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Regina Woesner
Prunkvolles Gerät für den König

Die Goldschmiede Lieberkühn

Mitunter ist es nur sehr wenig, was uns Kunde gibt vom Wirken bedeutender Persönlichkeiten im alten Berlin. Hier versteckt sich das Wenige in einer Sage oder Erzählung, dort zeugt ein noch vorhandener Grabstein von vergangenen Lebensläufen. So ist die Kunde über einen Goldschmied in der Sage vom Neidkopf versteckt, der sich am Haus Heiligegeiststraße 38 im heutigen Bezirk Mitte befand. Auch Kurt Pomplun, der bekannte volkstümliche Berlin- Forscher, gibt sie in seiner Sammlung »Berlins alte Sagen« wieder:
     König Friedrich Wilhelm I. ging gern in den Straßen Berlins umher, um das Leben und Treiben der Einwohner genauer kennenzulernen, und besonders gefiel es ihm, wenn er alles recht geschäftig und tätig fand. So trat er einst in die ärmliche Hütte eines Goldschmiedes in der Heiligegeiststraße, den er schon mehrere Male bis zum späten Abend tätig gefunden, an dem er aber auch zu gleicher Zeit bemerkt hatte, daß er bei rastloser Arbeit nur wenig vorwärtskam. Der König ließ sich in ein Ge-

spräch mit dem Manne ein und erfuhr, daß er gern noch mehr arbeiten würde, wenn es ihm nicht gar zu oft an Gelde fehlte, das nötige Gold und Silber zu kaufen. Da befahl ihm der Monarch, ein goldenes Service zu fertigen, und ließ ihm dazu das Metall aus der Schatzkammer liefern. Mehrmals besuchte er ihn während der Arbeit und freute sich über die Geschicklichkeit und den Fleiß des Mannes.
     Als er eines Tages wieder bei ihm weilte, bemerkte er an einem Fenster des gegenüber gelegenen Hauses zwei Frauen, die dem Goldschmied, der am offenen Fenster arbeitete, sobald er nur aufsah, die abscheulichsten Gesichter zogen. Auf sein Befragen erfuhr er, daß dies die Frau und die Tochter eines reichen Goldschmiedes seien, die ihm ihren Neid über sein unverhofftes Glück auf diese sonderbare Weise kundgäben. Da beschloß der König, die Mißgunst der Frauen zu strafen, indem er dem Goldschmied nach einiger Zeit ein ganz neues Haus bauen und an diesem den Neidkopf anbringen ließ, so daß sie nun, wenn sie aus dem Fenster sahen, stets das Bild ihrer eigenen verzerrten Züge erblicken mußten. Dieser Neidkopf ist nämlich der Kopf einer Frau, den Schlangen statt der Haare umwinden; in seinen Zügen sind Neid und Mißgunst auf die widrigste Weise ausgeprägt.
     Das Haus sowie der daran angebrachte, aus Stein gemeißelte Kopf sind noch vorhanden,
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und wer es sehen will, der gehe nach der Heiligegeiststraße Nummer 38.1)
     Keineswegs wohnte in diesem Hause zur Zeit von Friedrich Wilhelm I. (1688–1740, König ab 1713) ein armer junger Goldschmied, der Hilfe und Unterstützung seines sich als Harun al Raschid bewegenden Königs nötig hatte, im Gegenteil. Hier lebte und wirkte der Hofgoldschmied Johann
nannt. Dem vorausgegangen waren jahrelange Klagen der Zunft gegen ihren vorherigen Altmeister, Daniel Männlich d. J. Diesem wurde in einem Schreiben vom 29. April 1717 an den König durch die Zunft vorgeworfen, sein Amt nicht ordentlich geführt zu haben:
     Allerdurchlauchtigster etc. Wir haben einen Altmeister, namens Daniel Männlich, welcher
Christian Lieberkühn d. Ä., der im Rahmen einer Versteigerung dieses Haus am 28. Januar 1719 für 2 335 Taler erworben hatte.2) Er ließ es im gleichen Jahr neu bauen. Doch wozu brauchte er den Neidkopf?3) Ist es doch ein Symbol der Abwehr und des Schutzes gegen bösen Einfluß. Vielleicht wollte er sich und seine Familie auch vor Krankheiten schützen, denn das Heilig-Geist- Hospital lag ganz in seiner Nähe. Oder sollte der Neidkopf ihn vor Anfeindungen aus seiner eigenen Zunft schützen? Die Herkunft dieses Neidkopfes liegt im Dunkel der Geschichte, lassen wir ihn da und schauen uns den Goldschmied an. Der König hatte ihn nämlich per Dekret zum Altmeister der Berliner Goldschmiede- Zunft er-

Der Neidkopf, heute im Märkischen Museum
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uns zwar durch einen Kammergerichts- Abschied vom 31. August 1707 zum Altmeister aufgebürdet, aber in seinem Amte sich so aufführet, dass er viel verdienet, dimittirt zu werden.
