Die Kleiststraße liegt in dem Straßenzug, den Peter Joseph Lenné schon 1844/45 als System von Ringstraßen um die preußische Metropole herum vorgeschlagen und die James Hobrecht in seinen Bebauungsplan von 1862 aufgenommen hatte. Das System ist am konsequentesten in der Abfolge breiter, nach Militärs und Politikern der Befreiungskriege benannter Boulevards zwischen Gneisenau- und Hardenbergstraße (allerdings unterbrochen durch die Anlagen der Dresdener, Anhalter und Potsdamer Bahn) realisiert worden. Als 1897-1902 die erste Hochbahnstrecke Berlins gebaut wurde, verlangte der Magistrat von Charlottenburg keine Hoch-, sondern eine Unterpflasterbahn. Daher senkt sich die Trasse westlich des Bahnhofs Nollendorfplatz - an dem die Charlottenburger Gemarkung begann - in der Richtung zum Wittenbergplatz hin ab und mutiert zur Untergrundbahn.