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Bernhard Meyer
Das Kaiserin-Friedrich-Haus

Im unmittelbaren Umfeld der Charité gibt es seit etwa 100 Jahren eine Reihe von Gebäuden, die engstens mit der Medizin und der Formierung des Ärztestandes verbunden sind. Dazu gehört ein Haus am Robert-Koch-Platz 7, an dessen Fassade in halber Höhe die goldleuchtenden Lettern »Kaiserin-Friedrich-Haus« angebracht sind. Der eilige Passant auf der Luisenstraße widmet sich der etwas abseits verlaufenden Straßenzeile nicht weiter. Manch einer weiß, dass sich in Vorwendezeiten in diesem neobarocken Bau die Akademie der Künste der DDR befand.
     Und zuvor? Das Kaiserin-Friedrich-Haus, die baulich gewordene Manifestation des Willens der deutschen Ärzteschaft zu ihrer Weiter- und Fortbildung Ausgangs des 19. Jahrhunderts. Seit 1992 nun schon gehört der ansehnliche Bau wieder der Kaiserin-Friedrich-Stiftung.
     Das Kaiserin-Friedrich-Haus verdankt seine Existenz einzig dem Bestreben der Ärzte nach berufsbegleitender Fortbildung während der praktischen medizinischen Tätigkeit. Der stürmische Aufschwung der Naturwissenschaften in der zweiten Hälfte

des 19. Jahrhunderts führte vor allem die niedergelassenen Ärzte zunehmend zu der Erkenntnis, dass das einmal während des Studiums erworbene Wissen und Können nicht mehr lebenslang für die erfolgreiche Behandlung der Patienten ausreicht. Die in raschem Tempo neu auftauchenden Diagnoseverfahren, die sich erweiternde Palette der Therapie, die ständig zunehmende Spezialisierung durch Aufgliederung der traditionellen Inneren Medizin und Chirurgie, bisher unbekannte technische Apparaturen und die stetig wachsende Anzahl von Medikamenten mittels synthetischer Verfahren aus der industriellen Produktion - all das strömte in rascher Folge und unvermittelt auf die Ärzte ein. Dem einzelnen Arzt, zumal wenn er abgeschieden auf dem flachen Lande und abseits von einem Krankenhaus praktizierte, war es nach des Tages Arbeit nicht mehr möglich, auch nur einigermaßen auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn auch der Wille zur Aufnahme des Neuen vorhanden war, die Fakten waren verstreut in der Fachliteratur und deshalb nur mühselig auffindbar und dazu noch mitunter schwer verständlich. Die neuartigen Techniken an Apparaturen bedurften der fachkundigen Demonstration. So reifte in der Ärzteschaft als erstem der intellektuellen Berufe aus ganz objektiven Beweggründen heraus der unüberhörbare Wunsch nach praxisbezogener, für die tägliche Arbeit nützlicher Fortbildung.
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     Die Ärzte fanden im Chirurgen Ernst von Bergmann (1836-1907) und im Pathologen und Virchow-Schüler David von Hansemann (1858-1920) jene Persönlichkeiten, die sich zu Anwälten ihrer Hoffnungen und Wünsche erklärten. Ihre Absichten liefen auf ein zentral organisiertes unentgeltliches Fortbildungswesen vor allem für praktizierende Ärzte hinaus. Sie konnten sich der Unterstützung des für diese Angelegenheiten im preußischen Ministerium für geistliche, Kultus- und Medizinalangelegenheiten zuständigen Ministerialdirektors Friedrich Althoff (1839-1908) gewiss sein. Er sorgte sich um den strukturellen Rahmen, initiierte die Arbeitsmöglichkeiten und kümmerte sich um die finanzielle Absicherung.
