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Helmut Caspar
Der Mann mit den O-Beinen

Vor 90 Jahren landete der Hauptmann von Köpenick seinen frechen Coup

Es blieb am 16. Oktober 1906 einem Zuchthäusler und Kassenräuber in schlottriger Gardeuniform vorbehalten, der Welt vorzuführen, wie weit deutscher Kadavergehorsam und Untertanengeist gehen können. Nach seinem Coup am 16. Oktober 1906 schlug der »Simplizissimus«, versehen mit einer Karikatur von Thomas Theodor Heine, vor, Wilhelm Voigt, den Hauptmann von Köpenick, mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, »weil es ihm in unnachahmlicher Weise gelungen ist, den Militarismus lächerlich zu machen.« (Siehe unser Titelbild) Genau einhundert Jahre nach der für Preußen so verheerenden Niederlage von Jena und Auerstedt und dem Einzug des siegreichen Kaisers Napoleon I. trieben in- und ausländische Blätter das Spiel noch weiter und behaupteten, der befehlsgewaltige Voigt habe mit seinem schneidigen Auftritt am Ende doch noch die Ehre der preußischen Armee gerettet.

Das preußisch- deutsche Militär sei, wie sich gezeigt habe, unschlagbar.
     Während den unmittelbar betroffenen, bis auf die Knochen blamierten Beamten in der damals noch selbständigen Stadt Köpenick das Lachen im Halse steckenblieb und sie nach Entschuldigungen für ihre Uniformgläubigkeit suchten, schlug sich einer auf die Schenkel - Kaiser Wilhelm II. In dessen Namen hatte sich der Hochstapler die Köpenicker Stadtkasse angeeignet und zwei Amtspersonen verhaftet. Seine Majestät, durch politische Fehlentscheidungen, Skandale in seiner nächsten Umgebung und sein ständiges Säbelrasseln bei diversen öffentlichen Auftritten auch international ins Gerede gekommen, soll des Schusters Bubenstück »herrlich« gefunden haben. Wenn auch der Offizier nicht echt gewesen sei, so war es doch wenigstens die Uniform, und die habe aus dem Individuum einen »Menschen« gemacht, wurde der Kaiser in der Presse zitiert. Seine Majestät war es auch, der den Hochstapler nach kurzer Gefängniszeit begnadigte. In der Öffentlichkeit des In- und Auslandes waren immer wieder derartige Forderungen laut geworden.
     Jetzt konnte der Schuster erst richtig aufdrehen. Voigt ging in Deutschland, Europa und den USA auf Tournee, verdiente einiges Geld durch Zuwendungen mitleidiger Leute und den Verkauf von Postkarten.
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»In Anbetracht, daß Wilh. Voigt sich bessern wollte und fleißig arbeitete, aber überall ausgewiesen wurde, wird die Verlagsfirma dieser Postkarte von jeden verkauften 1 000 Stück Postkarten Zehn Mark für Wilh. Voigt an den Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene am Weihnachtsheiligabend 1906 abführen, damit dieser nach Verbüßung seiner jetzigen Strafe sein Brot auf ehrliche Weise verdienen kann«, heißt es auf einer solchen »Sympathie- Postkarte«, auf der Voigt als fleißiger Schuster und als genialer Hauptmann mit gezücktem Säbel abgebildet ist. Mit Voigt ließen sich offenbar ganz gute Geschäfte machen. Des Hauptmanns krumme Gestalt schlurfte, von Schauspielern und Kabarettisten imitiert, über diverse Bühnen, wurde Thema von Theaterstücken wie dem von Carl Zuckmayer, Stammtischwitzen und Gassenhauern. Er wurde von Andenkenhändlern ausgebeutet, ging, als Backwerk verarbeitet, über Ladentische und fand schließlich Eingang ins Polizeimuseum und Panoptikum. Kurzum - die Köpenickiade wurde zum geflügelten Wort, und ihr Urheber war der Held der krisengeschüttelten Periode vor dem Ersten Weltkrieg.

