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Frank Eberhardt
Ein Eid brachte ihn zu Fall

Minister Friedrich Wilhelm Graf von Reden (1752–1815)

Es war ein langer Weg, der Friedrich Wilhelm von Reden in eine der höchsten Funktionen des preußischen Staates führte. Die Zeit seines Wirkens als preußischer Staatsminister war dagegen sehr kurz und der Abstieg steil. Erst nach seinem Tode wurde er wieder gewürdigt. An der Enthüllung eines Denkmals für ihn nahm sogar König Friedrich Wilhelm IV. (1795–1861, König von 1840–1858) teil, und 1935 stiftete die Gesellschaft Deutscher Metall-Hütten- und Bergleute eine Reden-Plakette für Studierende mit ausgezeichnetem Prüfungsergebnis.
     Friedrich Wilhelm von Reden wurde am 23. März 1752 in Hameln geboren. Sein Onkel Claus von Reden verwaltete als Berghauptmann die zum Kurfürstentum Hannover gehörenden Bergwerke des Oberharzes. Unter seinem Einfluß wurde das Interesse des jungen Mannes für das Bergwerks und Hüttenwesen frühzeitig geweckt, und so unterzog er sich ab seinem 16. Lebensjahr einer Ausbildung im Bergbau.


Friedrich Wilhelm Graf von Reden
 

Den Eifer und die Disziplin schon während seiner Ausbildung zeigt folgende Beschreibung:
     Mit seinem sechzehnten Lebensjahre kam er nach Klausthal zu seinem Onkel, und lernte bei ihm den Bergmannsberuf. Es scheint, daß der schlanke, etwas zarte Jüngling, dem von früh an neben einer tiefen echten Frömmigkeit und neben unermüdlichem Wissensdrang eine

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peinliche Genauigkeit und Ordnungsliebe, sowie ein strenges Pflichtgefühl auszeichneten, hierbei sich überanstrengte und den Grund zu körperlicher Schwäche und Kränklichkeit, die ihn Zeit seines Lebens nicht mehr verlassen sollte, legte, wie er auch schon als dreijähriger Knabe infolge eines Unfalls die Sehkraft auf dem rechten Auge stark eingebüßt hatte. Denn jeden Nachmittag 5 Uhr zog der Jüngling wohlgemut nach dem benachbarten Zellerfeld, und kein Wetter, keine Jahreszeit und kein Vergnügen im geselligen Hause der Verwandten konnte ihn von seiner Pflicht abhalten. Dort übte er sich zunächst eine Stunde lang oder mehr zu seinem Vergnügen im Billardspielen, worin er eine große Geschicklichkeit erlangte, dann wurde um 8 Uhr nach gesprochenem Gebet in den tiefen Stollen gefahren und 2 Stunden gearbeitet, bis es wieder nach Hause ging, so daß er vor Mitternacht fast nie zur Ruhe kam. Schon 6 Uhr früh ließ er sich wieder wecken, weil er zu dieser frühen Stunde bereits geometrischen und chemischen Unterricht nehmen mußte, darauf wurde ohne Unterbrechung bis 12 Uhr mittags studiert. Dann stieg Reden zu Pferde, durchstreifte die Umgegend, besuchte die Werke und arbeitete nachmittags im Bureau des Onkels. So trieb er es zwei Jahre lang, bis er im achtzehnten Lebensjahr auf die Universität Göttingen ging und dort eifrig den Studien oblag. Mit 21 Jahren bezog er noch auf 1/2 Jahr die Universität Halle, um hier seine rechtswissenschaftlichen Studien zu ergänzen.1) Die Ausbildung schloß Reden mit dem Staatsexamen für höhere Verwaltungsbeamte ab. Anschließend ging er zwei Jahre auf Reisen und besuchte Holland, Belgien, Frankreich und England. Dort lernte er die Nutzung von Steinkohle anstelle von Holz als Heizmaterial für die Roh- und Schmiedeeisenerzeugung kennen. Außerdem machte er sich mit den neuen Dampfmaschinen vertraut. Dieser Aufenthalt vermittelte ihm die Überzeugung, daß Steinkohle als Brennmaterial in Verbindung mit der Dampfmaschine die Grundlage für die industrielle Entwicklung auch in Deutschland sein könnte.