     Über Althoff wurde das Kaiserhaus als Protegé gewonnen. Namentlich Kaiserin Friedrich (1840-1901, eigentlich Viktoria, Mutter von Wilhelm II.) förderte das Bestreben der Ärzteschaft. Ihr Interesse für karitative Anliegen und für das öffentliche Gesundheitswesen mag mit auf das tragische Ableben ihres Mannes, des Kaisers Friedrich III. (1831-1888), zurückzuführen sein, der als 99-Tage-Kaiser in die Geschichte einging und an Kehlkopfkrebs verstarb. Auf jeden Fall kannte sie von Bergmann, der einer der behandelnden Ärzte ihres Mannes war und der, im Gegensatz zu anderen herangezogenen Ärzten, frühzeitig die richtige Diagnose stellte.
     Von Bergmann äußerte anläßlich einer Festsitzung der Berliner Rettungsgesellschaft am 12. Mai 1900 erstmals öffentlich die

Fassadendetail des Kaiserin-Friedrich-Hauses am Robert-Koch-Platz 7

Absicht, fortbildende Veranstaltungen für praktische Ärzte durchzuführen. Bereits am 17. September des gleichen Jahres fanden sich im Langenbeck-Haus in der Ziegelstraße Berliner Ärzte zusammen, die eine »Vereinigung zur Abhaltung von Fortbildungskursen für praktische Ärzte« gründeten.

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Den Vorsitz übernahm von Bergmann, Schriftführer wurde der praktisch tätige Arzt für Harnleiden Robert Kutner (1867-1913). Althoff wollte jedoch mehr und nahm die Zügel fest in die Hand. Am 15. Januar 1901 fand unter seiner Leitung im Kultusministerium eine Beratung statt, auf der er die Gründung eines Komitees angeregte, welches sich der Organisation von Fortbildungskursen und allen diesbezüglich anfallenden Aufgaben widmen sollte.
     Wenige Tage später schon erfolgte am 19. Januar 1901 die Gründung des »Zentralkomitees für das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen«. Den Vorsitz übernahm Ernst von Bergmann, und zum Schriftführer wurde Robert Kutner gewählt, der später weitgehend die praktisch-organisatorischen Angelegenheiten der ärztlichen Fortbildung im Deutschen Reich in der Hand hielt. Das Statut legte die »wissenschaftliche Fortbildung der Aerzte durch Vorträge und namentlich durch Kurse«1) fest. Die Kurse sollten so gelegt werden, dass sie ohne Unterbrechung der Sprechstundentätigkeit besucht werden konnten. Für die Dozenten war kein Honorar vorgesehen, denn die Teilnahme sollte für die Ärzte kostenlos sein. In der Anfangszeit gab es lebhafte Debatten über die Abgrenzung von Fortbildung in Kursen und die Vermittlung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, wie sie normalerweise auf Kongressen und Tagungen erfolgte.
Bedeutsamen Anteil an der Klärung dieser Probleme kam der 1904 erfolgten Gründung der »Zeitschrift für ärztliche Fortbildung« unter der Schriftleitung Kutners zu. Hier fanden die Ärzte Übersichtsartikel zu neuartigen Diagnosen und Therapien, deren erfolgreiche Erprobung bereits abgeschlossen war und somit Eingang in die tägliche praktische ärztliche Arbeit finden konnte.
     Die vom Zentralkomitee angebotenen Veranstaltungen und Kurse wurden von den Ärzten in einem Umfange angenommen, der die Erwartungen weit übertraf. Notwendig ergab sich daraus die ständige Suche nach geeigneten Hörsälen und die Unterbringung der mit der Organisation befaßten Mitarbeiter. Ebenso fielen schnell Lehrmaterialien und Demonstrationsobjekte an, die der sachkundigen Aufbewahrung bedurften. Als erforderlich erwiesen sich bald Ausstellungsflächen zur bildlichen Darstellung von Prozessen und Abläufen. Kurzum, der Wunsch nach einem Haus, das der Fortbildung auch den materiellen Rahmen geben sollte, wurde immer lauter vorgetragen.
     Namentlich Kutner plädierte für ein Haus der ärztlichen Fortbildung und schlug Kaiserin Friedrich als Namensgeberin vor. Von Bergmann hatte diesbezüglich schon beim jährlichen Empfang des Vorstandes der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft beim Kaiser vorgefühlt und prinzipielles Einverständnis erfahren.
