Bürgermeister
von 1375 bis 1376
Henning Dobler ist urkundlich nur für dieses eine Jahr, in dem er gemeinsam mit Peter Blankenfelde der Stadt vorstand, nachweisbar.
Zur Zeit Henning Doblers verfügten zahlreiche
Berliner und Cöllner Bürger über beträchtlichen
Landbesitz. Im "Landbuch der Mark Brandenburg" (siehe
Bürgermeister Wilhelm Rhode, Amtsantritt 1362) werden 47
Berliner und 17 Cöllner Familien aufgeführt, die in
insgesamt 94 Dörfern Grund und Boden bzw. Rechte besaßen,
aus denen sie gleich den feudalen Grundherren Abgaben in Natural-
oder Geldform, aber auch als Dienstleistungen bezogen. In einigen
Dörfern gehörten ihnen Ritterhöfe, die als Eigenwirtschaften
betrieben wurden, wie auch das Kirchenpatronat.An der Spitze standen
dabei die wohlhabenden Kaufmanns- und Ratsfamilien wie die Familie
Reiche, Blankenfelde, Rathenow und andere. Auch der Rat von Berlin
war im Besitz von ansehnlichen Feudalgütern und Herrschaftsrechten.
Im Umkreis von 10 km übertraf der Lehnbesitz der Bürger
und des Rates den ritterschaftlichen und markgräflichen Besitz
um das Doppelte.
© Edition Luisenstadt, 1998
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