+ 1488
Bürgermeister
von 1474 bis 1475, 1476 bis 1477,
1478 bis 1479, 1480 bis 1481,
1482 bis 1483, 1484 bis 1485,
1486 bis 1487
Lorenz Garnkäufer, 1474 in das Bürgermeisteramt gewählt und vom Kurfürsten am 27. April 1476 bestätigt, erlebte die erste Einrichtung einer höheren Bildungsstätte in Berlin 1477 durch den Dominikanerorden, der das Generalstudium - ausschließlich für die Ausbildung von Geistlichen - der sächsischen Dominikanerprovinz von Erfurt und Magdeburg an die Spree verlegte. Alle übrigen Studienrichtungen konnten weiterhin nur außerhalb Berlins belegt werden. Bis 1500 sind 192 Berliner Bürgersöhne als Studenten vor allem in Leipzig, dann auch in Erfurt, Rostock, Prag und anderen Städten nachweisbar.
1484 brach ein Großbrand in Berlin aus, der weite Teile der Stadt, darunter das Rathaus, zerstörte; obendrein forderte die Pest erneut ihre Opfer. Das kurze Zeit danach in der Marienkirche geschaffene Freskogemälde "Der Totentanz" ist vermutlich unter dem Eindruck dieser verheerenden Epidemie entstanden.
Zwei Jahre später vollzog sich ein für
Berlin und Cölln bedeutsames Ereignis: Johann I. - seine
Zeitgenossen gaben ihm den Beinamen Cicero - trat 1486 nach dem
Tode seines Vaters Albrecht III. Achilles die Regentschaft in
der Mark an und erklärte Berlin zu seiner offiziellen Residenz.
© Edition Luisenstadt, 1998
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