Ein Denkmal am Tatort

Was am Fall des Wilhelm Voigt damals so anrührte und bis heute fortwirkt, ist die Tatsache, daß der Schuster,

der wegen allerlei Gaunereien und Diebstählen wie ein Schwerverbrecher bestraft worden war, im kaiserlichen Deutschland mit seiner doppelten Moral keine Chance hatte, je ein »normales bürgerliches Leben« führen zu können.
     »Einmal Zuchthaus, immer Zuchthaus«, wurde ihm entgegnet, wenn er sich um Ausweispapiere mühte, um eine Wohnung, um so auch eine Arbeitsstelle zu bekommen. Für Berlin und Umgebung sowie 30 weitere Städte bestand für ihn der Ausweisungsbefehl. Während des Prozesses und danach wurde heftig über Polizeiaufsicht und Ausweisungspraxis diskutiert. Das Thema kam in den Preußischen Landtag und den Reichstag, wo sich konservative Kräfte mit Blick auf die Disziplinierung von Oppositionellen für die Beibehaltung der bisherigen Praxis aussprachen.
     Voigt mag der Mut der Verzweiflung getrieben haben, als er sich auf das gewagte Spiel einließ. Aber er wird auch Beamtengehirne gekannt haben, so daß er sein Risiko kalkulieren konnte. So gilt der Hauptmann von Köpenick als Opfer seiner selbst, mehr noch der menschenunwürdigen Zustände im Reiche Wilhelms II., und allein das zählt bei seiner Verklärung damals und heute.
     Das ist auch der Grund, warum 90 Jahre nach dem spektakulären Fall dem Hochstapler am Ort des Überfalls ein Denkmal errichtet werden soll.
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Es soll genau so groß sein wie der »echte« Hauptmann - 1,68 Meter - und aus Bronze bestehen. Es ist das erste Mal, daß hierzulande einem solchen Mann ein Denkmal gesetzt wird.
     Die Jury, die aus Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Köpenickiade sowie Vertretern des Kulturamtes und der BVV besteht, hat sich für den Entwurf des armenischen Künstlers Spartak Babajan entschieden, der sich dem historischen Vorbild, wie es durch Fotografien und Karikaturen überliefert ist, am meisten genähert hat. Die traditionsreiche Gießerei Seiler in Schöneiche soll den Bronze- Hauptmann herstellen. Der Bildhauer hatte zwei Versionen geschaffen, je nach dem Standort der Figur: einen die Hände ausbreitenden Offizier, der eine Treppe hinunterläuft, beziehungsweise Voigt, der die Hände auf dem Rücken verschränkt. Bald wird man wissen, welche Figur verwirklicht worden ist. Die Kosten, die auf 61 000 Mark geschätzt werden, sollen durch Spenden eingebracht werden. Das Spendenkonto lautet: Konto 7281759300 Berliner Bank, BLZ 100 200 00, Verwendungszweck K 3701/T 28 2900/101 Denkmal.

Uniform vom Trödler

Der erst Anfang 1906 aus der Haft entlassene und seither beschäftigungslose, wieder einmal von Ausweisung bedrohte Voigt hatte ursprünglich anderswo sein Gaunerstück ausführen wollen - in Bernau, Nauen oder Oranienburg. Aus praktischen Gründen entschied er sich aber für Köpenick.

Schnelle Anfahrt und rasches Verschwinden und natürlich die offensichtliche Wohlhabenheit der Kommune gaben den Ausschlag für Köpenick. Den Zeitungen entnahm der lesefreudige Voigt, daß die Stadt angeblich zwei Millionen Mark auf der hohen Kante hat. Später zeigte sich, daß es Wertpapiere waren, mit denen der Kassenräuber nicht viel anfangen konnte. Daß sich Köpenick zwischen 1901 und 1904 ein neues, prächtiges Rathaus im Stil märkischer Backsteingotik bauen konnte, schien dem Möchtegern- Hauptmann auf Reichtum zu deuten.
     In der Potsdamer Mittelstraße 4, tief im Holländischen Viertel, besorgte sich der ergraute, gebeugt daherkommende Schuster eine abgetragene Uniform, bestehend aus einem Offiziersinterimsrock des 1. Garderegiments zu Fuß, einem Mantel sowie einer Hose mit roten Biesen, dazu eine silberfarbene Schärpe. In Berlin erstand er einen Offiziersdegen mit Gardestern und eine Mütze. Mit einem Helm konnte niemand dienen. Wie sich später herausstellte, war Voigt nicht vorschriftsmäßig angezogen. Das hätte den Soldaten, die er unter sein Kommando stellte, eigentlich auffallen müssen. Doch standen sie vor »Gott Uniform« stramm und fragten nach keiner Legitimation. Auch der Köpenicker Bürgermeister Dr. Georg Langerhans, seines Zeichens Leutnant der Reserve, war viel zu erschrocken, um an der eigenartigen Aufmachung des schneidig kommandierenden Gardeoffiziers Anstoß zu nehmen. Langerhans behauptete später beim Prozeß, schnell erkannt zu haben, daß ein »Geisteskranker« am Werke ist.
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Befehl ist Befehl