     Im folgenden wurden alle Register der Verfehlungen gezogen, die nach Meinung der Zunft die Schuld des Goldschmiedes Männlich deutlich machten. Dazu gehörte, daß er in 16 Jahren nicht zum heiligen Abendmahl gewesen sei, seine reiche Erbschaft verzehrt habe, sich von seiner Ehefrau hatte scheiden lassen, die Zunft durch eigenwilliges Vorgehen plagte und nun schon vier Jahre Prozesse führte, die den Gegner viele Taler kosteten.4) Der König gab der Klage statt und bestimmte vom 1. Mai 1717 an Lieberkühn d. Ä. zum Altmeister der Berliner Goldschmiede- Zunft.
     Johann Christian Lieberkühn wurde am 2. Dezember 1669 in Quedlinburg geboren. Nach Lehre und Wanderung siedelte er später nach Berlin über. Hier wurde der 31jährige Gold- und Silberarbeiter Lieberkühn am 30. Mai 1701 als Taufpate in der Nikolaikirche erwähnt. Um diese Zeit heiratete er Emeritia Sabina Rau, mit der er bis 1720 vierzehn Kinder, sieben Söhne und sieben Töchter, bekam.5) Sohn Christian, am 12. März 1709 geboren, folgte später dem Vater, der offenbar ein gestrenges Familienoberhaupt gewesen war, als Hofgoldschmied im Beruf. Johann Nathanael, am 7. Septem-
ber 1711 geboren, wurde vom Vater zum geistlichen Stande bestimmt, studierte Theologie in Halle und Jena und ging 1733 nach Rostock, wo bereits sein Bruder als Prediger wirkte. Noch vor seiner Ordination starb der Vater, und Johann Nathanael, nun frei von äußeren Zwängen, studierte in Leyden (Niederlande) die Naturwissenschaften, wurde Doktor der Medizin und später ein bedeutender Anatom (Entdecker der nach ihm benannten Lieberkühnschen Drüsen). In London wurde er Mitglied der Royal Society. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Paris kehrte er 1740 nach Berlin zurück und ließ sich als praktischer Arzt nieder. Erst 45 Jahre alt, starb er am 7. Oktober 1756.6)
     Doch zurück zum Vater Lieberkühn. Am 3. Juni 1703 leistete Johann Christian Lieberkühn den Bürgereid. Um diese Zeit hatte er seine Meisterprüfung absolviert und wohnte im Marienviertel. Zuvor hatte er nach der »Ordnung des Goldschmiede- Handwerks beider Städte Berlin und Cöln an der Spree vom 2. Februar 1597« das Meisterstück geliefert: ... ein Acaley Becher mit Sechs Passen vnd dreyen passichten Fues auffs geringste von 36 Lot (Gewicht) guet 13 lötig Silber, ... ein Siegel in Silber geschnitten, darein Schilldt vnd Helm, auch ein Ring, daran man einen Taler verdienen mag ...7)
     Ein Acaley- oder Agley- Becher ist in der Sprache der Goldschmiede ein Becher
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mit langen, spitz auslaufenden Zügen, sogenannten Passen.
