* um 1365
+ 1436 oder 1443
Oberbürgermeister
von 1401 bis 1402, 1403 bis 1404,
1405 bis 1406, 1407 bis 1408,
1419 bis 1420, 1421 bis 1422,
1423 bis 1424, 1425 bis 1426,
1427 bis 1428, 1429 bis 1430
Mit Paul Blankenfelde, Sohn des Bürgermeisters Peter Blankenfelde (Amtsantritt 1365), stand wiederum ein Mitglied dieser alten und wohlhabenden Bürgerfamilie an der Spitze der Stadt. Er war Lehns- und Grundherr in Seefeld und bezog Einkünfte aus wenigstens fünf Dörfern in der Umgebung Berlins. Das nach dem Großbrand von 1380 zerstörte Blankenfeldesche Stammhaus in der Spandauer Straße 49 ließ er in massiver Bauweise wiedererrichten.
1403, in seiner zweiten Amtsperiode, wurde Paul Blankenfelde als Hauptmann des Berliner Heerbanns gegen die Herzöge von Pommern entsandt, mit denen Brandenburg in ständiger Fehde lag. Er wurde auch als sehr fähiger Stadtpolitiker gerühmt. Als es zu Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Frankfurt an der Oder und dem Kurfürsten kam, zogen die zerstrittenen Parteien den Berliner Bürgermeister als Schiedsrichter hinzu.
Verheiratet war Paul Blankenfelde vermutlich mit
einer Angehörigen der alten märkischen Familie Strohband.
Von den aus dieser Ehe hervorgegangenen 10 Kindern scheinen nur
fünf das Erwachsenenalter erreicht zu haben: drei Töchter
und zwei Söhne, Wilhelm (Wilke) und Johannes (Hans), die
gleich ihm später das Bürgermeisteramt versahen.
© Edition Luisenstadt, 1998
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