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Durch den Tod von Kaiserin Friedrich am 5. August 1901 verloren zwar die Ärzte eine Protagonistin, doch die ärztliche Weiterbildung konnte nicht mehr aufgehalten werden. Zusammen mit Kultusminister Konrad von Studt (1838-1921) und dem Generalstabsarzt der Armee Rudolph von Leuthold (1832-1905) wurde von Bergmann in besonderer Audienz vom Kaiser empfangen. Dieser sollte der Gründung eines Hauses für das ärztliche Fortbildungswesen letztlich zustimmen und gleichzeitig den Namen Kaiserin Friedrich sanktionieren: »Dieser Plan hat die Allerhöchste Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers gefunden.«2)
     Unter der Ägide von Althoff konstituierte sich am 7. März 1903 ein vorbereitender Ausschuss zur Begründung des Anliegens. Ärzte und Bevölkerung erwiesen sich als spendenfreudig und brachten schnell 1,5 Millionen Mark für den Bau eines Hauses zusammen. Am Geburtstag von Kaiserin-Friedrich, am 21. November 1903, übernahm die inzwischen entstandene »Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen« alle Aufgaben, die mit dem Bau eines entsprechenden Hauses verbunden waren. Als Baugrundstück konnte, gewissermaßen an der Rückseite der Charité, ein am damaligen Luisenplatz (seit 1932 Robert-Koch-Platz) gelegenes geeignetes Gelände erworben werden.
     Die enge Verbindung des Vorhabens mit den Hohenzollern führte dazu, dass der seit 1888 Geheime Oberhofbaurat und Hofarchitekt Ernst Ihne (1848-1917, 1906 geadelt) für den Entwurf der Baupläne bestimmt wurde. Heraus kam ein dem Historismus verpflichteter Vorschlag, der in den Grundzügen dem seiner anderen Bauten wie dem Neuen Marstall, dem Bode-Museum und der späteren Königlichen Staatsbibliothek Unter den Linden entsprach. Baubeginn war der 22. Juli 1904. In weniger als zwei Jahren wurde das Kaiserin-Friedrich-Haus fertiggestellt.
     In Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. (1859-1941, Kaiser 1888-1918) hielt von Bergmann am 1. März 1906 die Festrede zur Eröffnung: »Mit ehrfurchtsvollem Danke und in gehobener Stimmung begrüßen wir die Stunde, da durch der Kaiserlichen Majestäten huldvolle Gegenwart diese Räume, dieses Haus geweiht werden - ein Haus, das auf dem Erdenrunde einzig dasteht, einzig in seinem Entstehen, einzig in seinem Werden, einzig in seinem Zweck und Ziele.«3) Das Ereignis gestaltete sich, wie Kutner später schrieb, zu einem »Ehrentag für den deutschen Ärztestand«, denn der Kaiser sprach den Ärzten Dank und Anerkennung aus. Nur wenige Schritte entfernt befand sich zur gleichen Zeit ein weiterer riesiger Bauplatz - die Charité. Gerade fertiggestellt waren das Pathologische Museum und das neue Institutsgebäude der Pathologie, im Bau befanden sich die Innere Medizin und die Chirurgie.
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   168   Im Detail Kaiserin-Friedrich-Haus  Voriges BlattNächstes Blatt
Preußen leistete seinen baulichen Beitrag, um dem Ruf der Charité als führender medizinischer Forschungsstätte Rechnung zu tragen.
     Vor allem die Ärzte Berlins verfügten nun über ein repräsentatives Gebäude in der Innenstadt mit dem einzigen Zweck, der Fortbildung nicht nur in Preußen, sondern im ganzen Reich eine würdige Heimstatt zu sein. Die Ausstattung wurde von Zeitgenossen als zweckmäßig und großzügig beschrieben. Hör- und Kurssäle bildeten den Mittelpunkt, dazu kamen das Röntgenlabor (die X-Strahlen waren erst zehn Jahre zuvor entdeckt worden), Fotoatelier, Moulagenwerkstatt, Lesezimmer und Handbibliothek, Räume für Verwaltung und wissenschaftliche Sonderausstellungen sowie für die ständigen Ausstellungen »Staatliche Sammlung ärztlicher Lehrmittel« und »Ausstellung für die ärztlich-technische Industrie«. Im neuen Haus fand auch die Redaktion der »Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung« ihren Sitz. Diese Zeitschrift erscheint heute im 98. Jahrgang. In den folgenden Jahren fanden noch die »Abteilung für Hilfsmittel für den Unterricht in der Krankenpflege«, die »Medico-historische Abteilung« und die »Abteilung für zahnärztliche Lehrmittel« ihr Domizil im Fortbildungshaus.