     Die Anzahl der Goldschmiede in Berlin war in den ersten Jahrzehnten des
waren, sowie einen Mantel von purpurfarbenem Samt. Der Mantel, der über und über mit in Gold gestickten Kronen und Adlern besetzt war, wurde von einer pracht-
18. Jahrhunderts stark gestiegen, und Lieberkühn stand als Altmeister einer wachsenden Zunft vor. 1729 gab es bereits 54 ansässige Meister, 40 Gesellen und 55 Lehrjungen. Schon ein Jahr später waren es 67 Meister, 45 Gesellen und 67 Lehrjungen.8) Vor allem der Hof, die Entfaltung von Pracht und Glanz unter Friedrich III./I. (1657–1713, Kurfürst ab 1688), trieb diese Entwicklung voran.
     Am 18. Januar 1701 hatte sich der 43jährige Kurfürst von Brandenburg, Friedrich III., im Königsberger Schloß die Königskrone selbst aufs Haupt gesetzt. Damit hatte er sich einen langgehegten Traum erfüllt, war doch bereits sein Nachbar im Westen, der Statthalter der Niederlande, Wilhelm von Oranien, König von England geworden.
     Zur Krönung trug Friedrich ein Scharlachkleid, dessen Knöpfe Diamanten und je 3 000 Dukaten wert

Hofgoldschmied Lieberkühn d. Ä.
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vollen Agraffe mit drei großen Diamanten zusammengehalten, die einen Wert von drei Tonnen Gold hatten. Am 6. Mai 1701 war der prunkliebende Friedrich I. – von Königsberg kommend – durch sieben Ehrenpforten über die Oderberger Straße in sein Berliner Schloß eingezogen. Viele Goldschmiede Berlins hegten damals sicher berechtigte Hoffnungen auf immer ausgedehntere Aufträge für das neue Königshaus.
     Von 1730 bis 1733 war Lieberkühn als Hofgoldschmied für Friedrich Wilhelm I. tätig. Mit anderen Berliner Goldschmieden fertigte er für die Gemächer des Berliner Schlosses Girandolen (bronzene oder silberne Leuchter mit drei oder mehr Armen), Kronleuchter, Gueridons (hohe Leuchterstühle oder –tischchen) und silberne Rahmen. So erhielt er am 5. Februar 1730 für die Anfertigung einer großen silbernen Krone 6 000 Taler, am 30. August 1730 für die gefertigten Girandolen aus gediegenem Silber 10 000 Taler. Auch der »Soldatenkönig«, in vielem ein Gegenbild seines Vaters, hatte eine Vorliebe für prächtiges Silbergerät, das er in großen Mengen in seinen Schlössern anhäufte. Nach zeitgenössischen Berichten stand in den Gemächern der Königin so viel prachtvolles Gerät, daß es Staunen und Bewunderung bei den Besuchern erregte. Das monumentale Silberbuffet aus dem ehemaligen Rittersaal des Berliner Schlosses ist erhalten ge-
blieben und kann heute im Schloß Köpenick besichtigt werden.
     Für massives Tafelgeschirr blieben Hof und Hofadel lange Zeit die größten Auftraggeber, doch zunehmend kam auch aus dem begüterten Bürgertum ein Teil der Aufträge für die Berliner Goldschmiede. Wohlhabende Bürger folgten dem König in der Mode, ihre Häuser mit Silbergerät zu schmücken. Besonders beliebt waren dabei silberne Kronleuchter. Wie der König, so vergab auch der Rat der Stadt Berlin Präsente, die in silbernen Kronleuchtern oder silbernen Becken mit Kanne bestanden.
