Peter Moskow



Bürgermeister 1340

Obwohl nach der Ermordung des Propstes von Bernau (siehe Peter von Lietzen, Amtsantritt 1326) noch der päpstliche Bann auf Berlin und Cölln lag, hatte die Doppelstadt ihren Wohlstand bewahren können. Die 1335 vom Rat erlassene Kleider- und Luxusordnung läßt sogar auf eine gewisse Üppigkeit in der Lebensführung schließen. Vor allem die Frauen mußten sich in ihrer Aufmachung bescheiden: Zobelpelz und Besatz auf ihren Kleidern und Mänteln wurden untersagt, Geschmeide durfte nur noch im Wert von einer halben Mark getragen werden, golddurchwirkte Tücher verbot man. Den überaus großen Aufwand bei Familienfeiern, zum Beispiel bei Hochzeiten, schränkte die neue Verordnung gleichfalls ein. Um die Glücksspiele zu begrenzen, konnte von nun an nur noch um höchstens fünf Schillinge gekegelt oder gewürfelt werden. Der Erlaß richtete sich nicht allein gegen den zur Schau gestellten Luxus der Patrizierfamilien, sondern auch gegen den derjenigen Handwerker, die dank eines gesicherten Absatzes ihrer Erzeugnisse zu beachtlichem Wohlstand gelangt waren und sich der Oberschicht anzugleichen suchten.

Peter Moskow stiftete gemeinsam mit Bürgermeister Jacob von Rathenow und anderen Ratsherren 1340 einen Altar für die Berliner Marienkirche.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
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