Walsleben



Bürgermeister
von 1410 bis 1411, 1412 bis 1413

Walsleben regierte die Stadt gemeinsam mit Claus Schultze. Im Jahre 1413 endete die Pfandherrschaft des Berliner Rates über Burg und Stadt Köpenick, die seit 1387 bestand. Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg, der von Markgraf Sigismund eingesetzte Statthalter der Mark und spätere Kurfürst Friedrich I. löste die landesherrliche Schuldverschreibung ein. Berlin war wohl die einzige Stadt in der Mark Brandenburg, die jemals eine landesherrliche Burg bzw. ein landesherrliches Schloß in ihrer Hand hatte. Da nach damaligen Grundsätzen keine Schlösser in städtischem Besitz sein durften, bestand denn auch eine der ersten Maßnahmen des neuen Statthalters darin, der Stadt das Schloß wieder abzunehmen, um es allerdings sogleich einem Vasallen, Werner von Holzendorf, als Pfand zu überlassen.
Unberührt davon blieb das Recht der Städte Berlin und Cölln aus dem Jahre 1298, von allen Flößen und Schiffen, die durch Köpenick fuhren, Zoll zu erheben.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
www.luise-berlin.de