     In den Jahren, in denen Lieberkühn als Hofgoldschmied arbeitete, schuf er auch mehrere Münzkannen. Eine Riesen- Münzkanne mit Zapfhahn, zwei Henkeln und 625 Münzen ist heute im Schloß Charlottenburg zu bewundern (Höhe 96 cm). Sie war für das Tabakskollegium des Soldatenkönigs bestimmt. So konnte man während der Sitzungen daraus Bier aus daneben stehenden Kannen zapfen und dann aus Bechern mit Deckeln trinken. In den Henkeln, in Boden, Wandung und Deckel sind 287 Münzen aus der Zeit des Großen Kurfürsten verarbeitet. Das Verfahren, Gefäße mit Münzen zu schmücken, ist in Deutschland seit Beginn des 16. Jahrhunderts nachzuweisen. Wie unsicher das Geschäft mit dem König war, zeigte sich für Lieberkühn während der Arbeit an fünf Kronleuchtern in den letzten Monaten des Jahres 1732. Er
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Hof des Königlichen Schlosses
wurde sogar mit dem Tode bedroht, als sich die Fertigstellung verzögerte. Der König erließ am 2. Oktober 1732 folgenden Befehl an den Oberkastellan Eversmann: Ihr habet hierbei eine Ordre zu empfangen an den Gen. Major von Glasenap, dass er soll einen Unteroffizier und 6 Musquetiere zur Execution geben bei dem Lieberkühn. Ihr sollet diesem die Ordre weisen und ihm sagen, wenn er nicht in 10 Tagen würde die 5 Kronen fertig schaffen, so sollet Ihr ihm die Execution einlegen, wenn er aber in 10 Tagen dieselben liefern wird, so sollet Ihr die Ordre wieder zurückschicken.9)
     Am 20. Januar 1733 war die letzte Krone endlich fertiggestellt, und Lieberkühn erhielt außer dem empfangenen Gelde noch 1764 Taler und 11 Groschen.
     Am 5. März 1733 starb Johann Christian Lieberkühn in Berlin, am 8. März wurde er begraben. Sein Sohn, Christian Lieberkühn d. J., führte die Werkstatt des Vaters weiter und wurde ebenfalls Hofgoldschmied für König Friedrich Wilhelm I., später
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auch für Friedrich II. (1712–1786, König ab 1740). Letzterer förderte ihn und schickte ihn auf Studienreisen. So weilte er in London und Paris, wo er im Auftrage und auf Kosten Friedrichs II. die berühmten Goldschmiede- Werkstätten besuchte. 1741 wieder in Berlin, erhielt er den Auftrag, ein massives goldenes Tafelservice anzufertigen. Dazu ließ der König die Gegenstände, die sich im Gold- Kabinett der Königin- Mutter befanden, einschmelzen. Die Juwelen brach man heraus und verkaufte sie. Lieberkühn gab Goldwert und Macherlohn zusammen mit 126 736 Thalern, 3 Groschen und 4 Pfennigen an.
     Nach zwei Jahren war das Service fertig, es wurde am 2. Dezember 1743 auf der königlichen Tafel benutzt. Ebenso schmückte es am 20. August 1744, anläßlich der Vermählungsfeierlichkeiten der Prinzessin Ulrike mit dem schwedischen Thronfolger, die königliche Tafel, wo es durch seinen Glanz die Bewunderung der Festteilnehmer erregte. Bereits 1746 ließ der König ein neues silbernes Service von Lieberkühn anfertigen. Schon 1764 lieferte Lieberkühn ein zweites goldenes Tafelservice, dessen Wert 85 175 Taler, 18 Groschen und 6 Pfennige betrug. Der König beauftragte ihn mit zahlreichen Arbeiten für sich und den Hof. Lieberkühn d. J. gehörte Mitte des Jahrhunderts zu den hervorragendsten Goldschmieden seiner Zeit.