     Anlässlich der Eröffnung wurde ein Zyklus von Vorträgen mit hervorragenden Lehrkräften fast aller Universitäten veranstaltet, um die gesamtnationale Bedeutung und Verantwortung der von der Kaiserin-
Friedrich-Stiftung ausgegangenen Initiative zu untermauern. Besonders die Themen aus dem medizinischen Alltag wie Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten, Volksseuchen, Erste ärztliche Hilfe, Unfallheilkunde, aber auch Elektrizität in der Medizin, Arbeiterversicherung und Ernährungsbehandlung bestimmten im wesentlichen den Programminhalt.
     Besondere Höhepunkte bildeten die Vorträge von Koryphäen der deutschen Medizin. Am 30. Januar 1908 ließ es sich Nobelpreisträger Robert Koch (1843-1910) nicht nehmen, in Anwesenheit des Kaisers zu referieren. Schon 14 Tage später erschien der Kaiser erneut, um einen Vortrag des Charité-Anatomen Oskar Hertwig (1849-1922) anzuhören. Im Herbst 1909 sprach Nobelpreisträger Paul Ehrlich (1854-1915) in der Vortragsreihe Infektionskrankheiten über die »Grundzüge der Chemotherapie«. Bei derartigen Gelegenheiten konnte der große Hörsaal mit ca. 200 Plätzen die interessierten Ärzte nicht mehr fassen. Der Weiterbildungswille der Ärzte manifestierte sich rasch. So verwundert es nicht, wenn von Berlin ausgehend 1908 der »Reichsausschuß für das ärztliche Fortbildungswesen« und 1910 das »Internationale Komitee für das ärztliche Fortbildungswesen« gegründet wurden. Unverständlich hingegen die 1910 gegen den Willen der Ärzte erfolgte Zuordnung der ärztlichen Fortbildung zum Innenministerium statt zum Unterrichtsministerium, zu dem u. a. die Universitäten gehörten.
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     Das Gebäude überstand die Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges und auch den Endkampf der Roten Armee um den nahe gelegenen Deutschen Reichstag. Nach Kriegsende nutzte die sowjetische Militärkommandantur das Kaiserin-Friedrich-Haus bis 1949. Danach wurde es der gerade gegründeten Akademie der Künste zur Verfügung gestellt. Umfangreiche Renovierungsarbeiten erfolgten von 1980 bis 1987. Die Weiterbildung der Ärzte in der DDR erfolgte durch die neugegründete »Akademie für Ärztliche Fortbildung«, für die in den fünfziger Jahren am Nöldnerplatz (Bezirk Lichtenberg) ein Neubau errichtet wurde. Die Kaiserin-Friedrich-Stiftung mit Sitz in Ost-Berlin wurde 1960 aufgelöst. Bis 1972 ruhte die Stiftungstätigkeit, ehe sie 1972 durch Wilhelm Hein in West-Berlin reaktiviert wurde.
     Die Wiedervereinigung Berlins erbrachte auf Antrag die Wiedereinsetzung der Stiftung in ihre alten Rechte. Schon 1992 erfolgte die Rückübertragung des Hauses an die Stiftung, 1994 die Grundbuchberichtigung. Nach Renovierung und Modernisierung des angestammten Sitzes im traditionellen Charité-Viertel stehen nunmehr ein Hörsaal mit 175 Plätzen für wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen, ein vielseitig verwendbarer Galerieraum mit 65 Plätzen für akademische Feierlichkeiten und Empfänge, ein Seminarraum für 40 Personen sowie die unter Denkmalschutz stehende, eichengetäfelte Bibliothek zur Verfügung.