Schlesien und die Wiederbelebung des darniederliegenden Bergbaus

1776 war in Preußen Friedrich Anton von Heinitz (1725–1802) als Bergwerksminister berufen worden (BM 6/98). Dieser holte ein Jahr später den 25jährigen Reden ins Bergwerksdepartement nach Berlin und schickte ihn zuerst für ein Jahr an die Bergakademie nach Freiberg in Sachsen. Anschließend wurde Reden 1778 zum Oberbergrat ernannt. Eine wichtige Entscheidung für sein Leben erfolgte im Jahre 1779. Reden durfte den Minister auf dessen Dienstreise nach Schlesien begleiten. Zweck der Reise war die Klärung der Möglichkeiten zur Wiederbelebung des darniederliegenden schlesischen Bergbaus. Im Ergebnis wurden König

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Friedrich II. (1712–1786, König ab 1740) Vorschläge zur besseren Organisation der schlesischen Bergbehörden und zu einer Neuaufnahme des dortigen Bergbaus unterbreitet. Diese Entscheidung konnte nur der König treffen, da Bergwerke und Hütten der Krone gehörten. Reden wurde kommissarisch als Direktor des schlesischen Oberbergamtes in Breslau eingesetzt, um die erforderlichen Maßnahmen durchzusetzen. Auf seine Forderung hin wurde sogar das staatliche Hüttenwesen dem Oberbergamt unterstellt. Damit übernahm Reden die Aufsicht über alle Bergwerke und Hütten Schlesiens und behielt sie 23 Jahre bis zu seiner Berufung nach Berlin.
     Reden begann zuerst mit dem Aufbau einer straffen Organisation der ihm unterstellten Behörden. Anschließend widmete er sein Hauptaugenmerk der Verbesserung der Organisation und Technik der wenigen vorhandenen Betriebe. Außerdem bereiste er die gesamte Provinz, um sich zu informieren und Vorschläge zu machen, wo und wie neuer Bergbau ins Leben gerufen werden könnte. Doch überall gab es große Schwierigkeiten. Für die neu zu erschließenden Gruben und den Aufbau von Hütten fehlten Fachkräfte, und es erschien äußerst schwierig, die heimatverbundenen deutschen Bergleute insbesondere aus dem Mansfeldischen nach Schlesien zu holen.
Vom Nutzen der Steinkohle als effektive Energiequelle

Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es Reden, schon 1784 in Tarnowitz (Tarnowskie Gori) den alten Bleierzbergbau wieder aufzunehmen. Die finanziellen Mittel wurden mit großer Mühe von dem in Gelddingen bekanntlich ziemlich knauserigen König erlangt, indem ihm die Neubelebung des oberschlesischen Bleibergbaus in Aussicht gestellt wurde. Der König hatte sich des öfteren beklagt, daß für Blei, welches in seinen Provinzen nirgends gefördert wurde, jährlich ansehnliche Summen außer Landes gingen. Als 1786 auch eine neue Bleihütte in Betrieb genommen werden konnte, wurde Preußen frei vom Import dieses Metalls.
     Neben dem Erzbergbau förderte Reden den Steinkohlebergbau. Seine in England erlangten Kenntnisse über die Verwendung von Steinkohle als Heizmaterial nutzte er konsequent. Er setzte die Verwendung dieser Energiequelle nicht nur in dem ihm unterstellten Bergbau und den Hütten durch, sondern versuchte, sie auch in der privaten Industrie einzuführen. Das war sehr schwierig, da es in Schlesien ausgedehnte Forsten gab, deren Holz wegen fehlender Abfuhrwege kaum genutzt werden konnte und deshalb äußerst billig war. Reden gewährte für den Umbau der Feuerungsanlagen staatliche Fördermittel, er bot Zeichnungen für den Umbau der Anlagen an und ließ die Trans-

