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1. September
1717 Das Königlich Preußische Kadettenkorps »Corps des Cadets« wird gestiftet. Das Korps ging aus den drei Kadetten- Akademien in Berlin, Kolberg und Magdeburg hervor und war als Erziehungs- und Ausbildungsstätte für die jüngeren Söhne des Adels gedacht. 1885 In Berlin erscheint die erste Nummer der von Eugen Richter gegründeten »Freisinnigen Zeitung«, Hauptorgan der Freisinnigen Volkspartei. 1939 In den frühen Morgenstunden erfahren die Berliner über den Rundfunk vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. 1950 Die am 4. August 1950 von der Stadtverordneten- Versammlung unter der Zustimmung des Magistrats beschlossene Verfassung von Berlin wird verkündet. Sie trat am 1. Oktober in Kraft. 2. September
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1927 Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) finden Boxkämpfe statt. Im Halbschwergewicht besiegte Max Schmeling (Berlin) Robert Larsen (Dänemark) durch Abbruch in der 4. Runde.
1957 Auf einer Trauerkundgebung des Abgeordnetenhauses für den verstorbenen Regierenden Bürgermeister Otto Suhr würdigt Willy Brandt dessen Verdienste als Stadtverordneten- Vorsteher, Präsident des Abgeordnetenhauses und Regierender Bürgermeister. 3. September
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1961 Auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) wird eine Gedenkstätte eingeweiht, die an die Schändung des Begräbnisplatzes in den Jahren 1933 bis 1945 erinnern soll.
4. September
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113 Berlin-Kalender![]() | ![]() ![]() |
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5. September
1764 Henriette Julie de Lemos wird als Tochter eines jüdischen Arztes in Berlin geboren. Die Literatin wurde die Gattin des Arztes und Philosophen Markus Herz. Ihr Salon wurde das erste Zentrum der Berliner Romantik. 1884 Auf dem Windmühlenberg an der Straßburger Straße und Prenzlauer Allee wird mit dem Neubau der Bötzow- Brauerei begonnen. Julius Albert Bötzow hatte schon am 13. April 1864 in der Alten Schönhauser Straße 23/24 eine Brauerei nebst Ausschank eröffnet. 1978 Etwa 3 000 Sympathisanten, Bürgerrechtler, Gewerkschaftler und Linke treffen sich in der »Neuen Welt« in Neukölln und gründen die Berliner »Alternative Liste« (AL). 6. September
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1909 150 Eisenbahnpioniere beginnen mit dem Roden von 500 Morgen Wald im Gutsbezirk Grünau-Dahme- Forst zur Anlage des Flugplatzes Johannisthal (Rodungsabschluß am 25. September 1909).
1948 Demonstrationen im Neuen Stadthaus (Mitte) führen zu Tumulten, die den Stadtverordneten- Vorsteher Otto Suhr veranlassen, die Stadtverordneten- Versammlung in den britischen Sektor zu verlegen. Sie fand abends im Studentenhaus der TU ohne Teilnahme der SED-Fraktion statt. 1952 Die einzige schwimmende Jugendherberge Deutschlands, der ausrangierte Raddampfer »Heinrich Zille«, der mit Mitteln des Bundesjugendplanes ausgebaut wurde, wird im Tegeler See bei Saatwinkel eröffnet. 7. September
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1898 Am Kurfürstendamm 213 (Ecke Uhlandstraße, Charlottenburg) eröffnet der 24jährige Konditormeister Oscar Möhring sein Kaffeehaus. Das Café Möhring entwickelte sich in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu einer der feinsten Adressen in Berlin.
1937 Der Berliner Chirurg Ferdinand Sauerbruch wird mit dem Nationalpreis für Wissenschaft ausgezeichnet. 1945 Anläßlich des Kriegsendes in Ostasien findet auf der Charlottenburger Chaussee (Straße des 17. Juni, Tiergarten) eine Siegesparade der vier Besatzungsmächte statt. An ihr nahmen die Generäle Patton, Robertson und Kletz sowie Marschall Shukow teil. 1946 Im Olympiastadion (Charlottenburg) beginnt ein internationales Militär- Sportfest, an dem sieben Nationen teilnehmen. Eine deutsche Mannschaft war nicht zugelassen. Die herausragendste Leistung vollbrachte Emil Zatopek (CSR) im 5 000-Meter- Lauf. 8. September
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1680 Ein Edikt wird erlassen, »daß in denen Residentzien und Vorstädten keines von inficierten Orten kommende Personen oder Sachen aufzunehmen (sind), bey Staupenschlägen und ewiger Landesverweisung«.
