin genannt, die über Landbesitz oder verschiedenartige Einnahmequellen in näher- oder weitergelegenen Dörfern verfügten.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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