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portwege für die Anfahrt der Kohle verbessern. Auch die Versorgung von Berlin und Breslau mit schlesischer Steinkohle regelte er, indem er die Schiffahrt auf der Oder verbesserte und Zwischenlager einrichten ließ. Weiterhin wurden auf seine Anregung Kanäle zum Transport von Kohle und anderen Bergbauprodukten gebaut.
     Diese Erfolge, die sich für den Staat auch finanziell auswirkten, sicherten Reden die Anerkennung des Landesherrn. Anläßlich der Krönungsfeierlichkeiten für König Friedrich Wilhelm II. (1744–1797, König ab 1786) im Oktober 1786 wurde er für seine Verdienste in den Grafenstand erhoben und zum Geheimen Oberfinanzrat ernannt.

Die »Feuermaschine« wurde auch von Goethe besichtigt

1786 setzte Reden die Bestellung einer Dampfmaschine in England durch, indem er begründete, daß die Wasserhaltung (das Abpumpen der in tiefgelegenen Grubenbauen zufließenden Wässer) mit »Roßkräften« 14 000 Taler, mittels Dampfkraft aber nur 3 700 Taler kosten würde. Diese 1787 in Tarnowitz eingesetzte Dampfmaschine war die erste in Preußen – neben einer etwas früher in Berlin gebauten, aber sehr reparaturanfälligen Maschine für den Mansfelder Bergbau, die seit 1783 bei Hettstedt im Einsatz war –, die dauerhaft arbeitete. Der Ruf der schlesischen Bergwerke, vor allem das neue

Schauspiel einer erfolgreich arbeitenden »Feuermaschine«, wie man damals sagte, führte zahlreiche Besucher in die sonst so entlegene Gegend. 1788 wollte Friedrich Wilhelm II. die Dampfmaschine sehen, und 1790 zeigte Reden die Anlage dem Weimarer Herzog Karl August und Goethe und begleitete beide auf einem Ausflug nach Krakau und Wieliczka. Goethe schreibt in einem Brief an Herder, daß sie an Reden »einen sehr guten Gesellschafter gehabt« hätten.
     Seinen größten Erfolg hatte Reden mit dem Aufbau der oberschlesischen Eisenindustrie. 1789 weilte er fast ein Jahr in England und machte sich mit den Fortschritten des Hüttenwesens und Maschinenbaus vertraut. Nach erfolgreichen Versuchen mit der Verkokung von Steinkohle gründete er die Gleiwitzer Hütte mit Kokshochofenbetrieb, deren Bau er persönlich leitete. 1796 wurde dort der erste Kokshochofen auf dem europäischen Kontinent angeblasen. Weiterhin entstanden eine Gießerei, ein Draht- und Walzwerk und ein Blechhammer. Außerdem entstand eine größere Reparaturwerkstatt, die sich bald zu einer mustergültigen Maschinenfabrik entwickelte. So konnte zunächst in Tarnowitz und seit 1794 auch in Gleiwitz begonnen werden, Dampfmaschinen zu bauen. Es entstanden nicht nur Dampfmaschinen für die Wasserhaltung und die Förderung der Erze und des Abraums, sondern auch zum Antrieb von Hochofengebläsen und vereinzelt sogar solche für die
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verarbeitende Industrie (siehe BM 4/98). Auf Grund seiner positiven Erfahrungen ließ Reden eine zweite Eisenhütte mit drei Kokshochöfen errichten, die 1802 in Betrieb genommen wurde. Sie war die erste Hütte, die als Betriebskraft Dampf anstelle Wasserkraft verwendete.