Als der Hochstapler an jenem denkwürdigen 16. Oktober 1906 an der Militär- Schwimmanstalt Plötzensee vier Soldaten und einen Unteroffizier vom Garde- Füsilier- Regiment anhielt und ihnen befahl, ihm nach Köpenick zu folgen, sprach er geheimnisvoll von einer Verhaftung auf »allerhöchste Anordnung seiner Majestät, des Kaisers«. Da bei »Preußens« der Grundsatz galt, »Befehl ist Befehl«, wurden keine Fragen gestellt. Angesichts grimmig dreinblickender Soldaten und blitzender Bajonette ließ man das Kommando anschließen. Bürgermeister Langerhans schlug auf des Hauptmanns Worte: »Im Namen seiner Majestät, Sie sind verhaftet« die Hacken zusammen. Der Hinweis auf den deutschen Kaiser und König von Preußen ließ jede Gegenwehr erlahmen. Obrigkeitsgläubig wie viele andere Deutsche auch, fiel es dem Stadtoberhaupt, einem ausgebildeten Juristen, und seinen Untergebenen nicht ein, Haftgründe zu prüfen. Ein Versuch der Verhafteten, mit der Außenwelt telefonisch in Verbindung zu treten, wurde vereitelt.
     Mit der Behauptung, er habe die Verwaltung Köpenicks übernommen und vollziehe eine geheime Kommandosache, verlangte Voigt nach der Stadtkasse. Im Tresor fanden sich nicht die erträumten zwei Millionen, sondern rund 4 000 Mark. Das Geld quittierte Voigt mit »Hauptmann im 1. Garderegiment v. Malsam«.

Dann befahl er den Soldaten, den Bürgermeister und den Kassenrendanten auf die Neue Wache nach Berlin zu bringen. Die Soldaten bekamen Geld für die Vorortbahn und fürs Wirtshaus. Voigt machte sich unerkannt mit seiner Beute davon. Als die Gefangenen in Schinkels Wachgebäude angelangt waren, erwies sich die ganze Tragweite des Schwindels. Die Tags darauf in Potsdam beziehungsweise Berlin ausgestellten Steckbriefe sprechen davon, die »Person in Hauptmannsuniform« sei zuletzt in Rummelsburg beziehungsweise in Rixdorf gesehen worden und trage jetzt Zivil. In der Auslobung werden eingehend Voigts eingefallene Wangen, die schiefe Nase, der grauweiße, herunterhängende Schnurrbart und die gebeugte Kopfhaltung, aber auch die gewählte Redeweise (was immer darunter zu verstehen ist) beschrieben. 2 000 Mark wurden auf seine Ergreifung ausgesetzt.
     Polizisten haben Voigt wenige Tage danach ausfindig gemacht und aufs Präsidium am Alexanderplatz gebracht. Zeugen, deren Hinweise von der Polizei nicht beachtet worden waren, stritten später um die Belohnung. Der Prozeß ließ nicht lange auf sich warten. Als er am 1. Dezember 1906 in Moabit eröffnet wurde, erfuhr die Öffentlichkeit, was lange Usus war - geringe Delikte wurden über Gebühr bestraft, »Berufsverbrecher« waren Freiwild, hatten im eigenen Land kein Bleiberecht, und Leute, die sich illegal in einem Sperrgebiet aufhielten, konnten deportiert werden.
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Die Köpenicker Ortsgewaltigen gaben in dem Verfahren keine gute Figur ab. Da es ihnen verwehrt worden sei, die Rechtmäßigkeit der Beschlagnahme der Stadtkasse zu überprüfen, und auch die Polizei nicht zur Stelle war, hätten sie sich ins Schicksal gefügt, zumal »der Mann« korrekt kommandiert habe, sagte Oberstadtsekretär Rosenkranz. Wenn jemand seinem Befehl nicht nachgekommen sei, habe der Hauptmann ihn »in ganz strammem Ton« angeherrscht. Das war offenbar Legitimation genug. Als Rosenkranz sagte, ihm sei die Aktion als Tat eines Geisteskranken erschienen, allenfalls als »kleine militärische Übung«, gab es Bewegung im Saal.
     Die Zuhörer begriffen, daß hier Irrsinn und Militär in einen Topf geworfen wurden. Der Richter mußte die Lacher zur Ordnung rufen.

Erstaunlicher Wagemut

Bürgermeister Langerhans stellte sich als Held hin, der die Finte schnell durchschaut hat, aber einen Eklat vermeiden wollte. Einer der »Köpenicker Wachsoldaten« erklärte: »Der Hauptmann haben Befehl erteilt, und ich habe Befehl ausgeführt.« Man habe sich nur gewundert, wie »freundlich« er gewesen sei. Das sei man von Vorgesetzten nicht gewohnt. Der Staatsanwalt meinte, es sei erstaunlich, welche Kenntnisse sich der Angeklagte in seinem langen Zuchthausleben angeeignet habe.