1872 Am Nachmittag treffen sich vor dem Zoologischen Garten zu Berlin mit stattlichem Gefolge Kaiser Franz Joseph I. von Österreich- Ungarn, Zar Alexander II. von Rußland und Kaiser Wilhelm I. Heinrich Bodinus führte sie durch die Anlagen. 1923 Der gesamte Betrieb des Verkehrsunternehmens »Berliner Straßenbahnen« wird infolge der Inflation eingestellt. 1947 Der Magistrat bewilligt 750 000 Reichsmark für den Umbau des ehemaligen Zeughauses Unter den Linden (Mitte) zum Berliner Zentralmuseum und beauftragt die Abteilung Volksbildung mit der Verwaltung. 9. September
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1736 Die Kirche in Buch, zu der am 16. Juli 1731 der Grundstein gelegt worden war, wird durch Konsistorialrat Roloff geweiht.
1899 In Berlin wird die erste Konzession für eine Autodroschke erteilt. 10. September
11. September
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1491 Die Städte Berlin und Cölln verbürgen sich dafür, daß der Kurfürstin Margarete an den ihr auf Spandau, Küstrin, Oderberg, Wriezen, Bötzow, Liebenwalde und Saarmund verschriebenen 4 000 rheinischen Gulden jährlicher Rente nichts abgehen soll.
1780 Friedrich II. besichtigt in Begleitung des Ingenieur- Hauptmanns und Architekten Carl von Gontard den Neubau der Königlichen Bibliothek in Berlin, mit dem 1775 begonnen worden war. 12. September
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1968 Der Kunsthändler und Auktionator Leo Spik stirbt in Berlin. Er gehörte zu den markantesten Gestalten des Kunstmarktes in Deutschland; seine Auktionen wurden zu Ereignissen, die weit über Berlin hinaus Interesse fanden.
13. September
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1921 Der Wettkonzern von Max Klante meldet Konkurs an. Der »Volksbeglücker« Klante hatte im Mai 1920 einen Wettkonzern und im Dezember die Max Klante & Co. GmbH (Stammkapital 450 000 Mark) gegründet. Die Schulden bei 80 000 Gläubigern betrugen 90 Millionen Mark.
1959 Der 4. Ostberliner Büchermarkt findet bis zum 19. September erstmals unter dem »Magistratsschirm« in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) statt. 1981 Die Internationale Funkausstellung wird eröffnet. Im Deutschen Fernsehen begann man an diesem Tag offiziell mit der Stereotonübertragung. 14. September
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1972 Die SPD- Politikerin Hertha Beese, von 1949 bis 1965 Bezirksstadträtin und viele Jahre stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf, wird anläßlich ihres 70. Geburtstages mit der Würde einer Stadtältesten von Berlin ausgezeichnet.
15. September
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116 Berlin-Kalender![]() | ![]() ![]() |
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1960 Die für mehr als neun Millionen Mark errichtete neue Hautklinik der Charité (Mitte) wird im Rahmen der Feierlichkeiten zum 250jährigen Bestehen der Universitätsklinik ihrer Bestimmung übergeben.
16. September
17. September
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1926 Klaus Schütz wird in Heidelberg geboren. Schütz, seit 1961 Senator (SPD) in Berlin, war von 1967 bis 1977 Regierender Bürgermeister. 1996 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin gewählt.
1946 Die Alliierte Kommandantur genehmigt die vorgeschlagene Ernennung des 2. stellvertretenden Oberbürgermeisters Josef Orlopp (SED) zum Leiter der Abteilung für Ernährung des Magistrats »bis nach den Berliner Wahlen«. 18. September
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1967 Der Senator für Wissenschaft und Kunst überreicht dem Berliner Wissenschaftler Bruno Drews das ihm vom Bundespräsidenten in Anerkennung besonderer Verdienste verliehene Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
19. September
20. September
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1794 Carl August Ferdinand Kahlbaum wird in Zehdenick geboren. Kahlbaum gründete 1818 eine »Spritreinigungsanstalt und Likörfabrik« in der Münzstraße (Mitte).
1803 Es wird eine »Declaration« (Präzisierung) des am 7. Januar 1715 erteilten Privilegs der Materialisten- Gilde zu Berlin bekannt gegeben. 1866 Nach dem Sieg gegen Österreich und dessen deutsche Verbündete mit der entscheidenden Schlacht bei Königgrätz treffen die siegreichen preußischen Truppen in Berlin ein und halten an diesem und dem folgenden Tag Paraden auf der Straße Unter den Linden ab. 21. September
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22. September
1569 Berlin-Cölln feiert die Mitbelehnung des Kurfürsten Joachim II. Hektor und seiner Erben mit dem Herzogtum Preußen durch den polnischen Reichstag. 1739 König Friedrich Wilhelm I. erteilt die Genehmigung zur Gründung der »Böhmischen Handlungs- Societät«. Der Gesellschaft wurde erlaubt, über ihre eigenen Produkte hinaus auch andere »wollene, baumwollene und linnene Waaren« im In- und Ausland zu verkaufen. 1891 Der Lesesaal der Königlichen Universitätsbibliothek (Mitte) wird nach mehrwöchiger Renovierung wieder geöffnet. 1930 Im großen Schwurgerichtssaal des Kriminalgerichts Moabit beginnt der Prozeß gegen Ali Höhler und 16 Mitangeklagte, denen die Erschießung des nationalsozialistischen Studenten Horst Wessel zur Last gelegt wird. 23. September
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1710 Die »Königl. Preußische Ambts-Cammer« gibt mit Patent bekannt, »daß die zur Spandauischen Ambts-Mühlen gewidmete Ambts- Unterthanen, und andere nicht anderwerts mahlen sollen«.