Als Minister auch zuständig für die Berliner Eisengießerei

Seit 1790 mußte Reden zusätzliche Aufgaben wahrnehmen, die außerhalb Schlesiens lagen. 1795 erfolgte seine Ernennung zum Berghauptmann und 1802, nach dem Tode seines Gönners und Förderers von Heinitz, wurde Reden als Oberberghauptmann und Leiter des Bergwerks- und Hüttendepartements nach Berlin berufen. Dem folgte ein Jahr später seine Ernennung als Bergwerksminister und 1804 als »Wirklicher Geheimer Staatsminister«.
     Obwohl Reden als Minister weiterhin sehr auf den weiteren Ausbau der schlesischen Berg- und Hüttenwerke achtete, mußte er jetzt sein Augenmerk allen preußischen Provinzen widmen und natürlich auch Berlin. Schon 1805 nahm in der Invalidenstraße (Mitte) an der Panke die Königliche Eisengießerei ihre Produktion auf. Da sie als Ableger der Königlichen Eisenhüttenwerke in Schlesien gedacht war, kam in Berlin nur bereits geschmolzenes Roheisen zur Verarbeitung. Damit war der Grundzug der

Berliner Eisenindustrie vorgegeben, sie wurde zur Keimzelle des Maschinenbaus der Stadt. Reden sorgte auch für die erforderliche Infrastruktur beim Rüdersdorfer Kalkabbau. Er ließ einen Stichkanal vom Kalksee zu den Rüdersdorfer Kalkbrüchen bauen, der im Januar 1806 eröffnet wurde. Diesen nach ihm benannten Reden-Kanal kann man im Museumspark Rüdersdorf heute noch sehen, allerdings wird er nicht mehr für den Transport des Kalkes benötigt.

Der dem Feind geleistete Eid und die Entlassung

Als nach der Niederlage des preußischen Heeres Napoleon in Berlin einzog, glaubte Reden, dem Staat am besten zu dienen, wenn er im Amt bleibt, um eine Desorganisation und Ausplünderung der Bergwerke und Hütten zu verhindern. Er mußte jedoch eine eidliche Verpflichtung für die inzwischen eingerichtete französische Verwaltung abgeben. Anfangs verweigerte er den Eid, gab aber dann Überlegungen nach, daß seine Weigerung dem König und dem Staat Schaden bringen könnte. Am 9. November 1806 gab Reden die verlangte Verpflichtung ab.
     Wie Friedrich Wilhelm III. (1770–1840, König ab 1797) über die Ablegung dieses Eides dachte, verkündete er am 17. Dezember 1806. Er fand jede dem Feinde geleistete Eidespflicht mit der Dienst- und Untertanen-