Indem er die Qualität eines militärischen Führers nachahmte, habe er »erstaunlichen Wagemut« bewiesen. Dessenungeachtet müsse man »diesen alten Gewohnheitsverbrecher so lange wie möglich unschädlich« machen. Fünf Jahre Zuchthaus, Verlust der Ehrenrechte und Einziehung der Uniform seien das Strafmaß. Die Verteidigung schilderte Voigt als reuigen Sünder, der am Rande des Grabes steht, und bat um Milde. Selbst der Kaiser habe gesagt, wie unerschütterlich militärischer Gehorsam im deutschen Volk verankert sein. Voigt habe den Beweis dafür angetreten. Das Gericht zeigte ein Einsehen und verhängte »nur« vier Jahre Gefängnis. In den nächsten Monaten gingen bei dem prominenten Gefangenen in Tegel unzählige Sympathiebekundungen und sogar Heiratsanträge ein.
     Nachdem Voigt am 16. August 1908 aufgrund eines kaiserlichen Gnadenerweises vorzeitig entlassen worden war und Seiner Majestät einen ehrerbietigen Dankesbrief geschrieben hatte, bemühte er sich um das Niederlassungsrecht in Berlin. Wiederum studierten die Behörden seine Personalakte und das lange Vorstrafenregister, aber diesmal - am 15. November 1908 - wurde das Ansinnen genehmigt. Preußens Bürokratie wollte nicht schon wieder in die Schlagzeilen kommen. Derweil übte sich die Köpenicker Verwaltung in Schadensbegrenzung, versuchte, den Schatten, den der o-beinige Hauptmann auf die Kommune und ihre Spitzen geworfen hatte, fortzuscheuchen.
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Ein Sündenbock wurde gefunden - der in den entscheidenden Stunden abwesende, weil gerade in der Badewanne steckende Polizeiinspektor Jaeckel. Der Unglücksrabe wurde vorzeitig pensioniert.

Ende in Luxemburg

Von der Öffentlichkeit als Held gefeiert und als Sehenswürdigkeit herumgereicht, verbrachte Wilhelm Voigt bis zu seinem Tod, der ihn 1922 in seiner neuen Heimat Luxemburg ereilte, noch ein paar mehr oder minder angenehme Jahre. Aus seiner Berühmtheit wußte er klingende Münze zu machen. Die Tourneen müssen nicht immer sehr erquicklich gewesen sein, denn Voigt war ja ein Vorbestrafter und stand, wie manche besorgten Behörden meinten, immer noch unter Polizeiaufsicht, war also mit Vorsicht zu genießen. Außerdem erregten seine vielen Auftritte in Kabaretts und »Sensationsprogrammen« sowie der eigenartige Gelderwerb des »H. v. K.« zeichnenden Voigt Neid und behördlichen Unmut. Kurzum - der ehemalige Hauptmann sah sich in die Enge getrieben und erwarb bereits 1909 Wohnrecht in Luxemburg. In den USA, in England und anderen Ländern erregte der Weltenbummler und mittlerweile auch Buchautor Aufsehen. Mit den Auftritten und Postkartenverkäufen ließ sich ganz gut leben, doch schmolz das kleine Vermögen durch die Kriegsereignisse und Geldentwertung wieder dahin.

Sein Ende in Luxemburg wurde von der deutschen Presse kommentarlos mitgeteilt. Wilhelm Voigt, der Held aus Kaisers Zeiten, hatte sich überlebt.
     Die Tat - genau 100 Jahre nach der vernichtenden Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt ist - und bleibt ein Verbrechen, selbst wenn die Motive des Schusters Voigt irgendwie zu verstehen, die Begleitumstände lächerlich und für den Kadavergehorsam im kaiserlichen Deutschland entlarvend sind. Amtsanmaßung, Geiselnahme, Raub und Erpressung wurden und werden nun einmal durch das Gesetz verfolgt, und wer sich nicht an die Regeln hält, muß mit den Konsequenzen rechnen. Die Verklärung, die der vom Schicksal gebeutelte, für seine kriminellen Taten in den Jahren offenbar viel zu hart bestrafte falsche Hauptmann erfahren hat, ändert nichts an der Tatsache, daß er gegen die öffentliche Ordnung verstoßen hat. Ein Gemeinwesen kann angesichts dessen, was sich da im Rathaus abgespielt hat, nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Dies sollte beachtet werden, wenn der Held des Jahres 1906 aus der Versenkung hervorgeholt wird und seine bronzene Wiedergeburt erfährt.
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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 9/1996
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