1791 Der Baumeister Carl von Gontard stirbt in Breslau. Gontard, ein Vertreter des spätbarocken Klassizismus, baute u. a. 1776 die Spittelkolonnaden (Leipziger Straße, Mitte) und von 1787 bis 1791 das Marmorpalais in Potsdam. 1891 Der Luftschiffer Friedrich Jodok von Triebes stürzt bei Gewitter unweit des Tempelhofer Feldes ab. Er überlebte den Absturz ohne ernsthafte Verletzungen. 24. September
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1945 Der Physiker Hans Geiger, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule in Berlin- Charlottenburg, stirbt in Berlin.
1948 Die Bau- Leistungsschau 1948 wird in den Messehallen am Funkturm (Charlottenburg) eröffnet. Sie zeigte die Kriegszerstörungen, den Wiederaufbau seit Kriegsende und Arbeiten des Hauptamtes für Stadtplanung. 1951 Der katholische Bischof von Berlin, Wilhelm Weskamm, stattet dem Ostberliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. 25. September
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1949 Im Kammersaal des Schöneberger Rathauses wird die Deutsche Weltwirtschaftliche
Gesellschaft neu gegründet. Zum Präsidenten der Gesellschaft wurde Friedrich Spennrath, Vorsitzender des Vorstandes der AEG und des Industrieausschusses West, gewählt.
26. September
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27. September
1814 Die Berliner Mäzenatin und Schriftstellerin Rahel Antonie Friederike Robert-Tornow heiratet den Schriftsteller, Literaturkritiker und Diplomaten Karl August Varnhagen von Ense. 1930 Der Physiker und Fernsehpionier Fritz Schröter veröffentlicht seine Arbeiten zum Zeilensprungverfahren für eine verbesserte Fernseh- Bildwiedergabe. 1945 Im Bericht über eine Pressekonferenz kündigt der Leiter des Siemens- Reparaturwerks die schrittweise Inbetriebnahme von 50 000 Telefonanschlüssen an. Vor dem Krieg gab es in Berlin 380 000 Anschlüsse, 50 Prozent wurden zerstört, 5 000 waren derzeit geschaltet. 1958 Am Ernst-Reuter- Platz (Charlottenburg) erfolgt die Grundsteinlegung für das 22geschossige »Haus der Elektrizität«. 28. September
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1817 Johanna Stegen, »das Heldenmädchen von Lüneburg«, heiratet in Berlin. Sie hatte 1813 den verbündeten Truppen bei der Befreiung von Lüneburg Munition im Kampf gegen die Franzosen gebracht.
1859 Der Geograph Carl Ritter, erster Ordinarius für Geographie an der Berliner Universität und an der Allgemeinen Kriegsschule, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Marien- und Nicolai- Gemeinde, Prenzlauer Allee 1. 1902 Für die Grunewaldkirche wird der Grundstein gelegt. 29. September
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1822 Die von einer Aktiengesellschaft auf Anregung des Baumwollfabrikanten Christian August Jannowitz errichtete erste hölzerne Brücke über die Spree am Holzmarkt (Jannowitzbrücke, Mitte) wird ihrer Bestimmung übergeben. Bis 1840 wurde Brückenzoll erhoben.
1848 Prinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., wird in der Schloßkapelle zu Charlottenburg eingesegnet. 30. September
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1890 Das Ende des Sozialistengesetzes feiern die Sozialdemokraten des V. Reichstagswahlkreises in der Brauerei Königstadt in der Schönhauser Allee, die Sozialdemokraten des VI. Reichstagswahlkreises im Restaurant Eiskeller in der Chausseestraße.
1897 Unter den Linden wird die erste Automobilausstellung in Berlin eröffnet. 1929 Der gesellschaftskritische Roman »Berlin Alexanderplatz« des Berliner Armenarztes Alfred Döblin, der das Leben im Berlin der zwanziger Jahre beschreibt, kommt in den Buchhandel. | |||
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© Edition Luisenstadt, 1999
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