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pflicht ihm gegenüber unvereinbar. Die Gewalt des Feindes kann ihre Ausübung (der Verwaltung) auf eine Zeit lang hemmen, aber diese Gewalt durch Übernahme einer moralischen Verpflichtung zu verstärken, ist gegen alle Grundsätze der Moral und des Völkerrechts. Niemand kann durch irgend eine Gewalt zu einem Eide gegen sein Gewissen genötigt werden.2)
     Kurz nach Abschluß des Tilsiter Friedensvertrages vom 9. Juli 1807 entließ der König fast alle Minister. Das Entlassungsschreiben für Reden hat folgenden Wortlaut:
     An den StM (Staatsminister) Grafen von Reden.
     Der durch den Frieden von Tilsit beendigte unglückliche Krieg und deßen Folgen machen eine mit der höchstmöglichsten Sparsamkeit verbundene Vereinfachung in der Einrichtung der Regierung und Verwaltung des Staats zur unerläßlichen Pflicht. In dieser Hinsicht kann auch das Berg- und Hütten-Wesen, die Salinen-Administration die bloß auf Colberg sich einschränkt und die Torf-Administration kein abgesondertes Ministerial-Departement mehr bilden; sondern es müßen diese Geschäfte, bey der vorzunehmenden Reorganisation des Staats mit anderen Verwaltungs-Zweigen verbunden werden. Dadurch werde ich in die Notwendigkeit versetzt Euch des Dienstes zu entlaßen. Ich erkenne Eure Verdienste um diese sonst so wichtige Parthien deren Flor Ihr schon unter Eurem Vorgänger mit befördert habt. Ich werde sie allezeit zu schätzen wißen
so wie Ich Mich gegen Euch selbst jederzeit erweisen werde als Euer W. R. (Wilhelm Rex) 3)
     Kein Wort davon, daß der Minister dem Feind einen Eid geschworen hatte. Die Gunst des Königs war allerdings nicht allzu groß, da die Minister ohne Pension entlassen wurden. Die Mitarbeiter des Berliner Bergwerks- und Hüttendepartements und insbesondere die ehemaligen Kollegen in Schlesien setzten sich für ihren Minister ein. Das ausführliche, zwölf Seiten umfassende Papier schildert nicht nur die Verdienste Redens für den schlesischen Bergbau, sondern geht auch auf die Zeit der französischen Besetzung ein: Auch in dieser letzten, traurigen Periode hat unser hochverehrter Chef das Berg- und Hütten-Wesen, so gut es die gebieterischen Umstände möglich machten, aufrecht zu erhalten gewußt. Er wirkte bei der französischen Behörde ein auch durch die Zeitungen öffentlich bekannt gemachte Arreté (Verordnung) aus, von der wir mit Wahrheit bekennen müssen, daß nur durch dasselbe der gänzliche Verfall des Bergbaus und Hütten-Betriebes abgewendet ist ... Das Berg- und Hütten-Wesen hat gelitten, allein es ist nicht zu Grunde gerichtet, und das hat der Staat Ihm vorzüglich zu danken.4)
     Doch die Entlassung wurde nicht rückgängig gemacht. Graf Reden zog sich auf sein Schloß Buchwald im Riesengebirge zurück. Als später der König die Beweggründe Redens für den Eid auf Napoleon näher kennenlernte, verlieh er ihm unter Anerken-
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nung seiner hervorragenden Verdienste um das preußische Berg- und Hüttenwesen am 8. November 1810 den Roten Adlerorden. Eine Verwendung im Staatsdienst fand jedoch nicht wieder statt.
     In seinen letzten Lebensjahren war Reden häufig krank, er starb am 3. Juli 1815. Unter großem bergmännischen Prunk wurde er im Park seines Gutes beigesetzt. Jahrzehnte nach seinem Tode wurde auf einem nach ihm benannten Hügel bei Königshütte (Chorzow) ein Denkmal errichtet, das ihn in Bergmannstracht darstellte. Der Sockel trug die Inschrift: »Dem Begründer des schlesischen Bergbaues. Die dankbaren Gruben- und Hütten-Gewerke und die Knappschaften Schlesiens. 1852.« Der Enthüllung dieses Denkmals wohnte auch Friedrich Wilhelm IV. bei. Das Denkmal existiert nicht mehr.
     Goethe schrieb zwei Jahre nach Redens Tod über ihn:
     Ich habe ihn nicht nur gekannt, ich habe ihn geschätzt, geliebt und die herrlichsten Tage und Nächte an seiner Seite verlebt, denn wir sind zusammen gereist, und doch vermag ich nicht, ihn als Bild zu gestalten, noch mit wenigen Worten zu sagen, wie er eigentlich war, auf welche Weise er sich im Leben bewegte, welche Anmut und Würde ihn umkleidet hat, denn das war eben das Ausgezeichnete bei ihm, daß keine Eigenschaft hervorstechender schien als die anderen, sondern alle sich im gleichen Grade in ihm entwickelt und ausgebildet hatten zu einer seltenen Größe.5)
Quellen:
1     Konrad Wutke, Aus der Vergangenheit des Schlesischen Berg- und Hüttenlebens. Bd. 5 der Festschrift zum XII. Allgemeinen Deutschen Bergmannstage, Breslau 1913, S. 95/96
2     Ebenda, S. 361
3     Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (künftig GStA PK), I. HA, Rep. 93 B, Nr. 126, Bl. 179
4     GStA PK, I. HA, Rep. 89, Nr. 28296, Bl. 3 ff.
5     Konrad Wutke, a. a. O., S. 613

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