In diesen Räumlichkeiten bestehen beste Voraussetzungen für die klinische Fortbildung niedergelassener Allgemeinmediziner sowie für alle Ärzte, die an interdisziplinären Programmen aus allgemeinmedizinischer Sicht interessiert sind.
     Eine zentrale Bedeutung für die bundesweite Fortbildung kommt dem Kaiserin-Friedrich-Haus allerdings nicht mehr zu, da die Weiter- und Fortbildung im wesentlichen von den verschiedenen medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften organisiert wird. Dennoch werden bemerkenswerte Programme für Amtsärzte, beratende Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung, für Arbeitsamtsärzte und Kurse zur Wiedereingliederung von Ärztinnen nach der Familienpause durchgeführt. Ein Schwerpunkt liegt gegenwärtig bei den sogenannten Grenzgebieten zur Medizin, die für Juristen, Lehrer, Psychologen, Sozialarbeiter und auch für Ärzte von Wichtigkeit sind. Das Haus steht jedoch auch für vielfältige künstlerische Zwecke zur Verfügung. Ein Teil der Räumlichkeiten wurde an andere medizinische oder medizinnahe Institutionen vermietet, so u. a. an die Berliner Krebsgesellschaft, die Apothekerbank, die Ärztebank und die Bundesärztekammer.
     Im Vestibül befindet sich wieder die von Reinhold Begas (1831-1911) geschaffene Büste der Kaiserin Friedrich, die Wilhelm II. schon 1905, also noch vor der Einweihung des Gebäudes, dem Zentralkomitee gewidmet hatte.
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Unter der Büste befindet sich eine Tafel mit dem Text »Kaiserin-Friedrich-Haus, errichtet in den Jahren 1904-1906 nach Plänen des Geh. Oberbaurates E. Ihne aus Spenden der Bevölkerung zur Förderung der ärztlichen Fortbildung«.
     An der Spitze der Kaiserin-Friedrich-Stiftung steht ein Vorstand, der sich aus drei Mitgliedern zusammensetzt. Zur Vorsitzenden wurde die Senatorin für Arbeit und Soziales, Gabriele Schöttler, bestimmt. Unterstützt wird die Arbeit durch ein z. Z. aus zehn Mitgliedern bestehendes Kuratorium, dem u. a. der Geschäftsmann Peter Dussmann, der emeritierte Gerichtsmediziner der Charité Otto Prokop und der vormalige Präsident der Bundesärztekammer Karsten Vilmar angehören. Zu den Organen der Stiftung zählt auch der wissenschaftliche Beirat für Fortbildungsplanung. Die Mitarbeit in allen Gremien der Stiftung ist ehrenamtlich.

Quellen:
1 Statut des Zentralkomitees für das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen. Zit. bei Eva Heine, Die Anfänge einer organisierten Ärztlichen Fortbildung im Deutschen Reich, Schriftenreihe der Münchner Vereinigung für Geschichte der Medizin e. V. Band 17. Gräfelfing 1985, S. 28
2 Bericht über die Audienz bei Kaiser Wilhelm II., in: Berliner Aerzte Correspondenz, Jahrgang 8 (1903), S. 44
3 Ernst von Bergmann: Festrede zur Eröffnung des Kaiserin-Friedrich-Hauses, Zit. bei Eva Heine, a. a. O., S. 80

Literatur:
Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung. Jahrgänge 1904, 1905, 1906, 1907 und 1908
Wilhelm von Waldeyer-Hartz, Lebenserinnerungen, Bonn 1922, 3. Auflage
Homepage der Kaiserin-Friedrich-Stiftung. www.kaiserin-friedrich-stiftung.de (Mai 2001)
Eva Heine: Die Anfänge einer organisierten Ärztlichen Fortbildung im Deutschen Reich. Schriftenreihe der Münchner Vereinigung für Geschichte der Medizin e.V. Band 17. Gräfelfing 1985
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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 7-2/2001
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