Jacob Heidicke



Bürgermeister
von 1431 bis 1432, 1433 bis 1434,
1435 bis 1436, 1437 bis 1438,
1439 bis 1440, 1441 bis 1442

Im Jahr des Amtsantritts von Jacob Heidicke schlossen Berlin, Cölln, Frankfurt an der Oder sowie Alt- und Neustadt Brandenburg ein Schutzbündnis zur Wahrung ihrer Rechte und gemeinsamen Abwehr jeglicher Angriffe.

Zehn Jahre nach der 1432 erfolgten, nun auch innenpolitische Belange betreffenden Vereinigung von Berlin und Cölln kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, insbesondere zwischen den Viergewerken und dem gemeinsamen Rat, dessen Amtsführung für beide Städte nur Schaden gebracht haben soll. Die Handwerker forderten die Trennung der Verwaltung. Die Bürgermeister von Berlin, Jacob Heidicke und Henning Strohband (siehe daselbst), der Cöllner Bürgermeister und alle Ratsmitglieder legten am 26. Februar 1442 daraufhin ihre Ämter nieder und riefen Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn zum Schiedsrichter an. Dieser ergriff die günstige Gelegenheit, durch Auflösung der gemeinsamen Stadtführung Berlin und Cölln besser beherrschen zu können, verfügte die Separierung und setzte für beide Städte neue Bürgermeister ein.

Jacob Heidicke ging seines Amtes für immer verlustig, während es Henning Strohband zwei Jahre später wieder einnehmen konnte.

 

© Edition Luisenstadt, 1998
www.luise-berlin.de