     Christian Lieberkühn heiratete als
»Kgl. preuss. Gold- und Silberarbeiter« am 11. März 1734 Dorothea Elisabeth Pfund und hatte mit ihr acht Kinder, drei Mädchen und fünf Jungen. Lieberkühn d. J. wurde etwa um 1736 Amtsmeister der Berliner Goldschmiede- Zunft und wohnte in der Neuen Friedrichstraße 36. Im Alter von 60 Jahren starb er und wurde am 17. April 1769 begraben.
     Die bedeutendste Arbeit Lieberkühns d. J. war ein silberner Musikbalkon, der Trompeterchor für den Rittersaal. Am 4. Januar 1738 erhielt er den Vertrag, ... aus 13löthigem Silber einen silbernen Chor im Großen Saal auf dem Schlosse zu Berlin innerhalb eines Jahres zu fertigen und dabei andere Goldschmiede von Berlin und Potsdam ... (heranzuziehen) ...10)
     Kurz vor dem Tod von Friedrich Wilhelm I. wurde der Trompeterchor fertig. Seine Kosten betrugen 90 000 Taler in Silber. Schon um 1744 ließ Friedrich II. diesen Chor wieder einschmelzen, um Geld für seinen ersten Krieg zu erhalten. (Dieses Schicksal sollten in den späteren Jahrhunderten viele andere Arbeiten teilen.) Eine versilberte Holzkopie wurde an dessen Stelle gesetzt. Selbst diese Holzkopie ließ noch seinen hohen künstlerischen Wert erkennen.
     In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann sich der Zeitgeschmack zu ändern. Hatte noch Friedrich Wilhelm I. große Mengen von Prunkgeräten, Kronleuchtern
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und Möbeln anfertigen lassen, so wurden in den Aufträgen Friedrichs II. mehr Tischgeräte im Stile des leichten und lichten Rokoko gefordert. Die zunehmende Verbreitung bisher seltener Getränke wie Kaffee, Tee und Kakao verlangte meist zierlichere Gefäße. So erfreuten sich die zum täglichen Gebrauch bestimmten Kaffee- oder Tee-Service großer Beliebtheit. Zudem erhielt das metallische Tafelgerät in der Mitte des Jahrhunderts zunehmend durch das europäische Porzellan ernste Konkurrenz.
     Viele Arbeiten von Berliner Goldschmieden aus der friderizianischen Zeit wurden 1808 auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III. (1770–1840, König ab 1797) eingeschmolzen, um die erste Million der von Napoleon geforderten Kriegsentschädigung bezahlen zu können. Nur noch wenige dieser Kostbarkeiten sind erhalten geblieben.
Quellen:
1     Kurt Pomplun, Berlins alte Sagen, Haude & Spener, Berlin 1985, S. 38
2     Vgl. Berlin-Archiv, Loseblatt- Sammlung, hrsg. vom Archiv- Verlag mbH Braunschweig 1980–1990, Teil 5, Band 9, S. 113
3     Das Haus mit dem Neidkopf wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Der Neidkopf befindet sich im Märkischen Museum
4     Friedrich Sarre, Die Berliner Goldschmiede- Zunft von ihrem Entstehen bis zum Jahre 1800, Verlag von J. A. Stargardt, Berlin 1895, S. 82
5     Wolfgang Scheffler, Die Berliner Goldschmiede. Daten, Werke, Zeichen, Hessling, Berlin 1968. S. 58
6     Vgl. Allgemeine Deutsche Biographie, 18. Band, Neudruck der 1. Auflage von 1883, Duncker & Humblot, Berlin 1969
7     Friedrich Sarre, a. a. O., S. 156
8     Ebenda, S. 46 (Scheffler gibt aber diese Zahlen bereits für das Jahr 1710 an)
9     Ebenda, S. 81
10     Ebenda, S. 94

Bildquellen:
Friedrich Sarre, Die Berliner Goldschmiede- Zunft von ihrem Entstehen bis zum Jahre 1800, Verlag von J. A. Stargardt, Berlin 1895; Max Ring, Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung, 1. Bd., Leipzig 1883

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